Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)
duschte schnell, zog die Jeans von gestern an und ein frisches T-Shirt. Mit gerunzelter Stirn sah er zu der offen stehenden Tür des begehbaren Kleiderschranks.
Noch nie hatte eine Frau Kleidung für ihn gekauft. Umgekehrt hatte er natürlich Designerroben und Schmuck en masse für Frauen erstanden. Jetzt fragte er sich, wieso die Damenwelt sich immer darüber freute, während er sich regelrecht beschmutzt fühlte.
Er knallte die Schranktür verärgert zu und ging barfuß in die Küche hinunter. Unter anderen Umständen würde er die Ruhe in der luxuriösen Villa sogar genießen. Doch so … es war äußerst unangenehm, sich nicht frei bewegen zu können und völlig abgeschottet von seinem normalen Leben und seiner Arbeit zu sein.
Er war schon fast am Wohnraum vorbei, als er einen schmalen Fuß über den Sofarand hängen sah. Er blieb stehen und schaute genauer hin. Jesse lag schlafend auf dem Sofa, die Kopfhörer hingen schief herab. Auf dem Boden lag eine Spielkonsole, und der Fernsehschirm flimmerte.
Etwas in Luc rührte sich, wie sie da so lag, das T-Shirt verrutscht, die Shorts tief auf den Hüften, die Lippen im Schlaf zum Schmollmund verzogen. Er ging zu ihr, nahm ihr behutsam die Kopfhörer ab. Sie rührte sich leicht, murmelte etwas Unverständliches. Bevor er überhaupt nachdenken konnte, hob er sie auf seine Arme …
Jesse fühlte sich seltsam leicht, so, als würde sie schweben, und dann spürte sie etwas Hartes an ihrer Wange. Es war kein unangenehmes Gefühl, im Gegenteil. Es war hart und gleichzeitig anschmiegsam und warm …
Sie hob die Lider und stellte fest, dass sie in Luc Sanchis’ Armen lag. Sie wollte sich wehren, doch schlaftrunken wie sie war, zeigte ihr halbherziges Winden wenig Wirkung.
„Halten Sie still. Ich bringe Sie in Ihr Bett.“
Seine tiefe Stimme vibrierte an ihrer Wange. Bis Luc sie nach oben getragen und auf dem Bett abgelegt hatte, war Jesse hellwach. Zu ihrem Entsetzen zog er sich jedoch nicht zurück, sondern blieb, die Hände auf die Matratze gestützt, über ihr stehen.
„Ich … Danke. Ich muss unten eingeschlafen sein.“ Ihre Stimme klang selbst in ihren Ohren lächerlich heiser.
Bitte, geh endlich weg von mir, flehte sie stumm. Die Reaktion ihres Körpers machte sie völlig fassungslos. In ihrem benommenen Zustand war es noch schlimmer, da ihr Verstand dem nicht Einhalt gebot. Nur deshalb verspürte sie den Wunsch, die Finger in Lucs Haar zu schieben, seinen Kopf näher heranzuziehen und …
Als hätte Luc ihre wirren Gedanken gelesen, beugte er sich tatsächlich tiefer, und Jesse blieb keine Ausweichmöglichkeit, außer sich noch weiter in die Matratze zu drücken. „Was machen Sie da?“, murmelte sie atemlos.
„Ich will nur etwas überprüfen“, erwiderte er.
Er kam immer näher, auch wenn er sie nicht berührte. Sein Gesicht war so dicht vor ihrem, dass Jesses Sicht verschwamm. Sie schloss die Augen. Aber jetzt hielt Lucs Duft sie vollkommen gefangen. Sie konnte sich nicht mehr rühren, eine lähmende Lethargie hatte Besitz von ihr ergriffen.
Dann spürte sie den Hauch einer Berührung an ihrem Mundwinkel, bevor Luc seinen Mund zu ihrem Kinn wandern ließ und weiter hinunter zu ihrem Hals, wo ihr Puls rasend hämmerte. Sein Duft hüllte sie mittlerweile komplett ein, Hitzewellen jagten durch sie hindurch …
Jesse hob die schweren Lider, nur um Luc mit in die Hüften gestemmten Händen und einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht auf sie herabschauen zu sehen.
Verlegen setzte sie sich auf, fühlte sich noch immer desorientiert. Trotzdem stand sie auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was, zum Teufel, bilden Sie sich eigentlich ein?!“
Er griff nach ihren Handgelenken und löste ihre Arme. „Ich beweise lediglich, dass Sie an mir interessiert sind“, erwiderte er erschreckend nüchtern.
„Lassen Sie mich los!“ Sie wollte ihre Hände zurückziehen, hatte jedoch keinen Erfolg. Also flüchtete sie sich in Hohn, weil er ihre größte Angst laut ausgesprochen hatte. „Machen Sie sich nicht lächerlich. Sie sind der letzte Mensch auf Erden, den ich begehren könnte. Vielleicht haben Sie ja recht, vielleicht bin ich tatsächlich lesbisch.“
„So?“ Luc starrte auf ihren Oberkörper. Prompt richteten sich unter seinem Blick ihre Brustwarzen auf, und ihre Brüste begannen zu spannen – voller Sehnsucht nach seiner Berührung. „Das glaube ich nicht.“
Er umfasste ihren Busen und rieb träge mit dem Daumen über die harte
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