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Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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gestand sie ein.
    „Also vergibst du mir? Können wir uns jetzt nach unserem ersten Streit wieder versöhnen und zu angenehmeren Dingen übergehen?“
    Nick, der um Verzeihung bat – das glich ihm so ganz und gar nicht, dass Liza auch den letzten Rest ihrer Wut vergaß und lächeln musste. „Du bist absolut unmöglich.“
    „Aber du würdest mich gar nicht anders wollen, nicht wahr?“ Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern unterband jedes weitere Wort mit einem leidenschaftlichen Kuss. Schließlich löste er sich schwer atmend von ihr. „Ich unterbreche das hier nur ungern, aber wenn wir zu spät zur Party kommen, brodelt die Gerüchteküche über.“
    „Natürlich, du hast recht.“ Liza seufzte.
    „Ich habe immer recht“, behauptete er keck und küsste sie auf die Nasenspitze. „Und bevor du fragst … es ist eine formelle Party, also Abendgarderobe. Sei um sieben fertig. Ich hole dich ab und eskortiere dich.“

7. KAPITEL
    Während Liza unter der Dusche stand, ließ sie die Ereignisse der letzten beiden Tage noch einmal Revue passieren. Gestern Morgen war sie im Hotel auf Lanzarote aufgewacht in der Überzeugung, sie würde mit ihrem Chef an einer zweiwöchigen Konferenz teilnehmen. Heute Abend war sie in Spanien und hatte unglaubliche Stunden der Leidenschaft mit Nick Menendez verbracht. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich wieder hoffnungslos in Nick verlieben.
    Der Gedanke ließ sie erstarren. Nein, sie durfte sich nicht in Nick verlieben. Allerdings beschlich sie die ungute Ahnung, dass es vielleicht schon zu spät war. Oh, wie war sie nur auf die Idee verfallen, sie könnte sich auf einen Urlaubsflirt mit ihm einlassen und unbeschadet davonkommen?!
    Das Ganze war einfach verrückt. Dabei war sie doch sonst eine so vernünftige und kühl überlegende Frau. Was war nur mit ihr passiert? Nick ist mir passiert, beantwortete sie sich trocken die eigene Frage. Sie stellte die Dusche ab und ging in ein Laken gewickelt zurück ins Schlafzimmer.
    Kurz darauf saß Liza in Spitzenwäsche vor dem Schminkspiegel und föhnte ihr Haar, als ihr plötzlich bewusst wurde, was sie die ganze Zeit über gestört hatte.
    Nick hatte gestern Morgen bei ihrem Zusammentreffenauffallend viel Interesse für ihre Arbeit an den Tag gelegt. Und da sie sich nichts dabei gedacht hatte, hatte sie ihm bereitwillig von ihrer Firma und von dem Grund für ihre Anwesenheit auf Lanzarote erzählt. Den Namen ihres Chefs jedoch hatte nicht sie zuerst erwähnt, sondern Nick. Nick hatte auch gewusst, dass Henry Brown verheiratet war und es mit der ehelichen Treue keineswegs so genau nahm. Und woher hatte er erfahren, dass Brown und Liza eine Suite teilten? Es schien ihr doch seltsam, dass der Kopf eines internationalen Unternehmens so viel über eine kleine Londoner Finanzfirma wusste. Und noch mehr gefragt hatte.
    Das Wort Industriespionage tauchte plötzlich vor ihren Augen auf …
    Später dann, im silbern schimmernden Abendkleid, das sie eigentlich bei der Gala auf Lanzarote hatte tragen wollen, begutachtete Liza sich im Spiegel. Sie sah elegant und gefasst aus mit dem aufgesteckten Haar und dem dezenten Make-up. Doch in ihrem Inneren war sie alles andere als gelassen. Die Spekulationen über Nicks mögliche Motive ließen sie nicht zur Ruhe kommen.
    Mit einem Seufzer wandte sie sich ab und schlüpfte in die hochhackigen Pumps. Hatte Nick etwa wirklich recht? Litt sie unter Wahnvorstellungen? Sie sah gut aus, sie war erfolgreich, warum also quälte sie sich mit Unsicherheiten? Vielleicht befand man sich immer in diesem Zustand, wenn man verliebt war …
    Nein, sie war nicht verliebt! Sie musste sich wirklich zusammennehmen! Bis jetzt hatte sie Nick die Zügel willig überlassen, doch das würde sich ändern. Sie würde Antworten auf ihre Fragen bekommen und wenn nicht, dann fuhr sie gleich morgen früh ab.
    Die Tür ging auf, Nick kam herein und blieb wie vom Donner gerührt stehen. „ Dios , Liza!“ Sein Blick glitt bewunderndüber ihre Gestalt. „Du siehst fantastisch aus.“ Sie erinnerte ihn an eine hoheitsvolle nordische Göttin, und etwas in seiner Brust zog sich zusammen.
    „Klopft man normalerweise nicht an, bevor man ein Zimmer betritt?“ Sie lächelte, doch wich sie unwillkürlich zurück, als er mit einem vielsagenden Glitzern in den Augen auf sie zukam.
    „Wir sind weit über dieses Stadium hinaus.“
    „Du vielleicht, ich nicht“, erwiderte sie entschlossen, doch ihr Puls raste allein bei seinem

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