Heiß wie die Naechte Siziliens
verweisen.
„Gut.“ Er verzog die Lippen zu einem trägen, herausfordernden Lächeln und streckte eine Hand aus. „Komm her zu mir, cara. “
„Jetzt?“ , fragte Alissa entsetzt und mit viel zu hoher Stimme.
„Jetzt.“ Er machte eine auffordernde Geste, doch Alissa blieb wie angewurzelt stehen.
„Nicht hier!“
„Hier und jetzt.“ Die Ungeduld in seiner Stimme war nicht zu überhören.
Das konnte unmöglich sein Ernst sein! Alissa warf einen panischen Blick zur Tür. „Hier kann jeden Moment jemand hereinkommen.“
„Mein Personal hat sich längst für die Nacht zurückgezogen. Außerdem würde es niemand wagen, diesen Raum ohne meine Erlaubnis zu betreten.“
Wie gebannt starrte sie in sein unerbittliches Gesicht. In Darios dunklen Augen brannte ein Feuer, das ihr Angst machte und sie gleichzeitig erregte. Sie fühlte sich ein wenig wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange: hypnotisiert, bewegungsunfähig und rettungslos verloren.
„Es sei denn, du möchtest zu den alten Vertragsmodalitäten zurückkehren“, fuhr er fort.
Er meinte, was er sagte, daran bestand kein Zweifel. Er wollte Genugtuung für das, was ihre Familie angeblich seiner angetan hatte. Und es reichte ihm nicht, sie psychisch zu demütigen. Dario Parisi verlangte ihren Körper zur Befriedigung seiner Gelüste. Erst das machte die Rache für ihn offensichtlich perfekt!
Irgendwie würde sie diese Schmach überstehen. Und trotz ihrer Unerfahrenheit würde es ihr hoffentlich gelingen, ihm während … des Akts zu zeigen, wie sehr sie ihn dafür verachtete. Und dann, wenn sie endlich das Geld hatte und Donna auf dem Weg in die USA war, würde sie …
„Alissa.“ Es war kaum mehr als ein heiseres Raunen, ein Locken, ein Versprechen und ein Befehl.
Dario bekam gar keine Gelegenheit, das Triumphgefühl über ihre offenkundige Kapitulation auszukosten, da war sie schon bei ihm, presste sich mit ihren weichen Kurven an ihn, schlang einen Arm um seine Hüfte und löste mit der freien Hand den Knoten seiner Krawatte.
Diese überraschende und ungemein sinnliche Aktion jagte seinen Puls in ungeahnte Höhen. Mit einem herausfordernden Lächeln ließ Alissa den eleganten Seidenbinder einfach zu Boden gleiten, öffnete die Knöpfe an seinem Hemd und schob ihre schmale warme Hand unter den dünnen Stoff. Wo ihre schlanken Finger seine muskulöse Brust berührten, schienen sie seine Haut zu versengen.
Dabei schaute sie ihn nicht einmal an, sondern widmete sich völlig hingegeben ihrer Tätigkeit, so als habe sie eine wichtige Aufgabe zu erledigen.
Dario starrte fasziniert in das ernsthafte, herzförmige Gesicht unter den roten Locken und musste sich eingestehen, dass er noch nie zuvor so erregt gewesen war wie durch Alissas harmlose Liebkosungen. Nur mit äußerster Willensanstrengung gelang es ihm, seine Ungeduld zu zügeln und nicht einzugreifen, um den Ablauf zu beschleunigen, weil er vor Sehnsucht nach ihrer nackten samtenen Haut auf seiner fast verging.
Als er nur noch in seiner schwarzen Anzughose vor ihr stand, war Dario mit seiner Beherrschung am Ende. Egal, wer sie war und warum sie dem Deal zugestimmt hatte, er wollte diese Frau endlich besitzen. Ganz! Hier ging es nicht mehr um Rache oder sexuelles Begehren. Dies war viel elementarer, unausweichlicher …
Doch als er seine Hände nach ihr ausstreckte, um ihr beim Auskleiden zu helfen, verweigerte sie sich ihm.
„Nein, nicht so schnell.“
„Alissa …“, flehte er heiser und zog sie mit einer heftigen Bewegung in seine Arme. Dann umfasste er mit den Händen ihren verführerisch runden Po und presste sie an seinen harten Unterleib. „So sehr begehre ich dich.“ Gleich darauf gab er sie wieder frei und betrachtete hungrig ihr zart gerötetes Gesicht.
Sie hatte recht. Auch er wollte diesen unwiederbringlichen Moment des gegenseitigen Entdeckens genießen. Es sollte mehr sein als nur ein hastiges Entkleiden und miteinander ins Bett gehen.
„Lass dein Haar herunter.“ Nie zuvor war ihm etwas so schwer gefallen, wie jetzt seine Hände bei sich zu behalten und stumm zu beobachten, wie Alissa die schlanken Arme über den Kopf hob und ihr hochgestecktes Haar löste. In feurigen Kaskaden floss es ihr bis über die Schultern herab.
Wie mochten die tizianroten Locken erst auf ihrer alabasterfarbenen nackten Haut wirken?
Mit einem bittenden Blick streckte er die Hände nach ihr aus, und Alissa kam errötend, aber bereitwillig auf ihn zu, drehte sich um und hob das
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