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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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reif, doch zeigten sich ganz deutlich rosarote und gelbe Quadrate, umgeben von einer süßen, klebrigen Schicht.
    »Aber ich habe doch erst vor zehn Minuten an den Kuchen gedacht !« brachte der Oberste Hirte hervor.
    » Mir erscheint das vollkommen logisch«, sagte Ridcully. »Ich meine, hier sind wir, Zauberer, und wir schicken uns an, die Insel zu verlassen… Was nehmen wir mit? Nun?«
    »Proviant, natürlich«, sagte Ponder. »Aber…«
    »Genau! Wenn ich eine Pflanze wäre, hätte ich es verdammt eilig damit, mich irgendwie nützlich zu machen. Es hat doch keinen Sinn, tausend Jahre damit zu verbringen, etwas größere Samen zu entwickeln. Ich meine, in der Zwischenzeit könnten andere Pflanzen auf bessere Ideen kommen! Nein, wenn man eine Chance erkennt, so muß man sie sofort nutzen. Vielleicht dauert es viele Jahre, bis ein anderes Schiff kommt!«
    »Jahrtausende«, sagte der Dekan.
    »Es könnte sogar noch länger dauern«, fuhr Ridcully fort. »Tja, die schnellste Pflanze überlebt. Nun, ich schlage vor, wir bringen alles Notwendige an Bord und stechen in See.«
    »Was, einfach so?« fragte Ponder.
    »Na klar. Warum denn nicht?«
    »Aber… aber… aber denk nur daran, was wir hier alles lernen könnten!« erwiderte Ponder. »Die Möglichkeiten sind atemberaubend! Endlich begegnen wir einem Gott mit der richtigen Idee! Endlich können wir Antworten auf alle wichtigen Fragen bekommen. Wir könnten… Wir können… Ich meine, wir können die Insel doch nicht einfach so verlassen. Ich meine, nicht einfach so. Ich meine… Wir sind doch Zauberer, oder?«
    Ponder merkte, daß ihm die Zauberer ihre volle Aufmerksamkeit schenkten, was nicht sehr oft geschah. Für gewöhnlich definierten sie »Zuhören« als jene Phase, während der man überlegte, was man als nächstes sagen sollte. Unruhe erfaßte den jungen Mann und dehnte sich in ihm aus.
    Dann brach der Bann. Der Oberste Hirte schüttelte den Kopf. »Du siehst die Dinge aus einer seltsamen Perspektive«, sagte er und wandte sich ab. »Nun, ich bin dafür, möglichst viele Käsenüsse mitzunehmen, Erzkanzler.«
    »Proviant anzulegen ist sehr wichtig für erfolgreiche Forschungsmissionen«, sagte der Dekan. »Das Schiff bietet genug Platz – wir brauchen also nicht zu knausern.«
    Ridcully zog sich an einer Ranke hoch und erreichte das Deck des Schiffes.
    »Riecht nach Kürbis«, stellte er fest. »Ich habe Kürbisse immer gemocht. Ein sehr vielseitiges Gemüse.«
    Ponder hob eine Hand vor die Augen. »Ach, tatsächlich?« erwiderte er müde. »Einige Zauberer von der Unsichtbaren Universität ziehen tatsächlich in Erwägung, mit einem eßbaren Schiff in See zu stechen?«
    »Kürbisse kann man braten und kochen, für leckere Suppe oder auch Pasteten verwenden«, erklärte der Erzkanzler zufrieden. »Die Samen eignen sich gut für den kleinen Hunger zwischendurch.«
    »Mit Butter ein echter Leckerbissen«, meinte der Professor für unbestimmte Studien. »Ich schätze, es gibt hier nicht zufällig eine Butterpflanze, oder?«
    »Es wird bald eine geben«, sagte der Dekan. »Bitte hilf uns an Bord, Erzkanzler.«
    Ponder explodierte. »Ich fasse es einfach nicht! Hier bietet sich uns eine einzigartige Chance, die einem göttlichen Geschenk gleichkommt, aber ihr denkt nicht einmal daran, sie zu nutzen…«
    »Ganz recht, Stibbons«, antwortete Ridcully von oben. »Beim Klabautermann, ich segle lieber übers tiefe, unbekannte Meer, als noch mehr Zeit auf einer Insel zu verbringen, wo jemand versucht, eine leichter brennbare Kuh zu erschaffen.«
    »Ist dies das Poopdeck?« fragte der Dekan.
    »Hoffentlich nicht«, erwiderte Ridcully unverzüglich. »Weißt du, Stibbons…«
    »Bist du sicher?« fragte der Dekan.
    »Ja, ich bin sicher, Dekan. Weißt du, Stibbons, wenn du mit diesen Dingen etwas mehr Erfahrung hast, so wirst du erkennen, daß nichts gefährlicher ist als ein Gott, dem zuviel Zeit zur Verfügung steht…«
    »Abgesehen natürlich von einer zornigen Bärin mit Jungen«, sagte der Oberste Hirte.
    »Hungrige Wölfe sind auch nicht zu verachten.«
    »Nein, Bären sind gefährlicher.«
    »Wodurch wüßten wir, daß es sich um das Poopdeck handelt?« fragte der Dekan.
    Ponder schüttelte den Kopf. Manchmal verflüchtigte sich sein Wunsch, die thaumaturgische Leiter zu erklimmen, insbesondere dann, wenn er sah, was sich ganz oben befand.
    »Ich… ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll«, kam es schließlich von seinen Lippen. »Ich bin…

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