Heisse Fantasien - Scharfe Stories
viel stand fest, aber sie hatte sich noch nicht für ein Outfit entschieden, weil ihr alles entweder zu offenherzig oder zu hochgeschlossen vorkam. Deshalb war ihre Reisetasche auch so prall gefüllt, damit sie wählen konnte. Und natürlich blieb ihr immer noch die ultimative Wahl: Sie konnte sich umdrehen und weglaufen. Würde sie das tun? Nun, das hing von Chris ab.
Virtuelle Realität war eine gefährliche Angelegenheit. Bei E-Mails bestand die Gefahr, dass man dem Zauber von Worten verfiel. Als Medium waren sie manipulativer als Briefe oder Telefongespräche, weil man so daran feilen konnte, dass die Wörter absolut passten, zugleich aber eine Distanz einhielten, die normale Einschränkungen unnötig machte. Von Angesicht zu Angesicht wäre sie vielleicht nicht so, aber jetzt war es zu spät. Sie hatte sich zu einem Treffen manipulieren lassen, über das sie keine Kontrolle hatte. Aber das machte es auch umso reizvoller.
Ellie versuchte sich auf den Rhythmus des Zuges zu konzentrieren. Sie redete sich ein, dass dieser Mann ja keine Ahnung hatte, was in ihrem Kopf vorging. Wahrscheinlich würde es ausgehen wie jede andere Affäre: Drinks, Abendessen, Sex und danach eine Zigarette. Eigentlich fand Ellie diesen Gedanken enttäuschend, deshalb versuchte sie es mit der Alternative: Er wusste, was in ihr vorging, und warf all ihre Hemmungen über den Haufen. Der Gedanke erschreckte sie, und sie schlug die Beine fest übereinander. O Gott, der Zug fuhr in den Bahnhof ein.
Als Ellie aufstand, stellte sie fest, dass sie ganz feucht war. Sie konnte ihre eigene Erregung riechen, hoffte jedoch, dass es niemand anderem auffallen würde. Sie holte tief Luft, stieg aus dem Zug und blieb bewegungslos stehen. Diesen Bahnhof kannte sie nicht, und sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte. Plötzlich sagte jemand neben ihr: »Ellie? Ich nehme dir dein Gepäck ab, ja?« Er nahm ihre Reisetasche und geleitete sie mit festem Griff vom Bahnsteig.
Eine Wahl hatte sie schon nicht mehr. Sie konnte nicht mehr heimlich verschwinden. Sie warf ihm einen verstohlenen Blick von der Seite zu. Er war nicht groß, allerdings größer als sie natürlich - selbst mit ihren gefährlich hohen Absätzen war sie nicht größer als einsachtundfünfzig. Durchschnittliche Figur und lässige, unauffällige Kleidung. Er warf ihr ebenfalls einen Blick zu, und sie sah die Neugier in seinen Augen. Nun ja, das war ja wohl auch normal, aber er wirkte selbstsicher dabei. Sie versuchte, ihm entspannt zuzulächeln, spürte aber, wie ihre Mundwinkel nervös zuckten.
Er trat mit ihr an ein Taxi heran, der Fahrer legte ihre Reisetasche in den Kofferraum und schlug die Haube mit einer Endgültigkeit zu, die sie zusammenzucken ließ. Sie öffnete die hintere Tür und glitt auf den Sitz. Chris folgte ihr und schloss die Tür. Er wandte sich ihr leicht zu und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Du bist nervös«, stellte er fest.
»Ja, natürlich. Ich tue so etwas eigentlich nicht …« Sie hatte sagen wollen, dass sie so etwas nicht alle Tage tat, aber das war lächerlich und auch nur die halbe Wahrheit. Natürlich hatte sie Liebhaber, und natürlich gab es immer ein erstes Mal; in diesem Fall waren nur die Umstände einzigartig, und deshalb war sie auch so nervös. Sie erwartete, dass er etwas Unbeschwertes darauf erwiderte, aber er schwieg.
Chris schaute sie so direkt an, dass sie errötete. Lässig sagte er: »Was tust du eigentlich nicht?«
Ellie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Das Taxi hielt vor dem Lancaster Hotel, und sie öffnete die Tür, noch bevor der Fahrer den Motor abgestellt hatte. Die Winterkälte traf sie wie ein Schlag ins erhitzte Gesicht, und sie merkte, wie sehr sie sich in die Empfindungen hineingesteigert hatte. Sie war völlig verschwitzt und aufgelöst. Ihr teurer Seidentanga klemmte zwischen ihren Schamlippen und in ihrer Poritze, als sie die Beine aus dem Auto schwang. Sie hätte alles dafür gegeben, das Ding herausziehen zu können, aber sie spürte, dass er jede ihrer Bewegungen beobachtete. Also biss sie die Zähne zusammen.
Der Taxifahrer gab Chris das Wechselgeld heraus, und dann war er weg. Wieder packte er Ellie am Arm und führte sie in die Hotellobby. Langsam kam sie sich vor wie ein Idiot. Sie räusperte sich. »Unter welchem Namen hast du ein Zimmer für uns gebucht?«
»Unter meinem. Ich checke uns ein.« Chris trat an die Rezeption. Er trug sowohl seine als auch ihre Reisetasche, also folgte sie ihm. Wenn sie
Weitere Kostenlose Bücher