Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
verletzt und wütend. Wenn es ihm doch nur gelänge, diese Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben. Bilder, wie sie nackt und zitternd vor Leidenschaft in seinen Armen lag, ihn anflehte, sie zu lieben … und ihm dann mit einer Stimme, bei der Wasser gefror, sagte, er solle von ihr runtergehen.
    Das hätte er tun müssen, als er ihre Unberührtheit erkannte. Aber er war ein Mann, kein Heiliger. Also nahm er, was sie ihm anbot.
    Danach hielt er sie in den Armen und fühlte eine unbekannte Zärtlichkeit in sich. Und sofort wieder Verlangen.
    Zuerst allerdings hatte er sich um sie kümmern und mit einem warmen, feuchten Tuch waschen wollen. Und dabei hätte er ihr den Schmerz weggeküsst.
    Stattdessen beleidigte sie ihn und erklärte ihm, dass das, was zwischen ihnen passiert war, für sie bedeutungslos sei. Und das versetzte ihn in Rage. Also revanchierte er sich.
    Auch gut, dachte er nun, während der Rolls die Fahrt verlangsamte und schließlich auf einem Marktplatz, umgeben von weißen Villen und grünen Palmen, parkte. Immerhin hatte ihn das veranlasst, dieses Treffen zu vereinbaren.
    Paolo zog die Tür auf, Lucas stieg aus und bot Alyssa eine Hand.
    Die sie ignorierte. „Ich dachte, deine Anwälte säßen in Madrid.“
    „Das tun sie auch. Madeira wäre hergeflogen, aber zufällig verbringt er das Wochenende hier. Wir treffen uns im Büro eines Freundes. Was ist nun, steigst du aus, oder wartest du lieber schmollend im Wagen?“
    Sie schüttelte das Haar zurück, schlug seine Hand fort und stieg aus.
    Gut, dachte Lucas. Damit machte sie es ihm extrem leicht, sämtliche Gefühlsduseleien, die er im Bett noch gefühlt hatte, zu vergessen. Schon erstaunlich, was selbst ein vernünftiger Mann fälschlicherweise in die Unberührtheit einer Frau hineinlesen konnte.
    Gleich sähe Madeira sich diesen Vertrag an und würde zugeben, dass er keine legale Gültigkeit besaß und die Klausel nur auf Felix’ Geheiß eingefügt worden sei. Dann gliche er persönlich die Schulden der Reyes Corporation gegenüber Thaddeus Norton als Bevollmächtigtem aus. Und als der neue Eigentümer einer Ranch, die er nicht wollte, könnte er das vermaledeite Stück Land an Alyssa Montero McDonough überschreiben, damit sie endlich aus seinem Leben verschwand.
    Wahrscheinlich ginge das auch alles ohne den Anwalt, aber so wäre die Streichung der Heiratsklausel offiziell und ganz legal. Falls Felix sich erholte … nein, sobald Felix sich erholt hatte, könnte ihn das zwar aufregen, aber damit würde Lucas schon fertig.
    Im Moment ging es nur darum, diese idiotische Klausel für null und nichtig zu erklären. Ein für alle Mal. Ohne offene Enden.
    So einfach war das.
    So einfach, dass er fast gelächelt hätte.
    Zwei Stunden später verging Lucas jeder Gedanke an ein Lächeln.
    Madeira drückte sein Bedauern über Felix’ Gesundheitszustand aus. Lucas dankte ihm. Madeira bot Kaffee an. Lucas lehnte dankend ab, weil er direkt zum Wesentlichen kommen wolle. Damit überreichte er dem Anwalt die Kopie des Vertrags, die Norton ihm überlassen hatte.
    Madeira warf nicht einmal einen Blick darauf.
    „Gleich nach Ihrem Anruf habe ich mir die Unterlagen faxen lassen, Prinz Lucas.“
    „Gut, dann verschwenden wir also keine Zeit. Ich brauche Ihre Meinung dazu und Ihren juristischen Rat, so schnell wie möglich.“ Er lächelte. „Natürlich kann so ein Vertrag nicht legal sein. Teile davon vielleicht, aber das wissen Sie ja bereits. Sie haben das Schriftstück schließlich aufgesetzt.“
    Madeira lächelte höflich. „Ich pflege keine unrechtmäßigen Verträge für meine Klienten aufzusetzen, Hoheit. Wenn Sie mir nur eine Minute geben.“
    Eine Stunde verging. Lucas saß wie auf glühenden Kohlen, während der Anwalt las. Vor sich hin summte. Mit dem Bleistift gegen seine Nase tippte. Sich Notizen machte.
    Endlich sah er auf. „Keineswegs illegal“, erklärte er. „Aber auch nicht vollstreckbar.“
    „Das läuft ja wohl auf dasselbe hinaus“, knurrte Lucas.
    Der Anwalt lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. „Durchaus nicht, Sir“, meinte er lächelnd. „Der Vertrag hält schriftlich die Vereinbarungen zwischen Ihrem Großvater und Aloysius McDonough fest. Legal? Absolut! Vollstreckbar? Nein. Ich habe Felix zu der Zeit selbst darauf hingewiesen.“
    Ein Muskel zuckte in Lucas’ Gesicht. „Und was heißt das?“, fragte er.
    „Es heißt, Hoheit, dass vor Ihnen ein höchst sorgfältig erarbeitetes Dokument liegt.“
    Wieder

Weitere Kostenlose Bücher