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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Ran ließ sich durch diese Reaktion wenig beeindrucken. »Wenn ich dir einen Ehemann besorgen …« Er machte eine Pause. »Das ist es doch, worum du mich bittest, oder?«
    Sie nickte.
    »Ich sollte ja wohl über deine Vorzüge genauso im Bilde sein wie über deine Mängel«, erklärte er ihr, lief um den Tisch herum und ließ sich träge auf einen Stuhl fallen, »wenn ich dafür sorgen soll, dass du angemessen verheiratet und beschlafen werden wirst.«
    Ihre Wangen schienen vor Verlegenheit noch mehr zu erröten, und ihr Blick nahm eine Schärfe an, die er nicht erwartet hatte.
    »Du bist ein kalter Mann, Ransom Montegomery. Und unglaublich herzlos.«
    »Ich streite gar nicht ab, wer oder was ich bin, Mistress.« Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Und es wäre nur zu deinem Vorteil, wenn du das niemals vergessen würdest, denn ich bin derjenige, der sich mit dem Problem herumschlagen muss, eine passende Partie für eine mitgiftlose, unehelich geborene Schwester zu finden.«
    Sie konnte seinem Blick nicht standhalten und senkte den ihren. Ein Funke Mitgefühl flammte in ihm auf, er verfluchte sein gefühlloses Benehmen. Kokette schwache Weiber waren jedoch äußerst untauglich in diesem Teil der Welt. Er stellte sich vor, dass Rachel hübsch in eine anständige englische Gesellschaft passen würde. Die Tatsache, dass sie in einem Kloster aufgewachsen und unbefleckt war, würde es leichter machen, sie an einen heiratswilligen Mann zu vermitteln, der vielleicht sogar über ihre fragwürdige Abstammung hinwegsah. Immerhin war sie ja eine Montegomery. Ran musste beinahe lachen angesichts der Absurdität des Ganzen, behielt jedoch sein teilnahmsloses Gesicht bei. Seine Abstammung besudelte ihn wie eine verdammte Seuche, und vor ihm saß nun das Ergebnis einer weiteren Sünde des ausschweifenden Lebens seines Vaters.
    Sie zuckte zusammen, als er sich aufrecht setzte und eine blutrote Kerze entzündete. Dann griff er nach einer Feder, die in einer kunstvoll verzierten silbernen Schreibschatulle lag und tauchte diese in ein Tintenfass. Er nahm ein Blatt Papier und kritzelte schnell etwas hin.
    »Sei in drei Stunden zurück«, befahl er ihr. Als sie protestieren wollte, unterbrach er sie mit den Worten: »Wir segeln in vier Stunden mit der morgendlichen Flut ab. Ich werde meine Männer als Geleitschutz mitschicken, damit du dein Gepäck holen kannst. Um dich im Voraus zu warnen, dieses Schiff trifft sich in zehn Stunden mit einem anderen, und du wirst dich an dessen Bord befinden.«
    »Dürfte ich erfahren, wohin du mich schickst?«, fragte sie mit einem Funken Trotz. Er schaute auf, streute Sand zum Trocknen der Tinte auf das Schreiben, faltete es und ließ dann Kerzenwachs darauf fließen, um sein Siegel anzubringen. Seinen Blick wendete er nicht von ihr ab.
    »In mein Haus, Rachel. Man wird sich dort gut um dich kümmern, wie es sich für meine Schwester geziemt.« Seine Stimme hatte nichts Sanftes an sich, lediglich den Klang eines Mannes, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen und der erwarten konnte, dass diese auch ausgeführt wurden. Er stand auf, schritt zur Tür und rief nach Dahrein. Der Junge erschien mit gebeugtem Kopf. »Dahrein. Dies ist Mistress Ortiz, meine … Halbschwester.« Ran stellte sie rasch vor und ignorierte den bestürzten Blick des Jungen, als Rachel aufstand und zu ihnen hinüberkam. »Kümmere dich bitte darum, dass sie ordentlich in einer freien Kabine untergebracht wird, und kommandiere Castille vor ihrer Tür ab.« Ran schaute Rachel mit unnachgiebigen Augen an. »Du wirst dich nicht auf Deck zeigen, und du wirst meine Anweisungen befolgen. Haben wir uns verstanden?«
    Er verzichtete darauf, ihr zu erklären, dass eine Frau in diesem Land und vor allem an Bord seines Schiffes Grund genug war für eine Meuterei, und er hatte weder die Zeit noch den Wunsch, seine Crew wegen eines so zarten Weibes zum Gehorsam prügeln zu müssen. Ein Blick des einäugigen Castille würde sowieso genügen, dass sie sich freiwillig in ihrer Kabine verbarrikadierte. »Dies wird deine Heimkehr sichern«, das Wort Heimkehr blieb ihm in der Kehle stecken, als er ihr den versiegelten Brief überreichte.
    Dahrein starrte die Frau einen unangemessen langen Moment intensiv an und wartete dann darauf, dass sie ihm folgte.
    Rachel blieb an der Schwelle der Tür stehen, legte ihre Hand leicht auf Ransoms Unterarm und schaute ihn mit ihren glänzenden dunklen Augen an.
    »Ich danke dir, Bruder. Den Ring und die

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