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Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Titel: Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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– und fand sich einem fast nackten Luc Sanchis gegenüber.
    Ihr wurde heiß bei der Vorstellung, dass er hier gestanden und sie beobachtet hatte. Nur ein um die Hüften geschlungenes Handtuch bedeckte ihn, seine muskulöse Brust war auf Jesses direkter Augenhöhe. Wassertropfen glitzerten in den seidigen dunklen Härchen auf der nackten Haut, boten ein extrem maskulines Bild. Jesse hatte den glatt rasierten Männerlook nie wirklich gemocht, und so reagierte ihr Körper unwillkürlich. Ihre Brustspitzen zogen sich zusammen und richteten sich auf. Sie hob den Blick zu Lucs breiten Schultern, dann weiter hinauf zu seinem markanten Gesicht. Seine Miene war völlig ausdruckslos und keineswegs spöttisch, wie sie befürchtet hatte.
    „Ich konnte hören, dass Sie vorhin schwimmen gegangen sind.“
    Sie brauchte eine Sekunde, um seine Worte zu verarbeiten, dann nickte sie. „Ja, der Pool liegt hinter der Hecke am anderen Ende des Gartens. Es gibt auch ein Badehaus, in dem Schwimmzeug und Handtücher bereitliegen.“
    „Ah.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und betonte damit seine Bizeps. „Deshalb habe ich keine Badehose in meiner funkelnagelneuen Garderobe gefunden. Aber ich schwimme sowieso lieber nackt. Ich meine … wenn die Besitzer der Villa nichts dagegen haben.“
    Bei dieser Vorstellung bildete sich ein leichter Schweißfilm auf Jesses Stirn. „Nein, das glaube ich nicht“, brachte sie angestrengt hervor. „Aber wie ich schon sagte, im Badehaus ist alles vorhanden.“
    Luc hatte sich inzwischen in die offene Terrassentür gestellt und schaute in den gepflegten Garten hinaus. Was Jesse den freien Blick auf seine Rückansicht und das winzige Handtuch bot, das jeden Moment von seinem Körper rutschen konnte …
    „Ich denke, ich bleibe lieber nackt“, sagte er noch, und dann verschwand er im dämmrigen Garten, den der aufgehende Mond in einen silbrigen Schimmer tauchte.
    Jesse blieb wie angewurzelt stehen, bis sie das Licht am Pool und im Badehaus angehen sah. Durch die Hecke konnte sie Luc erkennen, dann flatterte etwas Weißes durch die Luft – das Handtuch –, und sie hörte Wasser aufspritzen.
    Ein erstickter Laut drang aus ihrer Kehle. Sie wirbelte herum und floh regelrecht in ihr Zimmer. Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete sie wieder normal. Ihr Puls raste. Wieso hatte ausgerechnet dieser Mann eine solche Wirkung auf sie? Mussten ihre Hormone gerade jetzt verrücktspielen? In der momentanen Situation war es nun wirklich mehr als unangebracht. Nie hatte sie ihre Rüstung mehr gebraucht als jetzt. Sie musste die nächsten Tage überstehen, um den endgültigen Niedergang ihres Vaters mitzuerleben.
    In Luc Sanchis’ Nähe war sie bereits öfter errötet als in ihrem gesamten bisherigen Leben. Natürlich hatte sie schon sexuelle Erfahrungen gesammelt, aber noch nie diese ständige Hitze verspürt, so, als hätte sie Fieber. Unwillkürlich legte sie die Hand an die Stirn, doch ihre Haut fühlte sich vollkommen kühl an.
    Vom eigenen Körper verraten. Sie hasste es.
    Sie stieß sich von der Tür ab und holte ihren sicher verschlossenen Koffer hervor. Da Luc noch immer im Pool war, nutzte sie die Zeit, um mit dem Handy ihre E-Mails durchzusehen. So erfuhr sie, dass die Medien bereits davon berichteten, dass Luc Sanchis aus dem Deal mit O’Brian ausgestiegen war.
    Jesse bedankte sich bei ihrem Maulwurf in der Firma – eine Frau, die O’Brian am Arbeitsplatz sexuell belästigt hatte, die aber nichts unternommen hatte, um ihren Job nicht zu gefährden. Jesse hatte sowohl ihr als auch den anderen Büroangestellten zugesichert, dass sie die Belegschaft nach dem Bankrott von O’Brians Unternehmen übernehmen würde.
    Während sie das Gerät wieder sicher verstaute, fiel ihr auf, dass vom Pool keine Geräusche mehr zu hören waren. Luc Sanchis konnte also überall sein. Doch sollte er sich der Umzäunung der Villa nähern, um vielleicht eine Fluchtmöglichkeit auszukundschaften, würde das Alarmsystem losschlagen. Solange das nicht passierte, konnte sie gelassen bleiben.
    So ging Jesse ins Bad und duschte. Und während sie unter dem heißen Wasserstrahl stand, versuchte sie verzweifelt, sich nicht auszumalen, wie Luc Sanchis aussehen mochte, wenn er nackt aus dem Pool stieg und das Wasser in kleinen Rinnsalen über all die harten Muskeln lief …
    Mit dem Handtuch in der Hand stand Luc neben dem Pool und ließ das Wasser von sich abtropfen. Die kühle Nachtluft machte ihm

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