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Heiße Rache aus Leidenschaft

Heiße Rache aus Leidenschaft

Titel: Heiße Rache aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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zwölften Lebensjahr nicht mehr gesehen, als meine Schwester und ich von der Jugendfürsorge in eine Pflegefamilie gegeben wurden. Unsere Eltern waren beide drogenabhängig, was auf die Dauer ihren Verstand verwirrte. Sie starben kurz nacheinander, mein Vater durch eine Stichverletzung bei einer Auseinandersetzung mit einem Dealer, meine Mutter an einer Überdosis.“
    Schweigend dachte Rafaele über das Gehörte nach. Kein Wunder, dass sie seine Nachforschungen irritiert hatten. Es erklärte auch, warum ihr finanzielle Sicherheit so wichtig war und sie anfällig dafür war, sich einen Vaterersatz zu suchen, jemand, der sie umsorgte und verwöhnte, wie es ihr eigener Vater nie getan hatte. Zwar entschuldigte das nicht alles, machte aber ihre Motive nachvollziehbar.
    „Tut mir leid, dass du es so schwer hattest“, sagte er schließlich. „Leider kann man sich seine Eltern nicht auswählen. Das würde das Leben vieler Kinder leichter machen.“
    „Vielleicht.“ Sie begegnete seinem Blick. „Aber da dem nicht so ist, liegt die Verantwortung bei den Eltern. Kinder bitten nicht darum, geboren zu werden, deshalb haben sie ein Anrecht auf bedingungslose Liebe.“
    „Was einer der Gründe ist, weshalb ich keine Kinder will“, meinte er. „Wie kann ich garantieren, dass ich meinem Kind die Liebe gebe, die es braucht?“
    „Ich bin überzeugt, dass die eigenen, schwierigen Erfahrungen in der Kindheit einem dabei helfen, Fehler zu vermeiden, wenn man selbst Vater oder Mutter wird. Ganz sicher würdest du die Fehler deiner Eltern nicht wiederholen“, versicherte Emma nachdrücklich.
    Er lächelte schief. „Vermutlich nicht, aber dafür eigene Fehler machen. Und in gut dreißig Jahren gäbe es da einen Sohn oder eine Tochter, der oder die mich aus tiefster Seele hassen würde. Nein, danke, das Risiko gehe ich nicht ein.“
    „Im Leben gibt es keine Garantien“, gab sie zu bedenken. „Ich lasse mich jedenfalls nicht abschrecken und wünsche mir eine Familie. Ich muss nur noch einen Mann finden, der genauso denkt.“
    „Dazu hast du noch viel Zeit“, entgegnete Rafaele. „Warum gönnst du dir nicht noch etwas Spaß, solange du kannst?“ Er nahm auf dem Tisch ihre Hand und streichelte sie mit dem Daumen. „Was ist? Möchtest du noch etwas Spaß mit mir, bevor die Sache zu Ende ist?“
    Ihre graublauen Augen blitzten abweisend. „Ich bin nicht sicher, ob es so viel Spaß für mich wäre.“
    Er hob ihre Hand an seine Lippen. Die zarte Berührung reichte aus, um ihr einen Schauer über den Rücken zu jagen. „Oh, ich würde schon dafür sorgen, dass du deinen Spaß hättest, poco moglie di miniera … meine kleine Ehefrau“, übersetzte er genüsslich.
    Vergeblich versuchte sie, ihm ihre Hand zu entziehen. „Du treibst dieses Spiel doch nur, weil du es nicht gewohnt bist, dass eine Frau dir nicht sofort zu Füßen sinkt, stimmt’s?“
    Er drückte seine Lippen in ihre Hand, was ihr Blut erneut in Wallung brachte. „Ich muss zugeben, dass du eine Art Herausforderung für mich darstellst. Noch nie habe ich mich so anstrengen müssen, eine Frau zu einer Affäre zu überreden.“
    Energisch zog sie ihre Hand zurück. „Und ich dachte, du seiest nicht daran interessiert, eine Frau anzufassen, mit der dein Vater vorher etwas hatte … Waren das nicht deine Worte?“
    „Hast du mit ihm geschlafen, Emma?“, fragte er eindringlich.
    Sie hielt seinem Blick stand. „Nein.“
    Rafaele lehnte sich zurück. Konnte er ihr glauben? Er wollte es, aber wie er seinen Vater kannte, hätte der niemals die Hälfte seines Besitzes ohne Gegenleistung weggegeben. Sicher, Emma war ganz anders als die vorherigen Geliebten seines Vaters, was aber nicht bedeutete, dass er sich nicht von ihrer natürlichen Schönheit und bezaubernd unschuldigen Ausstrahlung hatte gefangen nehmen lassen. Außerdem ahnte Rafaele, dass sich hinter der scheuen, zurückhaltenden Fassade eine leidenschaftliche und sinnliche Frau versteckte. Mit ihren ausdrucksvollen graublauen Augen und ihrem hinreißenden Schmollmund verbreitete sie eine derart knisternde Erotik, dass er kaum die Hände von ihr lassen konnte.
    Warum hielt sie ihn so bewusst auf Abstand? War das ihr Trick? Hatte sie seinen Vater so scharf gemacht, bis er bereit war, ihr alles zu geben, was sie wollte? Rafaele fragte sich, was sie dann von ihm wollte. Das Erbe war ihr doch schon sicher, was konnte sie darüber hinaus von ihm wollen?
    „Wenn du abstreitest, mit ihm geschlafen zu haben, muss

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