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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Dezernat für Besonders Schwere Verbrechen in
    zukünftigen Jahren Arbeit zu ersparen. Wie dem auch sei: Ponder hatte
    tatsächlich stundenlang Spaß gehabt.
    Einige der Geschö… der Dinge im Unterholz sahen aus wie die Seiten jenes Buches. Es gab Vögel mit Schnäbeln so lang wie ihr ganzer

    * Ein solches Kind war Ponder gewesen. Er besaß noch immer alle Teile aller Spiele, die er jemals bekommen hatte. Ponder war einer von jenen Jungen
    gewesen, die vor dem Öffnen der Silvestergeschenke aufmerksam die Kärtchen lasen und in einem Notizbuch festhielten, was von wem stammte – um die
    Dankesbriefe noch am Nachmittag des gleichen Tages geschrieben zu haben.
    Seine Eltern hatten schon damals begriffen, daß ihr Sohn es eines Tages weit bringen würde – oder vielleicht befürchten mußte, noch vor dem zehnten
    Lebensjahr von aufgebrachten Bürgern gelyncht zu werden.

    Körper. Es gab handtel ergroße Spinnen. Hier und dort schimmerte die
    Luft wie Wasser. Sie leistete zunächst geringfügigen Widerstand, als
    Ponder hindurchzutreten versuchte, und ließ ihn dann passieren. Die
    Vögel und Insekten schienen nicht bestrebt zu sein, ihm zu folgen.
    Überall krabbelten Käfer.
    In sanften Schleifen führte der Weg am Hang des Berges empor, und
    dicht unterhalb des Gipfels fand Ponder ein kleines Tal. An seinem Ende
    sah er die Öffnung einer großen Höhle, erfül t von einem bläulichen
    Glühen.
    Ein großer Käfer surrte an Ponders Ohr vorbei.
    Der junge Zauberer betrat die Höhle und schritt durch blauen Dunst.
    Schatten bildeten komplexe Muster. Geräusche erklangen: leises Zischen,
    gelegentlich ein Pochen und Klacken – Hinweise darauf, daß irgendwo
    in dem Dunst gearbeitet wurde.
    Ponder wischte einen Käfer fort, der auf seiner Wange gelandet war,
    und betrachtete dann das direkt vor ihm aufragende Etwas.
    Es handelte sich um die vordere Hälfte eines Elefanten.
    Die andere Hälfte des Elefanten balancierte entgegen al er
    Wahrscheinlichkeit auf dem, was unter anderen Umständen die
    Hinterbeine gewesen wären, und zwar einige Meter entfernt. Dazwischen
    befand sich… der Rest des Elefanten.
    Wenn man einen Elefanten in der Mitte durchschnitt, überlegte Ponder
    Stibbons, um anschließend alles herauszuholen, was sich in seinem
    Innern befand, so war das Ergebnis… ein ziemliches Durcheinander.
    Ein solches Durcheinander fehlte hier. Eine kleine Trittleiter führte zu
    einer sehr kompliziert wirkenden Anordnung aus Röhren und großen
    Organen. Ponder hatte den Eindruck, daß jemand oder etwas hier sehr
    methodische Arbeit leistete. Dies war nicht das schreckliche Bild eines
    explodierten Elefanten. Ponder sah vielmehr einen Elefanten, der
    konstruiert wurde.
    Kleine Wolken aus weißem Licht lösten sich aus den Ecken der Höhle
    und sausten einige Sekunden hin und her, bevor sie sich auf der
    Trittleiter zum Gott der Evolution materialisierten.

    Er sah Ponder an und blinzelte. »Oh, du bist’s. Eins der Wesen mit den
    spitzen Köpfen. Könntest du mir bitte sagen, was passiert, wenn ich das
    hier berühre?«
    Der Gott beugte sich vor und verschwand fast in der vorderen Hälfte
    des Elefanten, dessen Ohren daraufhin wackelten.
    »Die Ohren wackeln«, brachte Ponder hervor.
    Der Gott kam wieder zum Vorschein und strahlte. »Erstaunlich, wie
    schwer so etwas zu bewerkstelligen ist. Nun, was hältst du davon?«
    Ponder schluckte. »Es ist… sehr gut«, sagte er langsam. Er wich
    zurück, stieß gegen etwas, drehte sich um… und sah ins Maul eines
    großen Hais. Auch der steckte in etwas, das sich der junge Zauberer als
    ein biologisches Konstruktionsgerüst vorstel te. Das Geschöpf sah ihn
    an und rol te mit einem Auge. Hinter ihm wurde ein großer Wal…
    gebaut.
    »Ja, es ist wirklich gut, nicht wahr?« erwiderte der Gott.
    Ponder versuchte, sich auf den Elefanten zu konzentrieren.
    »Allerdings…«, begann er.
    »Ja?«
    »Hältst du die Räder für richtig?«
    Der Gott wirkte besorgt. »Glaubst du, sie sind zu klein? Ungeeignet für
    die Steppe?«
    »Äh, ich fürchte, das könnte tatsächlich der Fall sein…«
    »Weißt du, es ist sehr schwer, ein organisches Rad zu konstruieren«,
    sagte der Gott vorwurfsvoll. »Es sind kleine Meisterwerke.«
    »Glaubst du nicht, daß… äh… bewegliche Beine einfacher wären?«
    »Oh, wir kämen nicht weiter, wenn ich dauernd auf alte Ideen
    zurückgreifen würde«, erwiderte der Gott. »Diversifizieren und al e
    Nischen fül en, darauf kommt es

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