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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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miteinander verbracht, um sich ohne Worte zu verständigen und um Strategien zu entwickeln, den Hals des jeweils anderen bedingungslos zu retten. Zane darum zu bitten, Tess ein noch nicht gekauftes Auto auszuborgen, war da eher eine Lappalie. Viel schwerer würde es werden, sie davon zu überzeugen, dass Zane auf sein angebliches Sammlerauto verzichten mochte. „Wir sind Kumpel. Wenn er ein Problem damit hätte, würde er es mir sagen.“
    Das schien sie zu überzeugen. „Nun, ich finde das echt großzügig von ihm. Damit hilft er mir enorm aus der Patsche. Vielleicht kann ich ja mal gratis einen Event für ihn organisieren? Ich würde mich gern für seinen Gefallen revanchieren. Plant er vielleicht demnächst Veranstaltungen im Rahmen seines Detektivbüros? Da gibt es doch bestimmt Anlässe.“
    „Du hast dich schon genug bei ihm bedankt“, brummte er und schaltete etwas zu hart in den nächsten Gang. „Ist ja wirklich keine so große Sache.“
    Tess musste lachen. „Mr Graystone, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, Sie sind eifersüchtig?“
    „Mir ist nur aufgefallen, wie du seinen Hintern bewundert hast.“ Ihm war zwar aufgefallen, dass sie Zane angestarrt hatte, aber Nate hatte in ihrem Gesicht nicht die erwartete Bewunderung bemerkt. Im Gegenteil, sie schien tatsächlich unbeeindruckt von seinem Freund, und von anhimmeln konnte gar keine Rede sein. Das waren gute Nachrichten, denn Tess gehörte ihm. Zumindest bald und zumindest für eine kleine Weile.
    „Und das kurz nachdem du mich in deinen Fingern hattest“, entrüstete er sich, erwiderte dabei aber ihr Lächeln. Seine Beobachtung war Balsam für sein Ego und auch für sein Verlangen nach ihr. „Ich bin nicht eifersüchtig, ich wundere mich bloß über deine Dreistigkeit.“
    „Ich habe seinen Hintern doch gar nicht bewundert“, protestierte sie. „Ich wollte ausschließlich euer beider Vorzüge vergleichen.“
    „Ach, du! Gut, wenn es dir Freude macht.“
    „Keine Sorge. Deinen fand ich um einiges begehrenswerter“, gestand sie und wurde sogar ein bisschen rot. „Was mir aber aufgefallen ist: Ihr habt exakt dieselbe Augenfarbe.“
    „Hm?“
    „Eure Augen“, wiederholte sie. „Es sieht fast so aus, als wärt ihr miteinander verwandt.“
    Ihr freimütiger Kommentar ließ ihn erstarren, und die neckische Stimmung war vorüber. „Muss in der Sonne nur so ausgesehen haben“, murmelte er scheinbar abwesend. Wie konnte ihr sofort auffallen, was die meisten Menschen übersahen? Abgesehen von ihrer Größe und Statur war die ungewöhnlich strahlende blaue Augenfarbe der stärkste gemeinsame Nenner zwischen ihm und Zane. Das hatte ihm als kleiner Junge schon so gut gefallen.
    „Nein, das war es nicht.“ Offensichtlich fiel ihr nicht auf, wie steif er geworden war. „Drinnen im Cottage war es genauso auffällig wie draußen in der Sonne. Die Iris hat eine ganz eigenartige Färbung. Und einen dunklen äußeren Ring.“ Sie gähnte ausgiebig. „Dann seid ihr beide also nicht miteinander verwandt?“
    „Natürlich nicht. Zane hat mexikanische Vorfahren.“ Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn, und er drückte hastig den Knopf für die Klimaanlage.
    „Die blauen Augen hat er dann der amerikanischen Seite seiner Familie zu verdanken“, dachte sie laut nach. „Es ist ein rezessives Gen, oder?“
    „Was?“ Allmählich bekam er Panik.
    „Na, ein rezessives Gen. Er muss demnach einen Elternteil mit blauen Augen haben oder eine …“
    „Warum interessierst du dich so für Zane?“, unterbrach er sie scharf.
    „Ich interessiere mich nicht für ihn“, verteidigte sie sich. „Deinen Anstarr-Test habe ich doch wohl bestanden? Schon vergessen?“ Vergeblich versuchte sie, die Stimmung zwischen ihnen wieder aufzulockern.
    Nate spürte einen starken Schmerz in der Brust. Schuld, Schande und Reue kamen aus den Tiefen seiner Kindheit wieder hoch. Sie hatten damals beinahe die kostbare Freundschaft zerstört, die ihn so verlässlich durch sein erwachsenes Leben begleitete.
    „Schön, aber lass uns aufhören, davon zu reden“, verlangte er mit heiserer Stimme.
    „Hey, was ist denn los?“, fragte Tess erschrocken. „Was hast du?“
    „Nichts weiter.“ Solange sie nur ihren Mund hielt. Starr blickte er auf die Straße vor sich.
    „Halt an, Nate!“
    „Wie? Weshalb?“ Sein Blick fiel automatisch auf ihre Taille. „Geht es dir schlecht?“
    „Mir geht es gut. Jetzt halt bitte den Wagen an! Da vorn ist eine

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