Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
Wäsche zurück in die Schachtel und drückte den Deckel drauf. Sie lief zum Becken und wusch sich gründlich die Hände, dann trank sie ein Glas kaltes Wasser, um sich zu beruhigen. An der Tür drehte sie sich noch einmal um, schaute zurück und schüttelte den Kopf.
Was hast du mit mir angestellt, Jay Bentley? Was hast du mit mir gemacht?
Zum Glück traf das zweite Paket spät am Tag ein, kurz bevor sie schlossen.
Sandy hatte Kat freigegeben, weil sie zu Greg gehen wollte, um das zu tun, was nur der liebe Gott wusste. Kat hatte nur ihren Freund im Kopf und schien das erste Päckchen vergessen zu haben, und als sie pfeifend die Treppe hinunterpolterte, erlebte Sandy einen Anfall weiblichen Neids. Kat würde es heute Abend kriegen, wahrscheinlich auch viel Bizarres und Ausgefallenes. Vögeln vom Feinsten.
Ich wünschte, du wärst hier, Jay. Ich wünschte, ich würde rücklings auf dem Küchenboden liegen, die Beine weit gespreizt und du dazwischen, hart pumpend.
Das Bild war sehr lebhaft und wurde jede Sekunde noch heißer und heißer.
Finger, Zunge, Jays Schwanz, ihre Pussy, alles in endlosen Kombinationen.
Sandy schüttelte den Kopf, um sich wachzurütteln, und dabei sah sie einen hübschen Mann mit der UPS-Uniform, der plötzlich das Café betrat. Er hatte ein Klappbrett bei sich und trug ein großes Paket.
»Alles in Ordnung, meine Liebe?«, fragte er fröhlich, als er das Paket absetzte und ihr das Klappbrett hinhielt.
»Ja, bestens, danke.«
War alles in Ordnung? Ihr Gesicht war gerötet, und ihr Herz klopfte, und das hatte mit Sicherheit nichts mit diesem Mann zu tun, auch wenn er ganz nett aussah. Sandy schloss die Tür ab - gut, es war ein bisschen zu früh - und führte ihn die Treppe hinunter. Sie und Kat hatten die Stühle und Tische von draußen hereingeholt, und die Gäste des traditionellen Nachmittagstees waren schon gegangen.
Sie nahm jeweils zwei Stufen auf einmal, stolperte fast und schimpfte über sich selbst.
Was, zum Teufel, war los mit ihr? Sie hatte einen Mann zwei Tage lang gekannt, und er hatte eine Wahnsinnige aus ihr gemacht. Eine Nymphomanin. Sie musste sich zusammenreißen.
Jetzt stand das zweite Paket auf dem rot-weiß karierten Tuch auf dem Küchentisch. Wenn das erste heiße Wäsche enthielt, was konnte sich dann im zweiten befinden?
Sandy trug das Paket ins Schlafzimmer. Aus den Augen, aus dem Sinn. Wenn sie es im Wohnzimmer abgestellt hätte, wäre Kat bestimmt nicht fähig gewesen, der Versuchung zu widerstehen, den Deckel zu öffnen und mal hineinzuschauen.
Diesmal war der innere Karton schwarz und mit roter und scharlachfarbener Papierschleife versehen. Ah, die klassischen Sexfarben. Ihr Herz pochte härter, während sie leicht an der Schleife zog.
Innen wieder feinstes Seidenpapier, diesmal in Schwarz. Und mehrere Broschüren, die alle die Aufschrift ›Für das persönliche Verwöhnen‹ trugen und Gebrauchsanweisungen für Sexspielzeug enthielten.
Aber den Preisen nach zu urteilen, war das, was da zwischen den Seidenpapieren lag, in einer anderen Liga als das Zeug, was Kat auf ihrer Girl Party angeboten hatte. Sandy zog einen Lieferzettel aus den Papieren, und obwohl kein Preis darauf stand und auch keinen Hinweis auf den Besteller enthielt, fand sie den Begriff ›Einzeln angefertigt‹ sehr spannend.
Die Gegenstände waren also besonders ausgewählt? Aber von wem?
Sie wandte sich ab und war sich nicht sicher, ob sie genauer nachsehen wollte, aber auf der anderen Seite starb sie fast vor Neugier.
»Verdammt!«
Sie stampfte durch die Küche, öffnete den Kühlschrank und fand die offene Flasche Wein, den sie sich für den heutigen Abend verwahrt hatte. Was machte es schon, dass es erst sechs Uhr war? Sie schenkte sich ein Glas ein und ging zurück ins Schlafzimmer. Und zum Paket auf dem Bett.
Nachdem sie sich durch die Seidenpapiere gewühlt hatte, zog sie ein kleines Päckchen heraus, das in steifes schwarzes Papier geschlagen war, auch wieder mit einer rot-schwarzen Schleife verziert. Sie dachte nicht an die Mühe des aufwendigen Einpackens, als sie den Karton zerriss und plötzlich eine Maske in der Hand hielt.
Es war eine sehr schöne Maske aus schwarzem Wildleder mit breiten schwarzen Bändern, um sie zu befestigen. Das Futter war aus Satin und sehr weich. Sandy nahm einen Schluck Wein, dann hielt sie die Maske vors Gesicht und schüttelte sich wegen der Dunkelheit, die entstanden war.
Was für ein Gefühl war das, in dieser Dunkelheit auf dem Bett
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