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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sich darum kümmern.«
    »Und was erwartet man von mir?« erkundigte sich Rincewind.
    »Daß du den Kontinent hineindrehst.«
    »Mit einer Kurbel?«
    »Vielleicht. Oder einem Schlüssel. Kommt ganz darauf an.«
    Rincewind drehte sich um und betrachtete erneut die Felszeichnungen, jene Bilder, die vor einigen Wochen noch nicht existiert hatten und die es schon seit vielen tausend Jahren gab.
    Gestalten mit langen Stäben. Und in langen Mänteln. Der Künstler hatte gute Arbeit dabei geleistet, etwas Unvertrautes darzustellen. Und falls es doch noch irgendeinen Zweifel geben sollte, brauchte man sich nur die Kopfbedeckungen anzusehen.
    »Ja«, sagte das Känguruh. »Wir nennen sie die spitzen Köpfe. «
     
    » E r hat damit begonnen, Fische zu fangen«, sagte der Oberste Hirte. »Und gleich kommt er ganz auf die selbstgefällige Tour zu uns und fragt, wie weit wir mit unseren Plänen für ein Boot sind, ihr wißt ja, wie er ist.«
    Der Dekan betrachtete einige Skizzen, die er auf einen Felsen gezeichnet hatte.
    »Wie schwer kann es sein, ein Boot zu bauen?« fragte er. »Leute mit Knochen in den Nasen bauen Boote. Und wir sind das Endprodukt von Jahrtausenden der Aufklärung und Erleuchtung. Ein Boot zu bauen übersteigt nicht unsere Fähigkeiten, Oberster Hirte.«
    »In der Tat, Dekan.«
    »Wir brauchen auf dieser Insel nur lange genug zu suchen, bis wir ein Buch mit dem Titel Wie man ein Boot baut – für Anfänger finden.«
    »Genau. Anschließend ist alles kinderleicht, Dekan. Ahaha.«
    Er sah auf und schluckte hart. Frau Allesweiß saß im Schatten auf einem Baumstamm und fächelte sich mit einem großen Blatt Luft zu.
    Der Anblick berührte den Obersten Hirten. Er wußte nicht genau, was es damit auf sich hatte, aber kleine Details – zum Beispiel ein gelegentliches leises Knarren, wenn sich Frau Allesweiß bewegte – zupften an seinem Innern.
    »Alles in Ordnung, Oberster Hirte? Du scheinst unter der Hitze zu leiden.«
    »Mir ist nur… ein wenig warm, Dekan.«
    Der Dekan sah an ihm vorbei, als er seinen Kragen lockerte. »Nun, sie sind nicht lange fort gewesen.«
    Die anderen Zauberer wanderten über den Strand. Ein wichtiger Vorteil langer Zauberermäntel besteht darin, daß man sie als Schürze verwenden kann. Beim Professor für unbestimmte Studien wölbte sich die Bauchpartie noch weiter nach vorn als sonst.
    »Habt ihr etwas zu essen gefunden?« fragte der Oberste Hirte.
    »Äh… ja.«
    »Vermutlich Obst und Nüsse«, brummte der Dekan.
    »Äh, ja und nein«, sagte der Dozent für neue Runen. »Äh, es ist ziemlich seltsam…«
    Der Professor für unbestimmte Studien ließ seine Last in den Sand fallen. Der Haufen bestand aus Kokosnüssen, anderen Nüssen von unterschiedlicher Größe sowie recht haarigen und knorrigen Gemüsedingen.
    »Alles ziemlich primitiv«, meinte der Dekan. »Und wahrscheinlich giftig.«
    »Nun, der Quästor stopft Dinge in sich hinein, was das Zeug hält«, sagte der Dozent für neue Runen. Der Quästor rülpste glücklich.
    »Aber vielleicht hält das Zeug nicht mehr lange«, sagte der Dekan. »Was ist los mit euch? Ihr seht euch immer wieder an.«
    »Äh… wir haben einige der Dinge probiert, Dekan«, erwiderte der Dozent für neue Runen.
    »Ah, die Sammler sind zurück!« donnerte Ridcully fröhlich und kam näher. Drei Fische baumelten an einer Schnur. »Habt ihr Jungs irgend etwas entdeckt, das Kartoffeln ähnelt?«

»Ihr werdet uns nicht glauben«, murmelte der Dozent für neue Runen. »Bestimmt denkt ihr, es ist ein Trick.«
    »Was redest du da?« fragte der Dekan. »Diese… Objekte sehen mir nicht nach einem Trick aus.«
    Der Professor für unbestimmte Studien seufzte. »Nimm dir eine Kokosnuß.«
    »Macht es Bumm, wenn man versucht, sie zu öffnen?«
    »Nein, ganz und gar nicht.«
    Der Dekan griff nach einer Kokosnuß, bedachte sie mit einem argwöhnischen Blick und schlug sie gegen einen Stein. Sie öffnete sich genau in der Mitte.
    Es spritzte keine Milch heraus. In der geöffneten Schale lag ein Objekt voller weißer Fasern.
    Ridcully hob es an die Nase und schnupperte. »Das glaube ich einfach nicht«, sagte er. »So etwas kann auf keinen Fall natürlich sein.«
    »Wieso denn?« entgegnete der Dekan. »Es ist eine Kokosnuß, die Kokosnuß enthält. Was soll daran seltsam sein?«
    Der Erzkanzler brach ein Stück vom Kern ab – es war weich und ein wenig krümelig.
    Der Dekan nahm es entgegen und schob es sich in den Mund. »Schokolade?« fragte er.
    Ridcully

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