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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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der Texas A & M.“
    „Wirklich?“ Dieses schmerzhafte Stechen im Herzen, das sie jetzt verspürte, empfand sie nur sehr selten, und es ließ auch sofort wieder nach. „Ich auch. Wenn auch nur kurz.“
    „Die Welt ist ein Dorf.“ Er schien äußerst zufrieden mit sich. „Texas gefällt mir. Ich habe ein paar Freunde in Houston. Kennen Sie die Dresscots?“
    „Nein.“
    „Na, Houston ist ja auch nicht unbedingt eine Kleinstadt, man kann da nicht jeden kennen.“ Er streckte seine langen dünnen Beine aus, die sehr viel heller waren als seine Arme, aber auch langsam Sonnenbräune annahmen. „So, da sind Sie also auch auf die Texas A & M gegangen.“
    „Richtig.“
    „Und welches Fach haben Sie belegt?“
    „Meereswissenschaften.“
    „Das passt ja dann.“
    „Und Sie?“
    „Ich hab Bilanzprüfungs- und Buchführungskurse besucht.“ Er grinste. „Ziemlich trockene Angelegenheit. Deshalb brauche ich auch immer eine längere Pause, wenn der Abgabetermin für die Finanzämter vorbei ist.“
    „Nun, Sie haben sich genau die richtige Umgebung für Ihre Pause ausgesucht. Bereit für den nächsten Tauchgang?“
    Er holte tief Luft, als müsse er sich wappnen. „Ja, sicher. He, wie wäre es mit einem Drink, wenn wir an Land zurück sind?“
    Er war nicht unattraktiv und schien recht nett zu sein. Trotzdem lächelte Liz entschuldigend, als sie aufstand. „Das ist zwar freundlich von Ihnen, aber ich bin ganz schön eingespannt.“
    „Ich bin für die nächsten zwei Wochen hier. Vielleicht ein anderes Mal?“
    „Vielleicht. Aber jetzt sehen wir uns lieber Ihre Ausrüstung an.“
    Es war später Nachmittag, als das Taucherboot wieder anlegte. Die Kursteilnehmer, begeistert von der neuen Erfahrung, zerstreuten sich. Einige gingen in ihr Hotel zurück, um sich für das Dinner fertig zu machen. Manche legten sich am Strand in die Sonne, und nur wenige blieben auf dem Dock, darunter Liz’ Leibwächter und der Bilanzbuchhalter aus Texas.
    Liz hatte das Gefühl, dass sie vielleicht etwas zu brüsk zu dem jungen Mann gewesen war. „Ich hoffe, es hat Ihnen Spaß gemacht, Mr …“
    „Trydent. Aber Sie können mich Scott nennen. Und ja, es hat mir Spaß gemacht. Vielleicht komme ich noch einmal mit raus.“
    Liz lächelte ihm zu, während sie zusammen mit Luis und einigen anderen ihrer Leute das Boot entlud. „Sicher, dafür sind wir ja hier.“
    „Geben Sie eigentlich auch … äh … Privatstunden?“
    Der Blick war nicht misszuverstehen. Möglich, dass sie nicht brüsk genug gewesen war. „Selten.“
    „Dann könnten wir doch vielleicht …“
    „Hallo, Missy.“
    Liz schattete die Augen mit der Hand ab. „Mr Ambuckle.“
    Er stand auf dem schmalen Bootssteg, seine stämmigen Beine sprengten fast die kurzen Taucherhosen. Was ihm an Haar noch verblieben war, lag ihm nass und streng zurückgekämmt am Kopf. Neben ihm stand seine Frau mit erschöpfter Miene, in einem Badeanzug, der ganz offensichtlich dafür entworfen worden war, breite Hüften schmaler wirken zu lassen. „Sind gerade erst wieder an Land gekommen. Waren den ganzen Tag draußen“, rief er Liz zu.
    Während er sehr zufrieden mit sich und der Welt aussah, zwinkerte seine Frau Liz zu und rollte mit den Augen. „Vielleicht sollte ich Sie in meine Crew aufnehmen, Mr Ambuckle.“
    Er klopfte sich lachend auf den Schenkel. „Tauchen ist nun mal meine größte Leidenschaft.“ Er sah zu seiner Frau und tätschelte leicht ihre Schulter. „Nun, meine zweitgrößte. Ich muss diese Tanks zurückbringen, Missy, und mir neue mitnehmen.“
    „Fahren Sie wieder raus?“
    „Heute Nacht. Nur meine Frau kann ich nicht dazu überreden.“
    „Ich lege mich mit einem guten Buch ins Bett“, ließ Mrs Ambuckle Liz wissen. „Das einzige Wasser, in das ich heute noch springe, ist das warme Wasser in der Badewanne.“
    Lachend hüpfte Liz auf den Pier. „Im Moment kann ich das voll nachempfinden, Mrs Ambuckle. Ach, das ist übrigens Scott Trydent. Er hat heute seinen allerersten Tauchgang gemacht.“
    „Sieh einer an!“ Jovial schlug Mr Ambuckle Scott auf den Rücken. „Und? Wie hat es Ihnen gefallen?“
    „Nun, ich …“
    „Ist mit nichts zu vergleichen, was? Sie sollten es mal bei Nacht versuchen, junger Mann. Das ist dann noch eine ganz andere Geschichte.“
    „Da bin ich sicher, aber …“
    „Ich mach mich besser auf, um die Flaschen zu tauschen.“ Er schlug Scott noch einmal herzhaft auf die Schultern, dann hievte er seine Sauerstoffflaschen auf

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