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Heiß

Heiß

Titel: Heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer
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sie zu.
    Dann tat Konstantinos etwas Unerhörtes. Bevor die Wissenschaftlerin auch nur ein einziges Wort herausbringen konnte, umrundete er mit großen Schritten das Terrarium und riss mit einer einzigen Handbewegung das Gitter von der Natursteinumrandung.
    »Sie haben doch nicht angenommen, diesen Raum jemals lebend zu verlassen, nicht wahr?«, sagte Konstantinos kalt. »Ihre Hilfe war mir sehr willkommen, doch nun wissen Sie zu viel, das ist Ihnen wohl klar? Aber trösten Sie sich. Das Gift der Crotalus adamanteus wirkt schnell und zuverlässig. Und bei der Anzahl der Bisse, die Sie zu erwarten haben, wird es sehr rasch gehen.«
    In diesem Moment hämmerte jemand gegen die Tür, und der Grieche fuhr herum.
     
     
    Der Fahrer ließ die Kawasaki im Leerlauf und mit abgeschaltetem Scheinwerfer die leicht abschüssige Merianstraße hinunterrollen. Im Licht der Straßenlampen kontrollierte er die Hausnummern, zählte herunter. Er hatte das Visier des Helms hinaufgeklappt und war mehr als erstaunt, als das große schmiedeeiserne Tor der Villa in sein Blickfeld kam.
    Es stand sperrangelweit offen …
    Misstrauisch schaute er nochmals auf die Hausnummer, dann hielt er an.
    »Was soll das?«, fragte er seinen Kollegen auf dem Rücksitz. »Es ist mitten in der Nacht. Haben die hier Tag der offenen Tür?«
    »Oder sie feiern, und die Party ist noch nicht zu Ende.« Der Beifahrer stieg ab, sah sich um und zog die Pistole aus der Lederjacke. »Umso besser. Angetrunken, unvorsichtig, tot. Ich gehe, du fährst vor.« Damit rannte er los. Als er durch das Tor lief, gingen die Strahler an und erloschen schließlich wieder hinter ihm.
    Nichts geschah. Keine Gegensprechanlage quäkte, keine Alarmklingel ertönte. Alles blieb ruhig. Achselzuckend legte der Fahrer den ersten Gang ein und fuhr durch das Tor, die Auffahrt hinauf, überholte seinen Kollegen, der sich im Schatten der Bäume entlang der gepflasterten Wege hielt und stoppte die Kawasaki unverfroren vor dem Haupteingang.
    Als der Vierzylinder erstarb, zog er den Helm vom Kopf und lauschte.
    Kein Laut war zu hören. Nur das abkühlende Motorrad knackte und knisterte unter ihm.
    »Was ist hier los?«, flüsterte der andere Agent, der inzwischen neben der Kawasaki in die Knie gegangen war und die gekieste Auffahrt sicherte. »Außer dem Bentley da drüben keine Wagen, keine Chauffeure, keine Party. Alles ist dunkel und verlassen.« Er wies auf die Fassade. »Selbst die Fenster sind unbeleuchtet.«
    Der Fahrer schaute angestrengt zur Eingangstür, versuchte das Halbdunkel zu durchdringen. Standen die Flügel offen, oder täuschte er sich?
    Er legte den Finger auf die Lippen und gab seinem Begleiter ein Zeichen, ihm zu folgen. Dann eilte er über den Kies und lief die drei Stufen zur Haustür hoch.
    Die Tür stand tatsächlich einen Spalt offen! Er drückte dagegen, spürte einen Widerstand, drückte stärker. Der Türflügel schwang fast lautlos auf, und er machte einen Schritt in den dunklen Vorraum. Doch in diesem Augenblick traf ihn der zuschwingende Türflügel mit voller Wucht an der rechten Schulter und schleuderte ihn zur Seite. Mit einem überraschten »Was zum …« stolperte er ins Dunkel, fiel und rutschte über den Steinboden.
    Der andere Agent fackelte nicht lange. Er trat mit voller Kraft gegen die Tür, und als ein Schmerzensschrei ertönte, trat er nochmals nach. Es gab einen dumpfen Schlag, und dann war der Mann auch schon um den Türflügel herum und sah eine regungslose, dunkle Gestalt auf dem Boden liegen.
    »Wen haben wir denn da?«, raunte er und bückte sich. »Und noch dazu gefesselt … Ein seltsamer Türöffner.«
    Sein Partner hielt sich die Schulter und gab dem am Boden liegenden Mann einen brutalen Tritt. Der ächzte auf.
    »Kurze Fragen, kurze Antworten«, zischte der Agent und ging neben dem verwirrten Leibwächter in die Knie. »Was ist hier los?«, fragte er ihn.
    »Sind Sie von der Polizei?«, kam die Gegenfrage in akzentfreiem Englisch.
    »Ich sagte Antworten, um die Fragen kümmere ich mich.«
    Eine Pistole mit Schalldämpfer schob sich in das Blickfeld des Leibwächters. Der Lauf zielte genau auf sein rechtes Auge. »Wir haben‘s eilig und kommen auch ohne dich klar«, stellte der Fahrer kalt fest. »Liegt an dir.« Dann schwenkte die Pistole nach unten, und der Fahrer drückte ab, schoss ihm seelenruhig ins Bein.
    Der Leibwächter stöhnte auf und krümmte sich vor Schmerzen.
    »Die Polizei …«, keuchte er.
    »Wo?«
    »Oben im

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