Heiße Rache aus Leidenschaft
Dienste einfordern.“
Ihre Wangen färbten sich zornesrot. „Ich bin sicher, dass ich die kurze Spanne unserer Ehe überleben werde, ohne zu derart verzweifelten Mitteln Zuflucht zu nehmen.“
Heißes Verlangen durchzuckte Rafaele. Kein Wunder, dass sein Vater dieser kleinen Wildkatze sein halbes Vermögen vererbt hatte! Rafaele verspürte große Lust, ihr das Doppelte der Summe anzubieten, die er ihr sowieso versprochen hatte, wenn sie sich ihm hier und jetzt auf dem Fußboden hingab. Es fiel ihm wirklich schwer, äußerlich kühl und gelassen zu bleiben. „Ich werde Ihnen heute noch einige Papiere zur Unterschrift vorlegen.“
„Was für Papiere?“, fragte sie aufhorchend.
„Nun, zum einen natürlich einen Ehevertrag. Denn ich lasse mich nicht um die Hälfte meines Besitzes erleichtern, wenn wir unsere Ehe beenden.“
„Wie schnell bekomme ich die Summe, die Sie mir angeboten haben?“
Forschend sah er sie an. „Wie schnell wollen Sie sie haben?“
Emma senkte den Blick. „Ich muss da einige Schulden bezahlen … Es wäre ziemlich dringend.“
„Geben Sie mir Ihre Bankdaten, dann überweise ich Ihnen das Geld, sobald wir aus der Kirche kommen.“
„Aus der Kirche?“, wiederholte sie entsetzt. „Sie meinen, wir werden kirchlich heiraten?“
„Ist das ein Problem für Sie?“
Sie zögerte unschlüssig. „Nein, nein … ich dachte nur, dass eine standesamtliche Zeremonie unter den besonderen Umständen ausreichen würde.“
„Und ich denke, unsere Ehe wäre ohne den Segen der Kirche womöglich anfechtbar. Sie können das Brautkleid und den Schleier meiner Mutter tragen. Die Figur kommt ungefähr hin.“
Sie machte große Augen. „Ich kann doch unmöglich das Kleid Ihrer Mutter tragen!“
„Warum nicht? Es macht am wenigsten Umstände, und man wird es für eine liebenswerte Geste halten. Und da dies vermutlich die einzige Hochzeit in meinem Leben bleiben wird, kann ich es auch richtig machen.“
Was sollte sie darauf sagen? Die Sache wurde schwieriger, als sie erwartet hatte. Irgendwie stellte sie sich vor, sich weniger verheiratet zu fühlen, wenn sie es bei einer schlichten Zeremonie auf dem Standesamt beließen. Das war ihr sehr wichtig. Sie wollte sich nicht mit ihm verheiratet fühlen .
„Ich werde für Sie auch die Ringe meiner Mutter aus dem Safe holen“, fuhr Rafaele fort. „Und Sie werden sie mir natürlich zurückgeben, sobald unsere Ehe endet.“
„Ja, natürlich. Es fiele mir nicht im Traum ein, sie zu behalten.“
„Gut. Die Hochzeit findet morgen statt.“
Emma sah ihn entgeistert an. „Morgen?“
„Ja, alle rechtlichen Angelegenheiten werden heute Nachmittag erledigt. Die Trauung findet dann morgen in der Basilika von Santo Abbondio statt, der alten Kathedrale der Stadt. Anschließend ist ein kleiner Sektempfang vorgesehen, aber natürlich keine Flitterwochen.“
„Die hatte ich auch nicht erwartet“, versicherte Emma ihm. „Außerdem muss ich mich bei meinem Pflegedienst melden, um in der Gegend eine neue Pflegestelle vermittelt zu bekommen.“
„Solange Sie mit mir verheiratet sind, werden Sie nicht arbeiten. Ich habe mich bereits mit Ihrer Agentur in Verbindung gesetzt und Ihren Vertrag gekündigt.“
Sie traute ihren Ohren nicht. „Wie bitte?“
„Sie sind von jetzt an sozusagen angestellt, die Rolle meiner Ehefrau auszuüben. Ich möchte keinerlei Spekulationen in der Öffentlichkeit, ob unsere Ehe echt ist oder nicht. Niemand würde erwarten, dass meine Ehefrau arbeitet … schon gar nicht als Krankenpflegerin, die womöglich Tag und Nacht für ihre schwerkranken Patienten da sein muss.“
„Und ein Mann, den ich heirate, würde niemals von mir erwarten, dass ich den Beruf aufgebe, den ich liebe, um seine Bedürfnisse zu befriedigen!“
„Ich verlange nicht, dass Sie meine Bedürfnisse befriedigen, aber wenn Sie es für nötig halten, werden ich Sie nicht daran hindern“, parierte er sofort.
Ganz bewusst ging Emma nicht darauf ein. „Was soll ich den ganzen Tag tun? Am Pool faulenzen und mir die Fußnägel lackieren? Ich werde durchdrehen vor Langeweile!“
„Betrachten Sie es einfach als Urlaub, Emma, und widmen Sie sich irgendwelchen Hobbys. He, die meisten Frauen, die ich kenne, würden alles dafür geben, sich ein ganzes Jahr auf Kosten eines reichen Mannes dem süßen Nichtstun hinzugeben.“
„Ich rate Ihnen dringend, den Kreis Ihrer weiblichen Bekanntschaften zu erweitern“, erwiderte sie eisig. „Denn den meisten Frauen,
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