Heiße Herzen - kalte Rache
Einwände dagegen, dass sie sich derart widerstandslos einem Mann hingab, den sie zwei Jahre lang aus einer Vielzahl von triftigen Gründen gemieden hatte. Es war gegen jede Vernunft und darüber hinaus auch noch erniedrigend, dass sie jetzt seiner körperlichen Anziehungskraft erlag. Doch der draufgängerische Teil von ihr scherte sich nicht um Vernunft.
Sie schlang ihre Arme um Constantines Nacken, schmiegte sich eng an ihn und spürte dabei deutlich seine Erregung. Eine unbändige Hitze flammte in ihr auf, begleitet von einem unbeschreiblichen Hochgefühl. Zwei Jahre, und nichts hatte sich verändert.
Warum nur begehrte sie ihn immer noch so vollständig und mit ganzem Herzen? Warum hatte sie im Gegenzug so wenig für den netten Kerl empfunden, den sie nach Constantine ein paar Mal getroffen hatte? Genauso war es mit ein paar anderen attraktiven Geschäftsleuten aus Sydneys Innenstadt gelaufen …
Sie hätte längst ein vergnügliches und behagliches Leben mit jemandem führen können, der sie aufrichtig liebte. Ein Zuhause, Babys …
Constantines Lippen berührten ihren Hals, und sie spürte die leichten Bartstoppeln an seinem Kinn. Ein sehnsuchtsvolles Ziehen durchfuhr sie, und hemmungslos suchte sie mit ihren Lippen seinen Mund.
Es war nicht mehr zu ignorieren: Sie reagierte auf keinen anderen Mann so, wie es bei Constantine der Fall war. Zwar war die Vorstellung etwas deprimierend, dass sie sich möglicherweise zu ihm hingezogen fühlte, weil er so schwierig war. Doch vielleicht brauchte sie nach so vielen Jahren nicht nur beruflich, sondern auch in der Liebe eine Herausforderung, um sich lebendig zu fühlen.
Lust war nun einmal Lust – aber sie hatte sich immer von ihrem Kopf leiten lassen, obwohl sie eine junge Frau mit einem gesunden Sexualtrieb war. Allerdings war sie auch sehr wählerisch und legte stets Wert darauf, dass alles perfekt arrangiert war: die Blumen und ihre Dessous beispielsweise … Sie würde sonst unentwegt daran denken, wenn etwas nicht hundertprozentig ihren Vorstellungen entsprach – und mochte es noch so unbedeutend sein.
Dasselbe galt für die Männer in ihrem Leben. Sie mussten attraktiv sein, sich gut anfühlen und den richtigen Duft haben – sonst war sie nicht interessiert. Obwohl Constantine im Grunde genommen eine Nummer zu groß und viel zu gefährlich für sie war, schien er auf der anderen Seite in jeder wichtigen Beziehung genau richtig zu sein. Niemand hatte ihm bisher das Wasser reichen können.
Er streichelte ihre Taille. Durch den hauchdünnen Stoff ihres Sarongs fühlte es sich an, als würde er ihre nackte Haut berühren. Sie spürte, wie er seine Finger höher gleiten ließ, wie er ihre Brüste zuerst ganz leicht, dann fester umfasste. Mit den Daumen strich er über ihre Brustwarzen … und es kam ihr so vor, als könne sie vor Lust nicht mehr klar denken. Seine Daumen beschrieben langsame, kreisende Bewegungen, und das beinahe schmerzhafte Ziehen zwischen ihren Schenkeln schien immer drängender zu werden – bis es Sienna plötzlich gelang, ihren Kopf wieder einzuschalten.
Oh, nein. Auf gar keinen Fall.
Sie befreite sich aus seiner Umarmung, so heftig, dass sie dabei mit dem Kopf gegen die Tür stieß. „Ich kann das nicht tun, nicht schon wieder“, keuchte sie. „Ich brauche meinen Schlüssel.“
Wortlos reichte er ihr die Karte. Hastig öffnete sie die Tür und hob das Handtuch auf, das im Eifer des Gefechts zu Boden gefallen war. „Dieser Kuss war ein Fehler. Ich bin geschäftlich hier und kann nicht zulassen, dass irgendwas schiefgeht.“
„Mach dir keine Sorgen um Ambrosi-Pearls“, sagte Constantine mit leicht heiserer Stimme.
Sienna bemühte sich, ihm nicht in die Augen zu schauen. Stattdessen richtete sie den Blick auf seine Brust. Sein dünnes T-Shirt lag so eng an seinem Brustkorb an, dass sich seine Muskeln deutlich von dem Stoff abhoben. Plötzlich musste Sienna daran denken, wie er eben ihre Brust berührt hatte … Schnell schaute sie weg, trotzdem schienen ihre Nerven vor Anspannung zu vibrieren. „Was willst du damit sagen?“
Er neigte den Kopf, um sie ein weiteres Mal zu küssen, und völlig willenlos ließ sie es geschehen.
„Ganz einfach. Ich will dich zurück.“
Mit wild klopfendem Herzen schloss Sienna die Tür hinter sich. Nach einem leichten Frühstück auf ihrem Zimmer hatte sie immer noch weiche Knie, als sie ins Bad ihrer Suite ging und lange duschte. Danach trocknete sie sich das Haar und trug ein
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