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Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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nach zu urteilen müssen deine bisherigen Galane ziemliche Nieten gewesen sein. Du hast es darauf angelegt, vom ersten Moment an, genau wie ich. Warum also jetzt diese gespielte Empörung? Nur weil du dich zufällig in dem Stall wiederfindest, der Erinnerungenan deine früheren Fehltritte weckt?“
    So viel Gemeinheit hätte sie ihm nie zugetraut. „Was für eine niederträchtige Bemerkung. Aber von einem Mann mit deinen Moralvorstellungen kann man wohl nichts anderes erwarten.“ Ihre Augen blitzten. „Aber um Sex dreht es sich gar nicht. Irgendetwas geht hier vor, und ich will wissen, was. Und wer zum Teufel ist Carl Dalk? Deine Mutter sagte, du hättest gestern ein wichtiges Meeting mit ihm gehabt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du deine eigene Mutter anlügst. Ebenso wenig glaube ich, dass du wegen mir ein wichtiges Treffen ausfallen lässt.“ Jetzt, da sie angefangen hatte, all die Ungereimtheiten aufzuzählen, konnte sie sich nicht mehr bremsen. „Deine Mutter dachte, du würdest Carl zur Feier mitbringen.“ Sie kniff abschätzend die Augen zusammen. „Und noch etwas: Gestern Abend hast du mich glauben lassen, deine Mutter sei krank. Und heute sagt sie mir, dass es ihr nie besser ging. Verkauf mich nicht für dumm, Nick.“
    Scheinbar ungerührt betrachtete Nick ihr erhitztes Gesicht. Er hatte geahnt, dass es irgendwann zu dieser Konfrontation kommen würde, nur hatte er darauf gehofft, er könnte es länger hinauszögern. Dass Liza nach Carl fragte, kam ihm viel zu nah an die Wahrheit heran. Clever, gestand er ihr bewundernd zu, und schmeichelhaft, dass sie ihn für unfähig hielt, die eigene Mutter anzulügen. Nur … was sollte er ihr jetzt sagen?
    „Wenn man dich so hört, könnte man glatt meinen, du leidest unter Verfolgungswahn“, versuchte er abzulenken.
    „Beantworte einfach meine Frage“, erwiderte sie kühl.
    Sie war zu intelligent, sein kleiner Trick funktionierte nicht. Sie verlangte Antworten. „Carl Dalk ist ein langjähriger Freund. Und ich habe gestern mit ihm gesprochen. Nachdem ich dich in deinem Hotel abgesetzt hatte.“
    „Oh.“ Natürlich war das denkbar. Aber mit einem dringendenMeeting hatte das dann wohl nichts zu tun, wenn er den Mann den ganzen Tag warten ließ. „Also war es wohl kein Notfall, wie deine Mutter meinte.“ Jetzt fragte sie sich doch tatsächlich, ob er nicht recht hatte und sie sich nur einbildete, dass etwas hier nicht stimmte …
    „Grundgütiger, Liza, was wohnt da doch für eine misstrauische Seele in diesem atemberaubenden Körper. Und was meine Mamma angeht … ich sagte nur, sie fühle sich nicht wohl.“ Er zuckte mit einer Schulter. „Den falschen Schluss hast du selbst gezogen.“
    „Und du hast es schweigend zugelassen!“ Der Mann hatte wirklich Nerven! „Du hast mich Hunderte von Meilen nach Spanien mitgeschleift, nur um …“ Abrupt brach sie ab. Fast hätte sie gesagt: Nur um mit mir zu schlafen. In seinem Gesicht, seinem Blick suchte sie nach einem Anzeichen von Schuldgefühl und fand nicht das geringste. Stattdessen schwand ihre Wut mehr und mehr unter der hypnotischen Wirkung seiner Gegenwart. Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Warum?“
    „Erstens: Ich kann mich nicht entsinnen, dich gezwungen zu haben. Du nahmst die Einladung meiner Mutter an. Ich habe nur ein wenig bei deiner Entscheidung nachgeholfen, als es aussah, als wolltest du einen Rückzieher machen.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern und massierte sie mit kreisenden Daumen. „Und zweitens, was das Warum betrifft … Weil ich dich begehre. So einfach ist das.“ Er schob eine Hand in ihr seidiges Haar und zog ihren Kopf heran, bis ihre Lippen sich fast berührten. „Ich konnte dich nicht auf Lanzarote zurücklassen, nachdem ich dich gerade erst gefunden hatte.“
    Oh, wie sehr wollte sie ihm glauben. Das hieße nämlich, dass Nick wenigstens einen Bruchteil von dem empfand, was sie für ihn fühlte. Doch so, wie er sie hielt, fest an sich gepresst, den Mund nur Millimeter von ihrem entfernt,hätte er ihr alles erzählen können. Seine sinnliche Ausstrahlung hüllte sie ein, benebelte ihren Verstand und schloss nahezu alles andere aus.
    Nahezu.
    „Du hättest mich einfach fragen können.“
    „Und du wärst mitgekommen, wärst Hunderte von Meilen mit mir geflogen, nur für eine Party?“ Zweifelnd zog er eine Augenbraue hoch. „Vergiss nicht, ich kenne dich von früher. Ich hatte keine Lust, mir eine Ohrfeige einzufangen.“
    „Du hast recht“,

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