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Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Sie hatte erkannt, dass er sie begehrte, und sie begehrte ihn. Doch wenn sie ihrem Verlangen nachgaben, bestand die Gefahr, dass sie sich Hals über Kopf in ihn verliebte. Und das durfte auf keinen Fall passieren. Tief in ihrem Innern war sie zwar davon überzeugt, dass Cooper genau der Mann war, für den sie ihn hielt – ehrlich, fürsorglich und absolut loyal. Doch sie hatte sich schon einmal auf ihren Instinkt verlassen, und das hatte sich als verhängnisvoller Fehler erwiesen.
    “Faith, Darling, ist alles in Ordnung?”, fragte Cooper besorgt.
    Sie war so in ihre trüben Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie er den Raum betreten hatte.
    “Mir geht es gut.”
    “Bist du sicher?”, fragte er. “Du hast ausgesehen, als wärst du meilenweit weg.”
    “Irgendwie war ich das auch”, gab sie zu. Sie versuchte ihre düstere Stimmung abzuschütteln und zwang sich zu einem Lächeln.
    “Bist du denn jetzt wieder hier?”, fragte er. Er lächelte, und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus.
    “Ja, das bin ich”, antwortete sie ein wenig atemlos. Wie konnte sie bloß über die Vergangenheit grübeln, wenn Cooper in ihrer Nähe war?
    “Freut mich. Ich möchte dich heute Abend nämlich gern ausführen”, sagte er.
    Blitze zuckten, und der Donner grollte. Wohin, in aller Welt, konnte er sie ausführen, wenn es draußen in Strömen goss?
    Er nahm sie bei der Hand und zog sie zu sich hoch. Augenblicklich strömte ein warmes Kribbeln durch ihren Arm. “Würden Sie mir die Freude machen, mich nach nebenan zu begleiten, Madam?”
    Faith musste über seine gespielte Förmlichkeit lachen und folgte ihm aus dem Zimmer.
    “Cooper, was geht hier vor?” Sie musste die Stimme erheben, um die Musik zu übertönen.
    Als sie das Ende des Flures erreicht hatten, beugte er sich zu ihr hinunter. “Darf ich Sie im Triple-Bar-Tanzpalast willkommen heißen, Madam?”, flüsterte er in ihr Ohr, während er gleichzeitig die Tür zum Wohnzimmer öffnete.
    Faith riss die Augen weit auf und stieß einen überraschten Schrei aus. Unzählige Kerzen tauchten das Zimmer in goldenes Licht. Cooper hatte ein weißes Laken wie eine Tischdecke über einen Karton gebreitet. Darauf stand in einer Wasserflasche eine einzelne Wildblume. Auf beiden Seiten des Kartons standen zwei kleinere Holzkisten.
    Faith musste mehrere Male blinzeln, um die Tränen zurückzuhalten, die ihr in die Augen stiegen. Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie etwas so Romantisches gesehen.
    “Gefällt es dir?”, fragte er erwartungsvoll.
    Sie musste schlucken, bevor sie antworten konnte. “Cooper, das ist das Netteste, was jemals jemand für mich getan hat.” Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen flüchtigen Kuss. “Danke.”
    “Ich bin froh, dass es dir gefällt.” Er sah einige Sekunden wortlos auf sie hinab und streichelte behutsam ihre Wange. Doch dann verzog sich sein Mund zu einem jungenhaften Lächeln. “Ziemlich voll heute Abend. Aber sieh mal, da drüben ist noch ein Tisch frei”, sagte er und wies auf den dekorierten Karton.
    Anscheinend wollte er die angespannte Situation etwas auflockern. Das war Faith nur recht, deshalb spielte sie sofort mit. “Ja, ich glaube, du hast recht.”
    Er führte sie zu dem improvisierten Tisch hinüber und rückte ihr galant die Kiste zurecht. Dann sah er sich im Raum um. “Die Kellnerin macht wohl gerade Pause. Dann gehe ich eben kurz zur Bar und hole uns etwas zu trinken. Was möchtest du?”
    Sie tat so, als müsse sie kurz nachdenken. “Ich nehme das Gleiche wie du”, sagte sie schließlich.
    Cooper tippte sich an den Hut. “Ich bin sofort zurück.”
    Nach wenigen Augenblicken war er wieder da. Er stellte zwei Saftgläser mit Strohhalmen auf den Tisch und setzte sich zu ihr. “Ich habe mir ein Bier geholt, aber ich dachte, du möchtest vielleicht lieber ein Glas Wein.”
    “Gute Wahl”, sagte sie lächelnd.
    Ein neues Lied begann.
    “Möchtest du tanzen?”
    “Ich kann leider keine Westerntänze”, antwortete sie kopfschüttelnd.
    Er stand auf und nahm ihre Hand. “Komm schon. Es ist ganz leicht. Ich werde es dir beibringen.”
    Faith folgte ihm in die Mitte des Raumes. “Ich muss dich aber warnen. Bestimmt werde ich dir dauernd auf die Füße treten.”
    “Das glaube ich kaum, denn als Erstes tanzen wir den Stroll. Dabei tanzt man nebeneinander”, sagte er lachend.
    “Den Stroll?”
    Er nickte und legte ihr den Arm um die Schultern. “Eine alte texanische

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