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Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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mitspielen, in dem er ein Meister war – eine lockere Affäre. Das, was für sie eine himmlische Erfahrung gewesen war, bedeutete ihm wahrscheinlich nicht mehr als ein kleines Intermezzo.
    Es tat weh, das zuzugeben, aber es festigte ihren Entschluss. Wenn Nick eine weltgewandte Frau wollte, dann würde sie ihm eben das Bild einer weltgewandten Frau bieten. Sie berief sich auf ihre gute Erziehung und sagte gelassen: „Guten Morgen, Nick.“
    Eine Falte erschien flüchtig auf Nicks Stirn, als er vordem Bett stehen blieb. Eigentlich hatte er etwas mehr Begeisterung erwartet. Und Lizas purpurrote Wangen straften ihre ruhigen Worte auch Lügen. Warum sie sich unbedingt gelassen geben wollte, war ihm völlig unklar. Hätten sie nicht den unglaublichsten Sex miteinander gehabt, den er je erlebt hatte, würde er glatt behaupten, sie sei verlegen. Aber das war unmöglich. Schließlich war er ja auch nicht ihr erster Mann gewesen …
    „Guten Morgen, mehr nicht?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Und ich hatte wenigstens auf einen Kuss gehofft. Nach allem, was wir miteinander erlebt haben …“, fügte er vielsagend hinzu, während er das Tablett abstellte und sich auf die Bettkante setzte.
    Um die Sinnlichkeit in seinem Blick ignorieren zu können, widmete Liza dem Frühstückstablett ihre ganze Aufmerksamkeit. Da waren zwei Gedecke angerichtet. „Du willst also mit mir zusammen frühstücken. Das ist nett.“ Trotz ihres festen Vorsatzes traf ihr Blick wie von allein den seinen.
    „Ich dachte nicht, dass du etwas dagegen hättest.“ Ihm fiel auf, wie verkrampft sie die Bettdecke festhielt. Sie ist nervös, erkannte er. „Ich ging davon aus, dass eine Frau mit deiner sinnlichen Begabung auch andere Vorlieben mit mir teilt“, neckte er sie mit einem verschwörerischen Lächeln.
    „Ja … nein, natürlich nicht!“, widersprach sie verwirrt. Sollte sie jetzt geschmeichelt oder wütend sein, weil er so offensichtlich zufrieden war? Sie wusste ja nicht einmal, ob er hier in ihrem Zimmer sein sollte. „Was … was ist mit Manuel? Mit deiner Mutter?“, stammelte sie.
    „Nur die Ruhe, Liza.“ Nick lachte in sich hinein. „Manuel und Marta haben wie jeden Sonntagmorgen frei und sind in der Messe, und meine Mutter steht wahrscheinlich jetzt in Granada in der Kirche. Es wird noch eine Weiledauern, bevor alle hier eintreffen. Niemand wird also erfahren, dass du mit mir … Kaffee getrunken hast.“ Ein Grinsen trat auf sein Gesicht, als er hinzufügte: „Im Evakostüm.“
    Die Erinnerung an ihre Blöße trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Gleichzeitig hatte sie das Bedürfnis zu lachen. Nick war der Einzige, der das schaffte – sie sich sinnlich fühlen zu lassen und zugleich zum Lachen zu bringen. Eine gefährliche Kombination, sie sollte wachsam bleiben! „Ach, halt den Mund und schenk endlich den Kaffee ein“, zischte sie.
    „Ich liebe Frauen, die ab und zu die Führung übernehmen.“ Vielsagend hob er eine Augenbraue. „Vor allem im Schlafzimmer.“
    „Schenk ein“, wiederholte sie. Langsam wurde sie ärgerlich. „Auf zweideutige Anspielungen kann ich so früh am Morgen verzichten.“
    „Zu schade.“ Nick füllte zwei Tassen und reichte Liza eine davon. „Du bist wohl ein Morgenmuffel, was?“
    Viel zu hastig schlürfte Liza den heißen Kaffee und stellte die Tasse klappernd ab. „Im Gegenteil. Warte nur, bis ich meine morgendliche Koffeindosis gehabt habe.“ Es war schwierig, sich normal zu geben, wenn Nick so nahe bei ihr saß. Und vor allem, wenn er ihr leise lachend das wirre Haar aus dem Gesicht zurückstrich.
    „Beweise es mir, Liza.“
    Sein Gesicht war ihrem viel zu nah. Sie hätte die verboten langen Wimpern einzeln zählen können, so nah. Wie magnetisch angezogen wanderte ihr Blick zu seinen Lippen. „Was soll ich beweisen?“, hauchte sie.
    „Das hier.“ Und damit nahm er ihren Mund in Besitz.
    Ihren protestierenden Aufschrei erstickte er mit seinem Kuss, und als sie mit beiden Fäusten gegen seine Schultern trommelte, drückte er sie lachend in die Kissen zurückund hielt ihre Hände fest. Er küsste sie tiefer, voller Leidenschaft.
    Schlagartig erlahmte ihr Widerstand, verlor sich in dem Chaos, das er in ihr anrichtete. Sie wollte ihre Hände aus seinem Griff lösen, um ihn umarmen zu können, doch er hielt sie fest.
    „Oh nein, meine Schöne, dieses Mal lasse ich dich nicht frei. Ich habe dich schon letzte Nacht in meinem Bett vermisst.“
    Fast wäre ihr über die

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