Heisse Affaere in Cornwall
die Nase. Er roch sein eigenes Shampoo, vermischt mit einem würzigen, unwiderstehlich erotischen Aroma.
Als er das kalte Wasser anstellte, zuckte Maddy zurück und prallte gegen ihn. Ihr Po drückte sich genau dort gegen ihn, wo seine heftige Erregung am deutlichsten zu spüren war.
Was, um alles in der Welt, war das?
Mit einem Schlag hatte Maddy den brennenden Schmerz an ihrer Hand vergessen. Ihre Brustspitzen wurden hart, und heftiges Verlangen schoss durch ihren Körper.
Leise fluchend ließ Rye ihre Hand los und wich zurück.
Maddy stand unbeweglich da, ohne etwas von dem eiskalten Wasser zu spüren. Ihre Hand war offenbar schon ganz betäubt – im Gegensatz zu ihrem Po. All ihre Sinne schienen geradezu schmerzlich geschärft, sodass ihr das Fließen des Wassers und das Prasseln des Regens geradezu ohrenbetäubend laut vorkamen. Ryes Duft hüllte Maddy ein, ein betörender Duft nach Meerwasser und Seife. Seine Nähe ließ ihre Haut prickeln. Inzwischen berührte er sie zwar nicht mehr, stand aber noch immer ganz nah bei ihr.
Was sollte sie jetzt bloß sagen?
Als Rye sich plötzlich räusperte, zuckte sie vor Schreck zusammen. „Es ist nicht so, wie du denkst.“
Der Klang seiner tiefen Stimme ließ Maddy erbeben, noch bevor sie den Sinn der Worte erfasst hatte.
Wie bitte? Sie drehte sich um und betrachtete seine Hose, die sich an einer bestimmten Stelle unverkennbar wölbte – und zwar heftig.
„Ich weiß nicht, was ich deiner Meinung nach denke“, erwiderte sie und sah ihm in die Augen. „Aber ich habe in meinem Leben noch kein eindrucksvolleres Exemplar einer Erektion gesehen.“
Beschwichtigend hob er die Hände. „Also gut, ertappt.“ Um seinen Mund zuckte es leicht. „Du bist also nicht genervt deswegen?“
„Nein“, gab Maddy zu und senkte den Blick wieder zu seiner Hose. Du meine Güte, das war wirklich beeindruckend. Offenbar war Rye ebenso an ihr interessiert wie sie an ihm.
Damit stand sie vor der Wahl: Entweder konnte sie sich den Kopf darüber zerbrechen, ob Rye King der Richtige für sie war, und schreiend die Flucht ergreifen. Spätestens in ein bis zwei Jahrzehnten hätten sich ihre Hormone bestimmt wieder beruhigt. Oder sie konnte die Gelegenheit beim Schopf packen und sich zum ersten Mal im Leben über die Folgen ihres Handelns nicht den Kopf zerbrechen. Darüber würden sich ihre Hormone bestimmt sehr freuen.
Rye hob ihr Kinn an, strich ihr mit dem Daumen über die Unterlippe und fragte: „Wenn du nicht genervt bist, was bist du denn dann?“
Eine nervöse Vorfreude erfasste Maddy, und sie lächelte. Sie hatte lange auf jemanden gewartet, den sie einfach benutzen konnte. Rye schien der perfekte Kandidat zu sein: mürrisch, intensiv, atemberaubend und das absolute Gegenteil dessen, was sie sich unter einem Lebensgefährten vorstellte. Und: Er wollte sie offenbar ebenso benutzen wie sie ihn. Also, worauf wartete sie noch?
Maddy legte ihm einen Arm um den Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte so zu wirken, als wüsste sie, was sie da tat. Dabei war die hohe Kunst der Verführung völliges Neuland für sie. Normalerweise überließ sie es dem Mann, den ersten Schritt zu machen, in der Regel nach einigen braven Verabredungen und ziemlich viel Händchenhalten.
Es wird Zeit, dass du dein Liebesleben selbst in die Hand nimmst, Madeleine Westmore, sagte sie sich und schmiegte sich an Rye. Als sie seine heftige Erregung spürte, erfüllte sie ein berauschendes Gefühl der Macht. Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas Laszives oder Waghalsiges getan. Doch genau das brauchte sie, um sich aus ihrer behaglichen, langweiligen Sicherheit zu befreien.
Neckend zog sie eine Augenbraue hoch, woraufhin ein verführerisches Lächeln Ryes sinnliche Lippen umspielte.
„Um deine Frage zu beantworten: Ich fühle mich geschmeichelt. Und ich hoffe sehr, dass du ein Kondom hast, das groß genug ist“, sagte sie und konnte ihre Unverfrorenheit selbst kaum fassen.
Er legte den Kopf in den Nacken und lachte. Gleich darauf glitten seine großen Hände unter das Sweatshirt und strichen über ihre nackte Haut. „Maddy Westmore, du könntest genau die Richtige für mich sein.“
Die bedeutungslosen Worte taten dem Verlangen, das ihren ganzen Körper erbeben ließ, keinen Abbruch. Maddy stockte der Atem, als Rye den Kopf neigte und ihren Hals mit dem Mund liebkoste. Sie spürte seine Bartstoppeln und die heißen Lippen auf ihrer zarten Haut und seinen Daumen, mit dem er ihr
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