Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
auf den Wein zurückführen, den sie getrunken hatte, denn als er ins Café; gekommen war, war sie stocknüchtern gewesen.
»Es muss nicht sein«, sagte Jay, beinahe lässig. »Ich kann Gedichte rezitieren, oder wir können Hand in Hand über die Wiese da drüben laufen.« Er wies mit dem Kopf auf eine große Weide auf der linken Seite. Der Weg, auf dem sie sich befanden, schlängelte sich eine kleine Anhöhe hoch und begrenzte die Weide.
Ohne sich mit ihr abzusprechen, parkte er den Aston an der nächsten Wegkreuzung, die nicht nur zur Wiese, sondern auch zu einem Wäldchen führte.
Sandy blinzelte und wusste plötzlich, wo sie sich befanden. Sie schnaufte. »Also, wenn wir über die Wiese laufen, werden wir bestimmt bald Zuschauer haben, und sie werden mehr erwarten als Poesie.«
»Wie meinst du das?« Er wandte sich ihr zu. Sein Interesse war geweckt.
»Nun, das ist der Weg der Verliebten.« Sie wies auf den sich schlängelnden Pfad vor ihnen. In der Ferne verbreiterte sich der Weg neben einem Tor, und sie sah ein geparktes Auto. »Die Gegend ist berüchtigt, weil sich Pärchen zu Schäferstündchen treffen. Man sieht fast immer ein Auto oder zwei, in dem die Pärchen ihren Spaß haben.«
Jays Grinsen wurde breiter. »Und woher weißt du das?«
Gute Frage.
Einmal war sie mit ihrem Ex hier gewesen, ganz zu Beginn ihrer Beziehung. Aber ihm hatte es nicht gefallen, und als ein anderes Auto hinter ihnen hergefahren war, entweder zum Spannen oder um sie einzuladen, dass sie ihnen zuschauten, hatte er den Motor gestartet und behauptet, er hätte vergessen, dass er ein Programm im Fernsehen anschauen wollte.
Sandy konnte sich noch gut an ihre Enttäuschung erinnern, sie war enttäuscht über ihn und auch über sich, denn sie hatte gar nicht gewusst, dass sie mehr gewollt hatte, als ein bisschen schmusen.
»Ach, das weiß hier jeder. Kat und Greg kommen oft hierhin, obwohl sie genug andere Plätze haben, um sich auszutoben.«
Wie Jay die Brauen hob, wusste sie, dass er sie durchschaut hatte: Sie hatte nicht die ganze Wahrheit gesagt. Er brauchte nichts zu sagen.
»Okay! Ja, ich war einmal hier, und das ist Jahre her. Aber damals ist absolut nichts passiert. Der Typ, bei dem ich war, hat einen Rückzieher gemacht. Es stellte sich heraus, dass er nicht so abenteuerlustig war, wie ich geglaubt hatte. Oder ich war ihm zu spröde.«
»Er hört sich nach einem Dummkopf an.«
»Er war mein Ex-Mann.«
»Aha.«
»Noch ein nerviges, langweiliges Thema, über das ich nicht reden will.« Sie warf den Kopf zurück, ihre Haare flogen, als wollten sie die Vergangenheit abschütteln. »Bleiben wir nun hier, oder fahren wir weiter?«
»Bleiben wir.« Es klang wie ein Schnurren. Dies war kein Mann, der einen Rückzieher machte. Sie konnte sich nicht vorstellen, was er in seiner Vergangenheit alles getrieben hatte. »Ich habe gespannt, und ich bin von anderen beobachtet worden.« Er griff ins Handschuhfach und holte eine Sonnenbrille heraus. »Soll ich noch ein Stück weiter fahren? Dann könnten wir uns die Beine vertreten und sehen, was uns begegnet.« Er setzte die Sonnenbrille auf, und sie konnte nichts mehr in seinen Augen lesen.
»Okay.«
Als sie auf dem Weg standen, kramte sie in ihrer Tasche und holte ihre eigene Sonnenbrille heraus. Es war keine Designerbrille, sondern eine aus dem Supermarkt, aber sie genügte. Sie war recht bekannt in Kissley, wegen des Cafés und ihrer roten Haare, aber mit der Sonnenbrille war sie ein bisschen anonymer.
»Ist es nicht zu gefährlich, das Auto auf einem Feldweg zu parken?« Der Aston sah schon von weitem aus, als gehörte er nicht hierhin.
»Kein Problem. Er hat ein Sicherheitssystem, das es kein zweites Mal gibt. Komm, ich bin neugierig.«
Er nahm ihre Hand und führte sie den Weg entlang, als wollte er tatsächlich Gedichte rezitieren. Sandy war auch neugierig. Zum Beispiel, wann Jay das letzte Mal beim Sex beobachtet worden war.
»Wann ist es denn passiert, dieses Spannen? Wann warst du der Voyeur, und wann hast du Exhibitionismus betrieben?«
Er war undurchschaubar, nicht nur wegen der dunklen Brille, sondern auch wegen seines Gesichtsausdrucks - trotz eines leichten Lächelns.
»Oh, auf einigen elitären Partys. Wochenenden auf dem Land. Treffen gleich gesinnter Leute. Es gab immer was zum Experimentieren.«
»Aha.«
»Und du hast mir gesagt, du wolltest auch experimentieren. Dann komm mit.« Seine Hand hielt ihre nun kräftiger, und er schritt ein wenig
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