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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Bruder bei Ihnen. Der Schlüssel zum Schließfach befand sich in Ihrem Besitz.“
    „Schuldig aufgrund von Indizien, Captain?“ Ihre Stimme nahm einen eiskalten, schneidenden Klang an, den Jonas bisher nur ein- oder zweimal bei ihr gehört hatte. „Sagen Sie, erhalte ich eigentlich Polizeischutz, oder stehe ich unter Überwachung?“
    Moralas’ nüchterner Ton änderte sich nicht. „Das eine lässt sich problemlos mit dem anderen verbinden.“
    „Wenn Sie mich verdächtigen, haben Sie dann auch an die Möglichkeit gedacht, dass ich einfach mit dem Geld untertauchen könnte?“
    „Und das ist genau das, was Sie tun sollen.“
    „Sehr clever.“ Jonas war sich nicht sicher, wie lange er sich noch beherrschen konnte. Es wäre ihm eine enorme Befriedigung, Moralas am Kragen zu packen und ihn hochkant aus Liz’ Haus zu werfen. Aus ihrem Leben. „Liz hintergeht die Verbrecher und verärgert damit den Kopf der Organisation. Damit wird der Auftrag erteilt, sie auf die gleiche Weise aus dem Weg zu schaffen, wie mein Bruder eliminiert worden ist.“
    „Mit dem Unterschied, dass Miss Palmer die gesamte Zeit über unter Polizeischutz steht. Wenn bei dieser einen Lieferung alles wie geplant über die Bühne geht, können wir endlich zuschlagen. Dann werden die Schmuggler und der Mörder Ihres Bruders festgenommen und wandern hinter Gitter. Das ist es doch, was Sie wollen, oder?“
    „Nicht mit Liz’ Leben als Einsatz. Setzen Sie Ihren eigenen Maulwurf ein, Moralas.“
    „Dazu bleibt keine Zeit. Mit Ihrer Kooperation, Miss Palmer, könnten wir das alles endlich auf einen Schlag beenden. Ohne Ihre Mitarbeit wird es noch Monate dauern.“
    Monate? dachte sie entsetzt. Jeder zusätzliche Tag war eine Ewigkeit. „Ich mach’s.“
    Jonas war in Sekundenbruchteilen bei ihr und zog sie von der Couch hoch. „Liz …“
    „Meine Tochter kommt in zwei Wochen nach Hause.“ Sie legte die Hände auf seine Arme. „Sie wird nicht in solche Umstände zurückkommen.“
    „Bring sie woanders hin.“ Jonas packte sie bei den Schultern, bis seine Finger sich schmerzhaft in ihr Fleisch bohrten. „Wir gehen zusammen irgendwo anders hin.“
    „Wohin denn?“, wollte sie wissen. „Jeden Tag rede ich mir ein, dass ich aus dieser Sache rauskomme, und jeden Tag weiß ich, dass es eine Lüge ist. Ich stecke mit drin, seit Jerry durch meine Ladentür gekommen ist. Daran lässt sich nichts ändern. Und bis es vorbei ist, wirklich vorbei ist, wird nichts mehr richtig sein.“
    Er wusste, dass sie recht hatte, hatte es von der ersten Minute an gewusst. Nur hatte sich inzwischen so vieles verändert. Er spürte eine Verzweiflung in sich, die er nie zu spüren erwartet hatte. Und es ging nur um sie. „Komm mit mir zurück in die Staaten. Hier wird die Sache bald ausgestanden sein.“
    „Wirklich? Kannst du wirklich vergessen, dass dein Bruder ermordet wurde? Wirst du den Mann vergessen können, der das getan hat?“ Sein Griff wurde fester, seine Augen dunkler, aber er sagte keinen Ton. Sie stieß ergeben den Atem aus. „Nein, es ist nicht vorbei, solange wir es nicht beenden. Ich bin schon einmal weggerannt, Jonas. Ich habe mir geschworen, dass ich nie wieder wegrenne.“
    „Du bringst dein Leben in Gefahr.“
    „Ich habe nichts getan, und sie haben schon zweimal versucht, mich umzubringen.“ Sie legte eine Hand auf seine Brust. „Bitte, hilf mir dabei.“
    Er konnte sie nicht zwingen zu tun, was er ihr sagte. Die beiden Dinge, die er am meisten an ihr bewunderte, waren ihre Großzügigkeit und ihre Durchsetzungskraft. Er konnte sie bitten, er konnte mit ihr debattieren, aber er könnte sie niemals anlügen. Wenn sie wegrannte, wenn sie beide wegrannten, würden sie niemals hiervon freikommen. Er zog sie in seine Arme. Ihr Haar roch nach Sonne und Meer und salziger Luft. Bevor der Sommer vorüber war, würde sie frei sein, das schwor er sich. Sie beide würden frei sein.
    „Ich gehe mit ihr.“ Über ihren Kopf hinweg sah Jonas zu Moralas.
    „Das wird vielleicht nicht möglich sein.“
    „Ich werde es möglich machen.“

11. KAPITEL
    N och nie in ihrem Leben hatte sie mehr Angst gehabt. Jeden Tag arbeitete Liz in ihrem Geschäft und wartete bang darauf, dass Scott Trydent auftauchen würde. Jeden Abend verschloss sie die Ladentür, ging nach Hause und wartete darauf, dass das Telefon klingeln würde. Jonas redete nicht viel. Sie hatte keine Ahnung mehr, was er in den Stunden trieb, die sie nicht miteinander verbrachten. Sie

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