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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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jung waren, gab es noch richtige Gefahren‹, nicht wahr, Oberster Hirte?
    Erinnerst du dich daran, als der alte ›Fenster‹ Mäckraub und so weiter.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Als der alte ›Fenster‹ Mäckraub was ?« hakte der Gott nach.
    »Keine Ahnung! Manchmal glaube ich, daß sie die Namen einfach
    erfinden! Dekan, das solltest du besser lassen!«
    Der Dekan wandte sich von dem Hai ab, dessen Zähne er untersucht
    hatte.
    »Warum denn, Stibbons?« fragte er. Hinter ihm klappte das Maul zu.
    Der Erzkanzler steckte so tief im offenen Elefanten, daß nur seine
    Beine zu sehen waren. Dumpfe Geräusche kamen aus dem Innern des
    Wals, und es klang nach der Stimme des Dozenten für neue Runen:
    »Seht nur, was passiert, wenn ich dies drehe… Dann wackelt das
    purpurne Ding da drüben.«
    »Bemerkenswerte Arbeit«, sagte Ridcul y und kletterte aus dem
    Elefanten hervor. »Ausgezeichnete Räder. Die einzelnen Teile werden
    bemalt, bevor man sie zusammensetzt, nicht wahr?«
    »Das ist kein Bastelsatz«, erwiderte Ponder, nahm dem Erzkanzler eine
    Niere aus der Hand und schob sie an den richtigen Platz zurück. »Hier
    entsteht ein echter Elefant!«
    »Oh.«

    »Er wird konstruiert «, betonte Ponder, da Ridcul y noch immer nicht zu verstehen schien. »Und das ist nicht normal.«
    »Ach? Und wie entstehen Elefanten normalerweise?«
    »Sie werden… von anderen Elefanten erschaffen.«
    »Oh, ja…«
    »Tatsächlich?« fragte der Gott. »Wie denn? Die Rüssel sind recht
    flexibel, aber für komplizierte Arbeiten eignen sie sich nicht besonders
    gut.«
    »Oh, sie werden nicht in dem Sinne hergestel t, sondern… Nun, hier geht es um etwas anderes, und man nennt es, äh, Sex…« Ponder spürte,
    wie seine Wangen zu glühen begannen.
    »Sex?«
    Dann dachte Ponder: Mono-Insel. Ach du meine Güte…
    »Äh, männliche und weibliche Geschöpfe…«, begann er unsicher.
    »Was ist mit ihnen?« fragte der Gott.
    Die Zauberer hörten aufmerksam zu.
    »Sprich weiter, Stibbons«, sagte der Erzkanzler. »Wir sind ganz Ohr,
    insbesondere der Elefant.«
    »Nun…« Ponder wußte, daß er rot anlief. »Äh… auf welche Weise
    entstehen Blumen und so weiter derzeit?«
    »Ich erschaffe sie«, sagte der Gott. »Und dann beobachte ich sie, um
    festzustel en, wie sie funktionieren, und wenn es mit ihnen zu Ende geht,
    stel e ich eine verbesserte Version her, basierend auf den Resultaten
    meiner Experimente.« Er runzelte die Stirn. »Al erdings verhalten sich
    die Pflanzen seit einiger Zeit recht seltsam. Sind dauernd bestrebt, sich
    Samen wachsen zu lassen. Obwohl das doch gar keinen Sinn hat. Ich
    versuche, sie zu entmutigen, aber sie wol en einfach nicht auf mich
    hören.«
    »Ich glaube, äh, sie versuchen, Sex zu erfinden«, sagte Ponder. »Mit
    Sex, äh, können Geschöpfe andere Geschöpfe, äh, erzeugen.«
    »Du meinst… damit sind Elefanten imstande, andere Elefanten
    entstehen zu lassen?«
    »Ja.«

    »Potz Blitz! Im Ernst?«
    »Ja.«
    »Wie gehen sie dabei vor? Das Ohrenwackeln zu kalibrieren ist
    besonders zeitaufwendig. Benutzen sie dabei speziel e Werkzeuge?«
    Ponder bemerkte, daß der Dekan an die Decke starrte, und die anderen
    Zauberer vermieden es, sich anzusehen.
    »Äh, in gewisser Weise«, antwortete Ponder. Er wußte, daß sich
    metaphorisches Glatteis vor ihm erstreckte, und unter den
    gegenwärtigen Umständen hielt er es für besser aufzugeben. »Eigentlich
    weiß ich kaum etwas darüber…«
    »Und vermutlich findet alles in Werkstätten statt«, sagte der Gott. Er
    zog ein Notizbuch aus der Tasche und holte einen Bleistift hinterm Ohr
    hervor. »Hast du was dagegen, wenn ich mir Notizen mache?«
    »Die, äh, weiblichen Exemplare…«, begann Ponder.
    »Weibliche Exemplare«, schrieb der Gott.
    »Nun, das Weibchen… es… In den meisten Fäl en, äh, erschafft es das
    nächste Exemplar in seinem Innern.«
    Der Gott ließ den Bleistift sinken. »Das kann nicht stimmen«, sagte er.
    »Es ist unmöglich, einen Elefanten im Innern eines anderen Elefanten zu
    erschaffen.«
    »Äh… ich meine eine kleinere Version…«
    »Tut mir leid, dabei ergeben sich ebenfal s Probleme. Nach einigen
    Konstruktionen dieser Art bekommt man einen Elefanten in der Größe
    eines Kaninchens.«
    »Äh, er wird später größer…«
    »Wirklich? Wie?«
    »Er, äh, baut sich selbst, von innen her…«
    »Und der andere Elefant, ich meine jenes Exemplar, das nicht weiblich
    ist. Welche Rolle spielt es bei dieser Sache? Fühlt

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