Heiße Hüpfer
dich viel eicht wegen vorzeitiger Einäscherung
behandeln lassen?«
»Dekan! Dies ist wohl kaum der geeignete Zeitpunkt!«
»Entschuldige, Erzkanzler.«
»Wenn sie doch nur nicht meine brennbaren Kühe kritisiert hätten«,
fuhr der Gott fort, und Funken stoben von seinem Bart. »Na schön, ich
gebe zu, daß es an heißen Tagen unter ganz besonderen Umständen zu
einem spontanen Brand kommen könnte, durch die das betreffende
Dorf ein Opfer der Flammen wird. Aber ist das etwa ein Grund,
undankbar zu sein?«
Frau Al esweiß bedachte den Gott mit einem kühlen, durchdringenden
Blick. »Was genau möchtest du wissen?« fragte sie.
»Wie bitte?« entfuhr es Ridcully.
»Nun, nichts für ungut, aber hich möchte diesen Ort verlassen, ohne
daß mein Haar Feuer fängt«, sagte die Haushälterin.
Der Gott hob den Kopf. »Diese Sache mit männlich und weiblich
erscheint mir recht vielversprechend«, meinte er und schniefte. »Aber
offenbar ist niemand bereit, Details zu nennen…«
»Ach, das «, sagte Frau Allesweiß. Sie sah kurz zu den Zauberern und half dem kleinen Gott dann auf die Beine. »Wenn mich die Herren bitte
entschuldigen würden…«
Die Zauberer wirkten noch schockierter als zuvor bei den Blitzen. Der
Professor für unbestimmte Studien zog sich den Hut über die Ohren.
»Ich will es gar nicht sehen«, sagte er. »Was machen sie?«
»Sie, äh, führen ein Gespräch«, antwortete Ponder.
»Ein Gespräch?«
»Und Frau Allesweiß, äh, gestikuliert.«
»Mwaa!« brachte der Oberste Hirte hervor.
»Jemand sollte ihm helfen – der arme Kerl scheint kaum mehr atmen
zu können«, sagte Ridcul y. »Und jetzt lacht sie, nicht wahr?«
Die Haushälterin und der Gott blickten zu den Zauberern. Frau
Allesweiß nickte, als wol te sie auf diese Weise etwas bestätigen, das sie gerade gesagt hatte. Dann lachten sie beide.
»Klang fast wie ein anzügliches Kichern«, sagte der Dekan streng.
»Ich weiß nicht, ob ich so etwas zulassen kann«, verkündete Ridcully
hochmütig. »Götter und sterbliche Frauen. Ihr wißt schon. Man hört das
eine oder andere.«
»Götter, die sich in Stiere verwandeln«, fügte der Dekan hinzu.
»Und auch in Schwäne«, meinte der Professor für unbestimmte
Studien.
»Goldene Duschen«, sagte der Dekan.
»Ja«, erwiderte der Professor. Er zögerte kurz. »Das hat mich immer
gewundert…«
»Was beschreibt sie jetzt?«
»Um ganz ehrlich zu sein: Ich möchte es lieber nicht wissen.«
»Helft endlich dem Obersten Hirten«, sagte Ridcul y. »Löst ihm den
Kragen oder so!«
Sie hörten, wie der Gott »Ist was ?« rief. Frau Al esweiß sah zu den Zauberern und senkte die Stimme.
»Hat jemand von euch Herrn Al esweiß kennengelernt?« fragte der
Erzkanzler.
»Äh, nein«, erwiderte der Dekan. »Ich erinnere mich nicht an ihn. Ich
schätze, wir haben al e angenommen, daß er schon vor langer Zeit
gestorben ist.«
»Weiß jemand über die Todesursache Bescheid?« fuhr Ridcully fort.
»Oh, seid still… Sie kommen zurück.«
Der Gott nickte den Zauberern fröhlich zu, als er sich ihnen näherte.
»Nun, das wäre geklärt«, sagte er und rieb sich die Hände. »Kann gar nicht abwarten zu erleben, wie es in der Praxis funktioniert. Wißt ihr,
selbst wenn ich hier jahrhundertelang gearbeitet hätte: Mir wäre nie in
den Sinn gekommen… Ich meine, wer käme ernsthaft auf einen solchen
Gedanken… Äh…« Der Gott lachte leise, während die Mienen der
Zauberer steinern blieben. »Die Stelle, an der er… und sie… Es erstaunt
mich, daß die Leute lange genug zu lachen aufhören, um… Nun, ich
verstehe, wie so etwas funktionieren kann, und eins steht fest: Dadurch
ergeben sich sehr interessante Möglichkeiten…«
Frau Allesweiß sah zur Decke empor. Irgend etwas an ihrer Haltung
und der Weise, wie sich ihr recht ausdrucksstarker Busen hob und
senkte, deutete darauf hin, daß sie ein Lachen zu unterdrücken
versuchte. Was sehr beunruhigend war: Frau Al esweiß lachte nie über
etwas.
»Ah? Oh?« Ridcul y schob sich noch etwas weiter in Richtung Tür.
»Tatsächlich? Ausgezeichnet. Ich nehme also an, du brauchst uns nicht
mehr, oder? Ein Schiff wartet auf uns…«
»Oh, geht nur, laßt euch von mir nicht aufhalten«, sagte der Gott und
winkte vage. »Nun, je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer sehe ich,
daß der ›Sex‹ praktisch al meine Probleme lösen kann.«
»Nicht jeder kann das von sich behaupten«, erwiderte Ridcul y
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