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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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Verbindung. Eine Weile lauschte Sienna verblüfft dem Signalton, bevor sie den Hörer auflegte, auf die Terrasse trat und einmal tief durchatmete. Unglücklicherweise konnte man von hier aus nicht nur die Insel Ambrus, sondern auch die Festung der Familie Atraeus sehen.
    Nicht gut.
    Ihre Wut mit Mühe unterdrückend, ging sie wieder in die Suite, hängte das Blumenkleid in den Schrank zurück und entschied sich stattdessen für ein knappes weißes Minikleid, das Audrey Hepburn würdig gewesen wäre. Danach entnahm sie dem Probenkoffer den Perlenschmuck im Blumendesign.
    Nach dem enttäuschenden Treffen mit Northcliffe verspürte sie keine Lust darauf, Champagner zu trinken, zu lächeln und so zu tun, als wäre bei Ambrosi-Pearls alles in Ordnung.
    Da das Schicksal ihrer Firma besiegelt zu sein schien, hätte Sienna es vorgezogen, sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen zu müssen. Noch weniger verspürte sie den Wunsch, Constantines Anweisungen zu befolgen.
    Einige Minuten darauf hatte sie ihr Haar zu einem eleganten Chignon zusammengesteckt und betrachtete prüfend ihr Spiegelbild. Frisur und Make-up wirkten elegant und zeitlos und harmonierten perfekt mit dem erlesenen Perlenschmuck. Das Kleid widersprach jedoch jedem Kriterium, das Tomas eben aufgezählt hatte, und war eine einzige sinnliche Versprechung.
    Danach benutzte sie ein wenig von ihrem Parfum und steckte sich aus einer Laune heraus eine weiße Orchidee vom Tischschmuck hinters Ohr. Um ihre ohnehin schlanken Beine noch länger wirken zu lassen, schlüpfte Sienna anschließend in weiße High Heels, griff nach einer farblich passenden Tasche und verließ das Zimmer.
    Constantine würde die Nachricht nicht übersehen können, die sie ihm hiermit übermittelte – und das war ganz nach ihrem Geschmack. Je eher er begriff, dass sie sich nicht von ihm kontrollieren ließ, desto besser.

12. KAPITEL
    Der Lunch war eine elegante Veranstaltung, die in einem Festzelt auf dem Rasen stattfand. Die musikalische Untermalung stammte von einem klassischen Quartett, dazu sang eine berühmte Operndiva.
    Als Sienna durch den Garten schlenderte, entdeckte sie Constantine, der ein edles weißes Hemd zu einer eng anliegenden schwarzen Hose trug. Er sah zu ihr herüber, und sie lächelte gelassen, wobei sie über seine linke Schulter schaute und vorgab, ihn nicht zu bemerken.
    Zahlreiche gertenschlanke Models, die farbenfroh gekleidet und mit Unmengen von Atraeus’ Goldschmuck behangen waren, mischten sich unter die Gäste. Sienna erstarrte beim Anblick zweier bekannter Klatschreporter, die Champagner tranken. Einer von ihnen war ihr damals nach der Trennung von Constantine eine ganze Weile auf Schritt und Tritt gefolgt.
    Sie blieb bei einem schwer bewachten Vitrinenschrank stehen, in welchem weitere exklusive Schmuckstücke ausgestellt waren. Das Kernstück bildete ein Diamantring, dessen zartrosa Glanz überwältigend schön war. Es bestand kein Zweifel daran, dass es sich um einen sehr seltenen und äußerst wertvollen Stein handelte.
    Mit aufgeregt klopfendem Herzen nahm Sienna zur Kenntnis, dass Constantine auf sie zukam, doch auf halbem Wege wurde er von einer schönen Frau im eleganten Hosenanzug abgefangen. Sienna erkannte Maria Stefano, die Tochter eines bekannten europäischen Rennstallbesitzers. Erst vor Kurzem war sie mit Constantine auf einer hochkarätigen Wohltätigkeitsveranstaltung abgelichtet worden.
    Maria schlang zur Begrüßung die Arme um Constantines Hals. Als er die Umarmung amüsiert erwiderte, spürte Sienna, wie sich plötzlich alles in ihr verkrampfte. Und sie wusste auch, warum … Am liebsten wäre sie beschämt davongeschlichen und hätte sich in einem einsamen Winkel verkrochen, als ihr klar wurde, dass sie eifersüchtig auf Maria Stefano war. Der Grund dafür war eindeutig. Sie war immer noch verliebt in Constantine.
    Bei dieser Erkenntnis wurde ihr die Kehle eng. Constantine war Single, atemberaubend attraktiv und überaus wohlhabend. Wenn er eine Frau wollte, dann bekam er sie auch. In den vergangenen Jahren hatte er sich mit einer ganzen Reihe getroffen, doch bis jetzt hatten sie für Sienna kein Gesicht und somit auch keine Bedeutung gehabt.
    Einige Reporter hielten auf Constantine und Maria zu, um Fotos von den beiden zu machen. Als die Session beendet war, entschuldigte sich Constantine bei Maria und kam zu Sienna herüber. „Es gibt keinen Grund, eifersüchtig zu sein“, sagte er ohne einen Hauch von Spott in der Stimme.
    Sienna

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