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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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sie die Küche verließ. »Ich bitte dich nicht darum, dich völlig zu ändern, lediglich dich ein klein wenig zu fügen.«
    Er folgte ihr.
    »Gib also bitte nicht deine Sache für mich auf.«
    Er liebte es, wenn sie so voller Elan und Entrüstung war. »Ich bin lediglich dabei, meine Prioritäten neu zu setzen.« Er zuckte nachlässig mit den Schultern. »Und die Aufgaben Domingo zu übergeben.«
    Sie hielt am Fuße der Treppe inne. »Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass es dich befriedigen wird, untätig auf dieser Insel herumzuhocken.« Sie machte eine Handbewegung zu dem saftigen Grün hinter den Mauern hin, und seine Mundwinkel zuckten verwegen.
    »Ich habe inzwischen herausgefunden, dass ich mehr als zufrieden bin, ein Pflanzer zu sein.« Er stützte einen Ellbogen auf das Geländer, legte sein Kinn in seine Hand und grinste.
    Aurora nahm das frisch gerodete Land wahr und suchte in seinen Gesichtszügen nach einer Bestätigung. »Ransom, mach dich bitte nicht über mich lustig.«
    Er richtete sich auf und wurde ernst. »Ich bin aus den falschen Gründen gesegelt, Liebes, und als ich dich gebeten hatte, hierzubleiben«, seine Stimme wurde leiser, »meinte ich nicht allein.«
    »Dies ist aber ein Haus, in dem es vor Menschen nur so wimmelt, Ransom.« Freudig erregt über sein Bekenntnis tätschelte sie ihm die Wangen. »Keiner von uns wird wahrscheinlich jemals einsam sein, denk ich.« Sie drehte sich um und stieg schnell die Treppe hinauf.
    »Das weiß ich«, murmelte er und ging hinter ihr her. »Bei Gott«, zischte er leise, »würdest du bitte für einen Moment stehen bleiben und mit mir reden!«
    Sie hielt auf dem oberen Treppenabsatz inne und schaute zurück. »Ich habe noch etwas zu erledigen«, erinnerte sie ihn.
    »In diesem Haus ist schon alles ruhig für die Nacht, Liebes, und du solltest dich ebenfalls schlafen legen.« Er hastete hinter ihr her, und als er sich in Augenhöhe mit ihr befand, blieb er ebenfalls stehen. »Und zwar mit mir.«
    Ihre Augenbrauen wölbten sich. »Ist das nun eine Einladung?«
    Ran rückte näher und legte seine Hand auf ihre Hüfte. »Wirst du sie annehmen?«
    Sie schaute zur Seite. »Ich habe versucht, deine Wünsche zu respektieren, denn ich weiß, dass du kein Kind mit mir haben willst, aber ich kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn …«
    »Bist du etwa dicker geworden?«, fragte er taktlos.
    »Nein.«
    Er runzelte die Stirn. »Bist du dir da sicher?«
    »Ganz sicher.« Sie drehte sich aus seiner Berührung heraus und passierte den laternenbeleuchteten Korridor. »Und wenn du auch nur ein einziges Mal in den vergangenen Tagen mit mir geredet hättest, so hätte ich es dir sagen können.«
    Verdammt. Ihre Menstruation, dachte er und lief die restlichen Stufen hoch.
    Mit gesenktem Kopf, die Hände auf seinem Rücken verschränkt, lief Ran einen Moment lang in Gedanken versunken den Korridor entlang, bis er vor Sayiddas Tür stehen blieb, hinter der Aurora verschwunden war. Er klopfte leicht und trat dann ein. Sie fuhr mit einem Tuch über die Stirn seiner Mutter, ihre eigene von Sorge gezeichnet.
    »Aurora.«
    »Halt das bitte, Ransom. Ich muss frisches Wasser holen.« Sie nahm die Schüssel und glitt hinter den Paravent. Aurora stellte die Schüssel auf der Kommode ab, schüttete das schmutzige Wasser in den Badezuber und griff dann nach dem Krug, der auf einem Regal hinter dem Zuber stand. Ihr Fuß stieß gegen irgendetwas, und sie beugte sich vor, um nachzuschauen, was es war. »Verdammt und zugenäht«, murmelte sie. Es war zu dunkel, also nahm sie eine Lampe und ging in die Hocke. Sie versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Das Licht fiel auf etwas Aufblitzendes, und als sie sich bückte und danach griff, schoss eine bruchstückhafte Erinnerung in ihr Gedächtnis. Ein birnenförmiges Fläschchen lag umgekippt zwischen der Kommode und dem Badezuber, nahe bei den drapierten Vorhängen, die den Badebereich vom übrigen Raum abtrennten. Aurora kam der Gedanke, dass das Fläschchen absichtlich hinter dem Vorhang versteckt worden war, da sie es nie zuvor gesehen hatte.
    Sie erhob sich, drehte das bauchige Gefäß in ihrer Hand und hielt es gegen die Lampe. Es war wunderschön, aus geschliffenem Kristall mit einem Glasverschluss in Form eines Vogels. Gerade wollte sie es auf der Kommode abstellen, als ein Stechen durch ihren Körper schoss und sie von innen nach außen zu durchbohren schien. Sie schloss die Augen und atmete tief ein,

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