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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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fertig wird.«
    »Es ist praktisch die menschliche Sorte«, meinte der Dekan.
    »Genau.«
    »Ich möchte nicht pingelig sein«, sagte der Professor für unbestimmte
    Studien. »Aber eins steht fest: Ich möchte lieber durch Abwesenheit
    glänzen, wenn ein Gott zu dem Schluß gelangt, daß ich mit drei
    zusätzlichen Beinen schneller laufen könnte.«
    »Genau. Stimmt was nicht, Stibbons? Oh, er ist weg. Nun, zweifellos
    kehrt er zurück. Und… Dekan?«
    »Ja, Erzkanzler?«

    »Ich werde das Gefühl nicht los, daß du irgendeinen gräßlichen Witz
    über das Poopdeck reißen willst. Ich möchte dich bitten, darauf zu
    verzichten.«

    »Fühlft du dich wieder beffer, Kumpel?«
    Auf der ganzen Welt hatte sich niemand jemals so sehr gefreut,
    Krokodil Krokodil zu sehen.
    Rincewind ließ sich auf die Beine helfen und stellte überrascht fest, daß
    seine Hand wider Erwarten nicht blau und auf das Dreifache ihrer
    Größe angeschwollen war.
    »Das verdammte Känguruh…«, murmelte er und hob die Hand, um
    al gegenwärtige Fliegen zu verscheuchen.
    »Welchef Känguruh meinft du, Kumpel?« fragte das Krokodil und
    stützte Rincewind auf dem Rückweg zur Kneipe.
    Der Zauberer sah sich um. Es waren nur die normalen Komponenten
    der lokalen Szenerie zu erkennen: trocken aussehende Büsche, roter
    Staub und eine Million umherschwirrende Fliegen.
    »Das Känguruh, mit dem ich bis eben gesprochen habe.«
    »Ich habe nur gefegt und dich freiend herumhüpfen fehen«, sagte
    Krokodil. »Ein Känguruh ift mir nicht aufgefallen.«
    »Vermutlich handelt es sich um ein magisches Känguruh«, meinte
    Rincewind und seufzte leise.
    »Oh, ein magifef Känguruh«, erwiderte Krokodil. »Keine Forge. Ich denke, ich bereite nun daf Heilmittel für zuviel Biertrinken vor.«
    »Woraus besteht das Heilmittel?«
    »Aus noch mehr Bier.«
    »Wieviel Bier habe ich gestern abend getrunken?«
    »Oh, etwa zwanzig Halbe.«
    »Unsinn! Niemand kann soviel Bier bei sich behalten!«
    »Oh, du haft ef gar nicht bei dir behalten. Jedenfal f nicht viel davon.
    Keine Forge, Kumpel. Wir mögen Leute, die ihr Bier nicht bei fich
    behalten können.«

    In der stinkenden Flohgrube von Rincewinds Gehirn griff der
    Filmvorführer nach Spule zwei. Erinnerungsbilder flackerten. Rincewind
    schauderte.
    »Habe ich… ein Lied gesungen?« fragte er.
    »Ja. Du haft immer wieder auf daf Roo-Bier-Plakat gezeigt und
    gefungen…« Krokodils ziemlich eindrucksvolle Kiefer bewegten sich, als
    er intonierte: »›Feffelt daf Känguruh, und zwar im Nu.‹ Verdammt gutef
    Lied.«
    »Und dann habe ich…?«
    »Dann haft du dein ganzef Geld beim Zwei-Oben-Fpiel mit Daggyf
    Fererbande verloren.«
    »Du meinst, ich… Es gab da zwei Münzen, und ein Bursche warf sie in
    die Luft, und man mußte erraten, mit welcher Seite nach oben sie
    liegenbleiben…«
    »Ja. Du haft immer wieder gewettet, daf fie nicht mehr
    herunterkommen würden. Meinteft, früher oder fpäter müfte fo etwaf
    paffieren. Haft gute Wettquoten bekommen.«
    »Ich habe das ganze Geld verloren, das Verrückt mir gab?«
    »Ja.«
    »Wie habe ich dann das Bier bezahlt?«
    »Oh, die Jungf ftanden Flange, um dir immer wieder einen aufzugeben.
    Meinten, du wärft beffer alf ein Tag beim Rennen.«
    »Und dann… kam irgend etwas mit Schafen…« Rincewind riß entsetzt
    die Augen auf. »O nein…«
    »O ja. Du haft gefagt: ›Verdammt und zugenäht, ein Dollar, um einem
    Faf einen Haarfnitt zu verpaffen? Ich könnte fo etwaf mit gefloffenen
    Augen erledigen, jawohl, und keine Forge defwegen, Mann, dief ift
    wirklich gutef Bier…‹«
    »Bei den Göttern. Hat mich jemand geschlagen?«
    »Nein, Kumpel, die Leute fanden dich weiterhin fehr unterhaltend,
    befonderf alf du fünfhundert Tintenfiffe gewettet haft, du könnteft ihren
    beften Mann beim Feren übertreffen.«
    »Unmöglich! Ich wette doch überhaupt nicht.«

    »Nun, hier nimmt man folche Dinge ernft, und defhalb rate ich dir, zu
    deinem Wort zu ftehen. Ef wäre beffer für deine Gefundheit.«
    Rincewind blickte kummervoll in sein Bierglas. »Was ist in diesem
    Zeug drin?«
    »Dein Kumpel Verrückt meinte, du feift ein mächtiger Zauberer und
    könnteft Leute umbringen, indem du auf fie zeigft und laut freift«, sagte
    Krokodil. »Daf würde ich gern erleben.«
    Rincewind sah verzweifelt auf und bemerkte das Roo-Bier-Plakat. Es
    zeigte einige Sträucher, ausgedörrten roten Boden – und sonst nichts.
    »Wie bitte?«
    »Ftimmt waf nicht?« fragte Krokodil.
    »Was ist

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