Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
Vom Netzwerk:
hatte sich geschworen, sie würde nicht um mehr bitten. „Ich muss wirklich bei diesem Dinner erscheinen.“
    „Ich weiß.“ Auch er stand wieder auf. Es war fast vorbei, aber noch nicht ganz.
    Nebeneinander gingen sie in das Gebäude, ohne sich zu berühren, hin zu den Umkleidekabinen. Liza blinzelte, ihre Augen mussten sich nach dem gleißenden Sonnenschein erst an das Dämmerlicht hier drinnen gewöhnen. „Wo treffen wir uns?“
    „Oben auf dem Balkon.“
    Sie musterte sein schönes Gesicht. Sein Kinn war vorgeschoben, seine Miene entschlossen und distanziert. Er zog sich bereits von ihr zurück. Hatte es den ganzen Morgen über getan. Und wenn sie ehrlich war, tat sie das schon die ganze Woche über, seit dem Tag, an dem sie beschlossen hatte, sich nicht in ihn zu verlieben.
    Unwillkürlich hob sie die Hand, wollte Nick über die Wange streichen. Im letzten Moment jedoch steckte sie sich stattdessen nur eine Strähne hinters Ohr. „Abgemacht“, sagte sie und flüchtete mit tränenblinden Augen in die Damenumkleide.
    Sie wischte die Tränen mit dem Handrücken fort. Sie würde jetzt nicht weinen! Sie hatte ihre Urlaubsromanze gehabt, das war genug. In ein paar Stunden würde sie Nick nie wiedersehen müssen.
    Und plötzlich konnte sie sich nicht schnell genug umziehen, um den Abschied endlich hinter sich zu bringen.
    Nick stand auf dem Balkon und telefonierte. Heute Morgen, als Liza noch schlief, hatte er mit Carl gesprochen. Browns Jacht war an der Marina von Teguise gesichtet worden. Nick wusste, dass die Übergabe für halb elf an einem abgelegenen Treffpunkt im Timanfaya-Nationalpark vereinbart worden war. Er hoffte, dass alle Beteiligten, einschließlich Henry Brown, inzwischen gefasst waren.
    Während er ungeduldig darauf wartete, dass am anderen Ende abgenommen wurde, sah er auf seine Uhr. Inzwischen war es eins. Bis jetzt hatte er Liza hinhalten können, lange jedoch würde es ihm nicht mehr gelingen. Obwohl … es war eigentlich gleich. Er hatte nicht vor, sie nach Lanzarote zurückzubringen. Sobald sie in seinem Flugzeug saß, würde die Maschine Kurs auf England nehmen.
    Liza war noch immer misstrauisch. Die ganze Woche über hatte er ihre Vorsicht gespürt. Selbst gestern Abend hatte sie ihn noch einmal gefragt, woher er ihren Chef kannte. Er hatte sie abgelenkt, indem er sie ins Bett lockte und wild liebte. Ewig würde dieser Trick jedoch wohl nicht funktionieren.
    Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Obwohl … er hätte absolut nichts dagegen. Dios! Er kannte kein Wort für die Gefühle, die Liza in ihm auslöste. Allein wenn er sich vorstellte, wie … Er stöhnte leise auf, als die erotischen Bilder der letzten Nächte zurückkamen.
    Und wenn er dieses Gespräch mit Carl hinter sich hatte und alles geregelt war, dann würde er ihr die Wahrheit sagen. Sein Ehrgefühl verlangte das. Falls Liza bereit war, die Beziehung mit ihm weiterzuführen, dann sollte es offen und ehrlich geschehen. Keine Geheimnisse mehr.
    Endlich meldete sich Carl am anderen Ende.
    „Also, wie ist es gelaufen?“, fragte Nick sofort. „Habt ihr Brown erwischt?“
    „Mission erfolgreich abgeschlossen.“ Triumph klang in Carls Stimme mit. „Brown konnte nicht widerstehen und musste sich die Diamanten bei Daidolas noch einmal ansehen,bevor sie dem Kurier übergeben werden sollten. Wir haben alles aufgezeichnet. Der gute Brown ist zu übermütig geworden. Der Kurier kam auch pünktlich zur Geldübergabe und ist zurück zu Brown ins Hotel. Dort haben wir die beiden dann festgenommen, zusammen mit Daidolas.“
    „Großartig! Dann ist dieser Mistkerl Henry Brown also endlich überführt. Jetzt sitzt er für Jahre hinter Gittern. Gute Arbeit!“
    Liza öffnete gerade die schwere Glastür auf den Balkon hinaus, als sie Nick den Namen ihres Chefs erwähnen hörte. Regungslos blieb sie stehen.
    „Nur mit deiner Hilfe“, sagte Carl am Telefon zu Nick. „Dass du das Mädchen ständig beobachtet hast und ihr die Informationen entlockt hast, war einfach brillant. Wann bringst du sie her?“
    „Liza zu beobachten war wirklich nicht besonders schwer.“ Nick lachte in sich hinein. Er war endlos erleichtert, dass alles so glimpflich abgelaufen war. „Über sie wollte ich noch mit dir reden …“ Er setzte sich auf das Geländer und sah auf die weiße Landschaft hinaus. „Wir dachten ja, Liza stecke mit Brown unter einer Decke, als sie das Päckchen beim Optiker ablieferte. Jetzt sitzt Brown sicher in einer Zelle,

Weitere Kostenlose Bücher