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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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sorgfältiges Make-up auf. Prüfend betrachtete sie sich im Spiegel. Eine coole, gelassen und mondän wirkende Frau schaute ihr entgegen – genau das Gegenteil von dem, wie sie sich fühlte.
    Constantine wollte sie zurück.
    Allerdings ergab es keinen Sinn, dass er behauptet hatte, Ambrosi-Pearls würde nichts geschehen. Sonst trennte er stets Geschäft und Vergnügen.
    Sie holte noch den Probenkoffer aus dem Safe, dann ging sie zu Northcliffes Suite. Doch bereits ein paar Minuten später, sie hatten erst wenige Worte gewechselt, bemerkte sie, wie North­cliffe verstohlen auf die Uhr sah. Ihr wurde klar, dass das Gespräch nicht so lief, wie sie erhofft hatte.
    Schon kurz darauf war Sienna wieder in ihrem Zimmer, verstaute den Koffer erneut im Safe und fuhr den Computer hoch. Trotz all ihrer Bemühungen hatte Northcliffe nicht bei Ambrosi-Pearls bestellt.
    Ohne diesen Deal sah es düster aus für die Zukunft ihrer Firma. Immer noch geschockt von dieser Erkenntnis, rief Sienna zunächst ihren Buchhalter Brian Chin in Sydney und anschließend Carla an.
    Ihre Schwester kam ohne Umschweife auf den Punkt. „Hast du schon mit Constantine gesprochen?“
    „Noch nicht, aber er hat angedeutet, dass er sich um die Firma kümmert.“
    Sie wussten beide, dass Constantine mit Ambrosi-Pearls tun und lassen konnte, was er wollte. Im besten Fall konnten sie hoffen, dass er ihrer Familie gestattete, das Geschäft weiterzuführen.
    „Hat er denn angedeutet, wie er sich um Ambrosi-Pearls kümmern will?“
    Sienna spürte, wie sie errötete. „Bisher haben wir noch nicht über Details gesprochen.“ Wenn man einmal von seinen zärtlichen Berührungen und Küssen absah.
    „Du verschweigst mir doch etwas?“
    „Wir haben … gestritten.“
    Ihre Schwester schwieg eine Weile. „Er ist wieder hinter dir her“, sagte sie dann bestimmt. „Das ist mir schon bei der Beerdigung aufgefallen. Wie er dich angesehen hat … Und dann dieses Gespräch mit dir allein. Ich meine, was sollte das? Warum hat er nicht einfach einen Anwalt geschickt?“
    Nachdem Sienna das Telefonat beendet hatte, gingen ihr Carlas Worte nicht mehr aus dem Kopf. Immer, wenn sie darüber nachdenken wollte, ob und warum Constantine sie zurückerobern wollte, schien ihr Verstand auszusetzen, und die Hormone übernahmen die Kontrolle. Allerdings unterstrich Carlas Beobachtung Siennas Annahme, dass Constantine bereits mit dem Vorsatz nach Sydney gekommen war, sie zurückzuerobern.
    Sie musste zwar zugeben, dass er sich entschuldigt hatte. Aber nicht auf die Art und Weise, die sie sich gewünscht hätte, sondern auf eine schlichte, typisch männliche Art, die allerdings keinen Zweifel daran offen ließ, dass er die Wahrheit sagte. Wobei er inzwischen wohl glaubte, dass sie nicht in die schrägen Geschäfte ihres Vaters verwickelt gewesen war. Doch er schien immer noch der Meinung zu sein, dass sie für Geld – fast – alles tun würde.
    Also wollte er sie tatsächlich zurück. Doch sie würde sich nicht auf eine Beziehung mit ihm einlassen, solange sie davon überzeugt war, dass er ihr immer noch nicht traute. Diesbezüglich musste er sich ändern – aber sie wusste nicht, ob das möglich war.
    Als Sienna sich für den Lunch umziehen wollte – sie hatte bereits ein luftiges Sommerkleid mit Blumenmuster bereitgelegt –, klingelte das Telefon. Erwartungsvoll nahm sie den Anruf entgegen. Doch zu ihrer großen Enttäuschung war nicht Constantine, sondern Tomas am anderen Ende der Leitung.
    „Guten Morgen“, begrüßte er sie. „Da Constantine bis zwölf Uhr in Meetings ist, hat er mich gebeten, Sie anzurufen, um Sie kurz zu briefen.“
    „Moment, ich hole mir nur rasch etwas zum Schreiben“, erwiderte Sienna und zog Block und Stift aus der Kommodenschublade.
    Tomas schwieg kurz. „Ich fürchte, Sie haben mich missverstanden“, sagte er dann. „Das Briefing bezieht sich auf das Treffen zum Lunch.“
    „Ein Briefing für den Lunch?“
    „Ganz genau.“
    Daraufhin erörterte Tomas eine lange Liste von Dingen, die man tun musste oder besser unterließ, und sie klangen allesamt, als würden sie dem viktorianischen Zeitalter entspringen. Das Kleid durfte nur schlicht sein, der Ausschnitt züchtig, und die Knie mussten bedeckt sein. Sowohl Make-up und Schmuck sollten dezent ausfallen. „Nach dem Lunch wird sehr viel Presse bei der Produktvorstellung anwesend sein. Mr Atraeus fordert Sie auf, sich an seine Anweisungen zu halten.“
    Damit unterbrach er die

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