Heisse Affaere in Cornwall
die ihr wirklich wichtig waren, konnte sie ihm nicht stellen. Außerdem würde er sie ihr vermutlich ohnehin nicht beantworten. „Ich werde mir eine gute Erklärung ausdenken müssen, damit er nicht errät, was gerade in seinem Büro passiert ist.“
„Nicht nötig, ich werde es ihm sagen.“
Abrupt blieb Maddy stehen. „Das kannst du nicht tun! Ich … ich arbeite schließlich hier!“
„Na und? Du hast doch ein Recht auf ein Sexleben.“
„Ja, aber …“ Maddy suchte fieberhaft nach einem anderen Grund. Sie wollte, dass ihr Abenteuer geheim blieb, denn für sie war es nicht ganz so unbedeutend gewesen wie für ihn. „Ich möchte einfach nicht, dass Phil es erfährt.“
Rye umfasste ihren Arm. „Du glaubst doch wohl nicht, dass die Sache mit uns vorbei ist?“, fragte er.
„Aber …“ Sie sah, wie es um seinen Mund leicht zuckte – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er erregt war. Und sofort begann es zwischen ihren Beinen zu pochen. „Aber warum willst du denn noch einmal mit mir schlafen?“
Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, wäre sie am liebsten im Boden versunken.
Rye hatte sie in den siebten Himmel entführt, doch sie wollte sich nicht vormachen, dass es für ihn genauso fantastisch gewesen war. In Bezug auf Sex war sie schließlich weitaus unerfahrener als er. Aber trotzdem wollte sie vor ihm nicht als bedauernswert und bedürftig dastehen.
„Könntest du vielleicht so tun, als hättest du das nicht gehört?“, bat sie verlegen.
Langsam schüttelte er den Kopf, wobei er Maddy aufmerksam ansah. Doch anstatt sie auszulachen oder eine herablassende Bemerkung zu machen, kniff er nur die Augen zusammen, in denen sie einen kurzen Moment lang Wut zu sehen glaubte.
Rye ballte die Hand zur Faust. Zu gern hätte er sich jetzt den Kerl vorgeknöpft, der Maddys Selbstvertrauen zerstört hatte.
Ihre Frage war tatsächlich ernst gemeint gewesen. Offenbar hatte Maddy nicht die geringste Ahnung, wie sehr sie ihn um den Verstand brachte. Am liebsten hätte er ihr gesagt, dass er noch nie eine Frau kennengelernt hatte, die auf eine so erfrischende, unschuldige Art sexy und verführerisch war. Doch dann hätte das Ganze nach mehr geklungen, als es war. Das konnte Rye nicht riskieren, denn er hatte schon für genug Durcheinander gesorgt.
Normalerweise machte er von Anfang an klar, was er von einer Beziehung erwartete – und was nicht. Rye setzte Grenzen, die er niemals überschritt, denn er wollte unbedingt vermeiden, dass es zu unschönen Szenen kam. In Bezug auf Maddy hatte er diese Grenzen jedoch überschritten. Oder besser gesagt, er hatte sie gar nicht erst gesetzt, weil er so mit seinen Bedürfnissen beschäftigt gewesen war.
Und nach dem sehr persönlichen Gespräch in Phils Büro, bei dem er mit dem Unsinn über seine Eltern herausgeplatzt war, musste er Maddy jetzt dringend klarmachen, dass ihm dieser Grad an Vertrautheit nicht angenehm war. Doch dann sah Maddy ihn an, als könnte sie wirklich nicht glauben, dass er noch einmal mit ihr schlafen wollte.
Als er ihre Wange umfasste und Maddy prompt erbebte, wusste Rye, dass er noch lange nicht fertig mit ihr war. „Ich dachte, dir hätte es diesmal gefallen?“, sagte er und fühlte sich, als würde er auf einem Drahtseil balancieren.
Ihre grünen Augen wurden noch größer. „Das hat es doch auch!“
„Warum sollten wir dann nicht gemeinsam noch mehr Spaß haben? Aber ich möchte keine ernste Beziehung“, fuhr er betont gelassen fort, beobachtete aber genau, wie sie reagierte.
„Das weiß ich doch“, erwiderte sie zu seiner Überraschung.
„Ich werde noch etwa einen Monat in Cornwall sein.“ In Wirklichkeit hatte Rye keine konkreten Pläne, nach London zurückzukehren. Er hatte das Unternehmen in guten Händen gelassen und eine Weile gar nicht mehr daran gedacht, während er wie ein Einsiedler im Haus seines Großvaters gelebt hatte.
Die ganze Zeit hatte er sich geweigert, über seine Zukunft nachzudenken, weil er so mit seiner Vergangenheit beschäftigt gewesen war. Doch wenn er sich noch eine Weile mit Maddy vergnügen wollte, musste er für sich einen Zeitpunkt festlegen, zu dem das Ganze beendet sein sollte.
„Aber es spricht nichts dagegen, dass wir bis dahin weitermachen bis bisher“, schloss er.
Maddy schien konzentriert über seine Worte nachzudenken und sah dabei wieder einmal entzückend aus. Wann hatte er eigentlich das letzte Mal so viel Aufwand betrieben, um eine Frau ins Bett zu bekommen?
„Wie wäre
Weitere Kostenlose Bücher