Heiß

Titel: Heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer

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Aufregungen«, bestätigte der Chief. »Und Danke für Ihren Einsatz, Mr. Finch. Ohne Sie wäre ich nicht mehr am Leben.«
    »Keine Ursache«, meinte Finch. »Sagen Sie das lieber unserem gemeinsamen Freund, Sie wissen schon, dem mit der ungeheuren Überzeugungskraft und den grenzenlosen Beziehungen. Ohne ihn wäre ich nicht geflogen.«
    Für einen Augenblick dachte er an Dr. Mokhtar, die in Alexandria nach dem Attentat um ihr Leben kämpfte, und an Sparrow, den er in der Obhut von Sharif, dem Hotelboy, zurückgelassen hatte und an Fiona, die sicher bereits versucht hatte, ihn zu erreichen. Und da war da noch Inspektor Al Feshawi, der ihn in der Zwischenzeit sicher bereits schmerzlich vermisst hatte …
    Die F- 15 hielten am südlichen Ende des Rollfelds vor einem sandfarben gestrichenen Hangar an, dessen Schiebtor zurückglitt und den Blick auf einen hell erleuchteten Innenraum freigab. »TechOps«, sagte einer der Piloten, »rollen Sie ruhig hinein, Sie werden erwartet, Sir. Wir wünschen Ihnen einen guten Weiterflug. Bis demnächst vielleicht.«

    Kaum war die Harrier zum Stillstand gekommen und die Turbine verstummt, stürzte sich eine Truppe von Technikern und Mechanikern auf den Jet. Ein Mann im weißen Kittel, ein Klemmbrett unter dem Arm, wartete bereits auf Finch und Salam, als sie ausstiegen.
    »Gregory White, derzeitiger Einsatzleiter der TechOps in Bagram und damit zuständig für Ihren Weiterflug«, stellte er sich vor und schüttelte Finchs Hand, als wolle er sie nie wieder loslassen. »Wir haben nicht viel Zeit, Sie sind ein wenig später dran als geplant und viel später als erhofft.«
    »Das nächste Mal fliege ich einfach schneller«, grinste Finch mit einem Seitenblick auf Salam, »ohne Zwischenlandung an irgendwelchen Flüssen.« Er deutete auf das zweite Cockpit. »Die Aufkleber liegen neben dem Sitz.«
    »Perfekt«, freute sich White. »Geben Sie uns zwanzig Minuten zum Auftanken, für einen kurzen technischen Check, das Aktivieren der Radarkennung und das Einreichen Ihres Flugplans nach Tiflis. Die Überführungsreichweite der Harrier liegt weit über den 2 250 Kilometern bis zum Tbilisi International Airport. Sollte also kein Problem sein. Für die Landung suchen wir um eine Ausnahmegenehmigung an, weil es sich eigentlich um einen zivilen Flughafen handelt. Aber Sie wollen ja Ihren nächsten Flug erreichen …«
    Der Techniker lächelte verschmitzt und wies auf eine schmale Tür im Hintergrund der kleinen Halle. »Da drüben haben wir einen kleinen Imbiss für Sie vorbereitet. Gehen Sie ruhig, wir kümmern uns inzwischen um alles.«
    »Tiflis?«, fragte Salam überrascht, während er neben Finch durch die Halle lief. »Georgien?«
    »Genau, wir nehmen von da den Flug um 05 . 25 Uhr, British Airways direkt nach Heathrow«, antwortete Finch und stieß die Tür zu einem kleinen Pausenraum auf, in dessen Mitte ein Tisch mit Brötchen und Getränken stand. »Ankunft 10 . 30 Uhr, schneller und bequemer geht es auch nicht mit der Harrier. Ganz abgesehen von den Zwischenstopps fürs Auftanken und dem endlosen Papierkrieg für die Genehmigungen … Und jetzt greifen Sie zu.«

    Als Finch und Salam fünfzehn Minuten später wieder den Hangar betraten, leuchteten ihnen die Farben der Royal Air Force vom Leitwerk, den Flügeln und dem Rumpf der Harrier entgegen.
    »Na also, das sieht ja schon viel besser aus«, murmelte Finch, »was ein paar Abziehbilder doch für eine Wirkung haben. Wir sind wieder legal unterwegs.«
    »Das waren also Ihre Aufkleber, die Sie aus Indien mitgebracht haben?«, wunderte sich der Chief. »Und Sie meinen, die fliegen uns nicht beim Start sofort davon?«
    »Negativ.« Der Pilot schüttelte den Kopf. »Spezialkleber aus den geheimen Entwicklungslabors der CIA . Geht nie wieder ab.«
    White kam ihnen entgegen und machte einen zufriedenen Eindruck. »Wir sind fast fertig und warten nur noch auf die Überfluggenehmigung von Aserbaidschan. Eine reine Formalität.« Er blickte auf seine Liste und hakte einen Punkt nach dem anderen ab. »Die Funkkennung wurde wieder aktiviert, die Radarkennung ebenfalls, Ihre Tanks sind randvoll. Tiflis hat Ihre Landung bewilligt, Turkmenistan Ihren Überflug als unbewaffneter britischer Jet auf einer Überstellungsmission. Der Tower hier hat Ihnen Startpriorität eingeräumt. Die Flugroute ist in den Rechner der Harrier programmiert, alle Unterlagen dazu sind im Cockpit.«
    In diesem Augenblick piepste sein Handy, und White nahm das