Heiße Kuesse im Paradies
sein."
"Ich weiß." Die großartige Carrie Spencer tanzt den Texas Twine mitten in der Grange Hall - er konnte es kaum erwarten, das zu sehen. Allerdings sah sie nicht aus, als sei sie besonders wild darauf. Sie sah eher so aus, als würde sie erwarten, dass er sie küsste. Offenbar ahnte sie, was er dachte.
Carrie war hin-und hergerissen zwischen Sehnsucht und Vernunft. Sie wollte alles, und gleichzeitig wollte sie nichts.
Besonders von ihm. Höchstens vielleicht einen Kuss. Nur eine zarte Berührung seiner Lippen ... das Gefühl seiner Haut an ihrer ... vielleicht noch ein bisschen mehr - ihr Blick, ihre provozierend feindselige Haltung verrieten es.
Langsam näherte er sich ihr, ließ die Spannung noch ein wenig stärker werden, und zog sie zu sich heran.
Carrie hielt den Atem an und spürte deutlich seine Erregung.
In diesem Moment sehnte sie sich nach seinem Kuss. Nicht weil sie Hugh wollte, sondern um sich selbst zu beweisen, dass sie niemanden brauchte.
Sie neigte den Kopf, so dass Hughs Mund über ihrem war.
"Noch kannst du Nein sagen", flüsterte er, amüsiert davon, dass sie sich für den Kampf gerüstet hatte. Ein Kampf, bei dem es nur um das Eingeständnis ging, dass sie ihn begehrte.
Er hatte es in ihren Augen gesehen. Carrie war nicht immun gegen die alten Gefühle. "Halt still", murmelte er, umfasste ihr Kinn und presste zärtlich die Lippen auf ihren Mund.
Hitze breitete sich in Sekundenschnelle in ihrem Körper aus, und es fiel ihr immer schwerer, klar zu denken.
Hugh strich mit der Zunge über ihre Lippen, teilte sie behutsam und kostete sie. Es war so berauschend, dass er sich kaum beherrschen konnte. Was war denn los mit ihm?
Schließlich war er kein Teenager, dessen Hormone verrückt spielten. Wieso kam er sich dann wie einer vor?
"Carrie ..." Sein Mund war nur einen Hauch weit über ihrem. "Sag mir, was du willst."
Sie befeuchtete sich die Lippen, und sein Blick folgte den Bewegungen ihrer Zunge. "Ich will, dass du gehst."
Er folgte der Spur ihrer Zunge mit seiner. "Wirklich?
Welchen Weg soll ich wählen? Diesen?" Er drückte sie fester an sich und küsste sie erneut leidenschaftlich.
Wie kämpft man gegen solche provozierenden Küsse an?
fragte sie sich. Wieso wollte sie überhaupt dagegen
ankämpfen? Doch die Antwort war einfach: weil sie eines Tages fortgehen würde. In nicht allzu ferner Zukunft würde sie ihre Heimatstadt verlassen. Wozu sollte sie eine Beziehung mit Hugh anfangen? Sie würden sich doch nur trennen müssen. Ja, sie musste sich auf die Realität zu besinnen.
"Hugh ..."
"Ja?" Erneut erforschte er ihren Mund.
Carrie wand sich und war sich seiner Muskeln und Sehnen schrecklich bewusst - und der Tatsache, dass sie alles nur noch schlimmer machte. Wie war sie nur in diese Situation geraten?
"Ich denke, es ist besser, nur zu reden."
"Vielleicht auch nicht."
Männer hatten auf alles eine Antwort. "Na schön. Es wäre besser, wenn du gehst."
"Besser für wen?" Er streichelte sanft ihren Bauch.
Carrie nahm sich zusammen. "Für mich. Und für dich."
"Im Moment vielleicht", sagte er unbekümmert.
"Vielleicht."
Hugh betrachtete sie einen langen Moment und ließ
schließlich die Hände sinken. Carrie kehrte jetzt wieder die Kriegerin heraus, um ihre Sensibilität und ihre Verletzlichkeit zu verbergen.
Nun, er konnte warten. Er hatte immerhin fünfzehn Jahre lang gewartet. Er wandte sich ab und ging ins Wohnzimmer.
Dort war wenigstens neutraler Boden.
"Na gut", sagte er und zog sich sein T-Shirt über. Er war sich der Tatsache bewusst, dass Carrie jede seiner Bewegungen verfolgte. "Sehen wir Samstag weiter."
Carrie blinzelte. "Wie bitte?" Was tat sie da? Jagte ihn fort und starrte hingerissen auf seine Hände. Diese geschickten, verführerischen Hände ... "Klar", antwortete sie, noch immer verwirrt.
4. KAPITEL
Ich muss verrückt gewesen sein, dachte Garne. Hugh McKelvey stand nicht auf ihrem Plan für diesen Sommer. Sie durfte nicht mehr zulassen, dass dieser Mann ihr zu nahe kam.
Er besaß eine viel zu verlockende erotische Ausstrahlung.
Wer hätte das gedacht? Fünfzehn Jahre waren vergangen, doch Hughs Wirkung auf sie war noch immer dieselbe. Sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon wurde ihr heiß wie früher, als sie ihn zu nah an sich hatte herankommen lassen. So nah, dass sie sich vor Verlangen nach ihm fast verzehrt hatte.
Aber nicht nah genug, um für ihn ihre Träume aufzugeben. Das war die richtige Entscheidung gewesen. Sie hatte Erfolg
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