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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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an.«
    »Aber in einem Schlammloch auf der Seite zu liegen, mit drehenden
    Rädern – ist das eine sehr wichtige Nische?« fragte Ponder.
    Der Gott musterte ihn kurz und sah dann kummervoll zu dem halb
    fertiggestellten Elefanten.

    »Vielleicht wären größere Räder besser«, meinte er hoffnungsvoll und
    gleichzeitig mutlos.
    »Das bezweifle ich«, entgegnete Ponder.
    »Oh, wahrscheinlich hast du recht.« Die Hände des kleinen Gottes
    zuckten. »Ich weiß nicht, ich versuche immer wieder, zu modifizieren und zu variieren, aber manchmal wird es sehr kompliziert…«
    Er lief plötzlich durch die Höhle und öffnete eine große Tür am
    anderen Ende.
    »Entschuldige, ich muß jetzt einen konstruieren«, erklärte der Gott.
    »Sie beruhigen mich, weißt du.«
    Ponder schloß zu ihm auf. Hinter der Tür erstreckte sich eine weitere
    Höhle, größer und hel er erleuchtet. Zahllose kleine, schimmernde Dinge
    schwebten dort wie Perlen an unsichtbaren Schnüren.
    »Käfer?« fragte Ponder.
    »Wenn man sich deprimiert fühlt, ist ein Käfer genau das richtige!«
    antwortete der Gott. Er blieb an einem großen Schreibtisch aus Metal
    stehen, zog Schubladen auf und holte Schachteln hervor. »Könntest du
    mir bitte den Behälter mit den Fühlern geben? Steht dort im Regal. O ja,
    ein Käfer ist das beste Mittel gegen Depressionen. Manchmal glaube ich,
    daß sie letztendlich alles bedeuten.«
    »Alles?« wiederholte Ponder.
    Der Gott machte eine Geste, die der ganzen Welt zu gelten schien. »Ja,
    alles«, meinte er fröhlich. »Bäume, Gras, Blumen… Wozu, glaubst du, ist
    das al es da?«
    »Nun, ich dachte nicht, daß diese Lebensformen nur für Käfer
    existieren«, erwiderte Ponder. »Nehmen wir zum Beispiel… den
    Elefanten. Wofür ist er da?«
    In einer Hand hielt der Gott bereits einen halbfertigen Käfer. Er
    schimmerte grün.
    »Dung«, sagte er triumphierend. Ein Kopf, der an einen Körper
    geschraubt wurde, sol te nicht das gleiche Geräusch verursachen wie ein
    Korken, den man in eine Flasche stopfte. Doch bei dem Käfer war das
    der Fall.

    »Was?« entfuhr es Ponder. »Das ist eine ziemlich aufwendige Methode,
    um Dung zu erzeugen, findest du nicht?«
    »Tja, so ist das eben mit der Ökologie«, sagte der Gott.
    »Nein, nein, das kann unmöglich stimmen«, widersprach Ponder. »Was
    ist mit den höheren Organismen?«
    »Höher?« fragte der Gott. »Meinst du vielleicht… Vögel?«
    »Nein, ich meine…« Ponder zögerte. Der Gott hatte erstaunlich wenig
    Interesse an den Zauberern gezeigt, vermutlich deshalb, weil sie keine
    Ähnlichkeit mit Käfern aufwiesen. Doch jetzt drohten theologische
    Unannehmlichkeiten…
    »Was ist mit… Affen?« fragte Ponder.
    »Affen? Oh, sind sehr amüsant, und die Käfer brauchen natürlich ein
    wenig Unterhaltung, aber…« Der Gott sah den Besucher an, und ein
    himmlischer Groschen schien zu fal en. »Meine Güte, du glaubst doch
    nicht etwa, daß sie der Sinn der ganzen Sache sind?«
    »Ich dachte immer…«
    »Weißt du, der Sinn der ganzen Sache liegt in der ganzen Sache«, behauptete der Gott. »Obgleich…« Er schniefte ein wenig. »Wenn wir
    den einen oder anderen Käfer hinzufügen können, beklage ich mich
    nicht.«
    »Aber der Sinn der… Ich meine, wäre es nicht schön, wenn schließlich
    ein Geschöpf entsteht, das übers Universum nachdenkt ?«
    »Um Himmels willen, ich möchte nicht, daß jemand herumschnüffelt«,
    erwiderte der Gott unwirsch. »Das Universum enthält bereits genug
    Flicken und Nähte, auch ohne Leute, die noch mehr finden wol en.
    Nein, die Götter auf dem Festland haben wenigstens das erkannt.
    Intelligenz ist wie Beine: zuviel davon, und man gerät ins Stolpern.
    Meiner Ansicht nach ist sechs die ideale Anzahl.«
    »Aber früher oder später könnte ein Wesen…«
    Der Gott ließ sein jüngstes Werk los. Das Insekt summte empor und
    an den langen Reihen aus Käfern entlang, verharrte schließlich zwischen
    zwei Exemplaren, die fast genauso aussahen – aber eben nur fast.

    »Du hast dir das gut überlegt, nicht wahr?« meinte der Gott. »Und
    natürlich hast du recht. Dein Gehirn scheint recht leistungsfähig zu
    sein… Mist!«
    Es blitzte in der Luft, und ein Vogel erschien neben dem Gott. Es
    bestand kein Zweifel daran, daß er lebte, aber er blieb völlig reglos,
    schwebte wie in Zeitlosigkeit erstarrt. Blaues Flackern umgab ihn.
    Der Gott seufzte, griff in eine Tasche und holte das komplizierteste
    Werkzeug hervor, das Ponder je

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