Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
zu liegen? Warten und sich fragen, was Jay mit ihr anstellen würde. Wo würde er sie zuerst berühren, und würde er sanft vorgehen oder hart? Sie musste tief durchatmen und wusste nicht, was sie wirklich haben wollte.
Der zweite Gegenstand, den sie auspackte, war - quelle surprise - ein Vibrator. Aber nicht irgendein Vibrator und eine Welt entfernt von der billigen Plastikröhre, die sie auf Kats Party gekauft hatte. Er hatte die Form, die man nur als klug geformten Stein beschreiben konnte. Ein solches Gerät hatte sie noch nie gesehen. Aber sie konnte sich sofort vorstellen, wie es zu benutzen war. Es gab einen Knopf zum Einschalten, aber es kam kein Summen.
Ah, Batterien, Mister Alleswisser! Ich brauche Batterien.
Sie legte den Vibrator beiseite und wühlte sich durch eine Reihe von anderen Dingen, die ihr zum großen Teil unbekannt waren, ehe ihre Finger auf dem Boden des Pakets einige vertraute Formen greifen konnten.
Energizer Ultimate Lithium, die Dauerbrenner unter den Batterien, und gleich ein Dutzend davon.
Himmel, Jay! Hältst du mich für ein unersättliches Sex-Monster?
Ja, denn sie hatte in vierundzwanzig Stunden ein halbes Dutzend Mal mit einem Mann Sex gehabt, den sie kaum kannte, und dabei hatte sie Cunnilingus und Fellatio und nicht zum Ziel führendes Fummeln nicht einmal mitgezählt.
Sie nahm einen kräftigen Schluck Wein, bevor sie sich den Rest der Inhalte vornahm.
Als das Telefon um zehn Uhr klingelte, hatte Sandy längst mit dem Genuss von Wein aufgehört. Wer brauchte Alkohol, wenn der Inhalt ihres Pakets ausreichte, jede heißblütige Frau in Versuchung zu führen?
Vibratoren, Dildos, seidene Fesseltücher und eine Augen öffnende Auswahl von Stöpseln, Perlen und anderen einführbaren Objekten. Nicht zu vergessen die Nippelklammern, Gleitcremes und ein wunderschönes Glas mit ausgewählten Kräutern, die stimulieren und erregen sollten.
Oh, Mann, Jay, ich weiß ja, dass wir über Experimente gesprochen haben, aber ich konnte doch nicht damit rechnen, dass du mir ein ganzes Arsenal von taktischen Waffen schickst!
Der Inhalt des Pakets lag um sie herum auf dem Bett verstreut. Sandy schaute auf die Telefonnummer im Display.
Teilnehmer unbekannt.
Aber sie wusste genau, wer der Anrufer war.
Vierzehntes Kapitel
»Hallo, Prinzessin! Wie geht es dir? Hattest du einen schönen Tag?«
Sandy verzog ihr Gesicht. Frecher Lümmel! Tat so, als wäre nichts geschehen, und jetzt könnten sie eigentlich übers Wetter reden. Dabei hatte er exklusive Wäsche und teures Spielzeug für mehr als tausend Pfund geschickt.
»Ja, mir geht es gut, danke. Wie geht es dir? Hast du einen erfolgreichen Tag gehabt?«
Sie wollte ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen.
Aber sie erwartete nicht, sein Seufzen zu hören. Dann entstand eine lange Pause.
»Es war ein mieser Tag, um ehrlich zu sein. Viel Streit mit jemandem, um seinen Standpunkt zu verändern.«
In der kurzen Zeit, die sie sich kannten, war Sandy aufgefallen, dass Jays Stimmbänder bei seinem Unfall auch betroffen waren. Seine Stimme klang heiser und tief, eine echte Schlafzimmerstimme. Aber heute Abend klang er müde und erschöpft.
Sie empfand Mitleid mit ihm. Auch wenn sie sich kaum kannten, wollte sie die Hand ausstrecken und ihn trösten.
»Mit wem hast du gestritten?«
Eine solche Frage durchbrach die Grenze dessen, was er bisher beantwortet hatte.
Aber zu ihrer Überraschung sprach er schnell und ohne taktisches Kalkül.
»Mit meinem Vater, dem alten Bastard. Ich dachte, wir wären uns in letzter Zeit einig geworden, hätten einen Weg gefunden, um zusammenzuarbeiten, aber jetzt muss ich mich fragen, ob ich mich geirrt habe.«
»Das tut mir leid. Ich bin immer gut mit meinen Eltern ausgekommen.«
»Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Wir werden uns irgendwie zusammenraufen. Ich möchte lieber über dich sprechen.«
Sie konnte das Lächeln in seiner Stimme hören, dieses teuflische Grinsen, bei dem seine grauen Augen wie Metall leuchteten. Wann wird er nach den Paketen fragen?, dachte sie.
»Hast du was Aufregendes zu erzählen? Irgendwelche fremden Kerle, die dich im Café belästigt und dich ins Gäste-WC verschleppt haben, um es dir dort nach Strich und Faden zu besorgen?«
Jetzt war es an ihr, teuflisch zu grinsen. Sie wünschte, sie hätte noch einen Schluck Wein zur Hand. »Nein, heute leider nicht. Aber ein paar Lieferanten haben versucht, mich anzumachen. Du würdest nicht glauben, wie gut die Burschen von UPS
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