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Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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irgendwelche Extratouren zu unternehmen. Dann fuhr ich in die Gegend außerhalb der Stadt, wo sie am Abend vorher jemanden besucht hatte.
    Es war mittlerweile neun Uhr geworden. Ein freundlich aussehender Herr kam gerade aus seinem Haus, eine Aktentasche unter dem Arm, und stieg in seinen Wagen.
    Ich hielt neben ihm und fragte: »Entschuldigen Sie bitte die Störung. Könnten Sie mir sagen, wo das Haus der Familie Smith ist?«
    »Eine Familie Smith?«
    »Ja. Es muß hier in der Nähe sein. Soviel ich weiß, ist es zu mieten.«
    »Ich kenne in dieser Gegend keine Häuser, die vermietet werden. Sind Sie sicher, daß die Adresse stimmt und Sie in der richtigen Gegend sind?«
    »Nicht unbedingt«, antwortete ich.
    »Hier war nur ein Haus zu vermieten«, sagte er, »das dort unten am Ende des Fahrwegs links. Aber es ist schon seit mehr als einem Monat vermietet.«
    »Vielleicht heißt der Mieter Smith?« sagte ich hoffnungsvoll.
    »Nein, bestimmt nicht. Es ist ein seltener Name. Warten Sie mal, wie heißt er doch? Ich habe den Mann doch schon mal getroffen - jetzt hab ich’s. Es ist ein Mr. Bastion. Er lebt ziemlich zurückgezogen.«
    Ich seufzte enttäuscht. »Dann wird mir wohl nichts übrigbleiben, als zurückzufahren und mir den Weg genauer beschreiben zu lassen. Irgendwo muß ich falsch eingebogen sein.«
    Er bedauerte mein Pech und meinte: »Es gibt hier nicht viele Häuser zu mieten. Sie sind immer sehr schnell vergeben. Mit welchem Makler stehen Sie denn in Verhandlung?«
    »Es ist ein bekannter Grundstücksmakler. Ich hätte mich lieber von ihm selbst fahren lassen sollen. Ich bin Ihnen sehr verbunden, danke schön.«
    Ich fuhr zum >Royal Hawaiian< zurück und traf Bertha beim Frühstück an. Sie aß gerade Papaya.
    Nach der Begrüßung sagte ich: »Papaya ist der Verdauung förderlich. Deshalb benutzt man es auch, um Fleisch mürbe zu machen.«
    Bertha starrte mich gereizt an. »Ich wünschte, du könntest mal reden, ohne gleich Statistiken von dir zu geben. Ich brauche nichts, was meiner Verdauung nachhilft. Was, zum Teufel, tun wir überhaupt noch hier?«
    »Wir warten darauf, daß du endlich die gewünschten Kontakte herstellst«, antwortete ich grinsend.
    »Irgend etwas scheint an dieser ganzen Sache nicht ganz astrein zu sein«, sagte sie resigniert. »Ich komme zu keinem rechten Anfang. Etwa ein halbes dutzendmal habe ich dieses Götterweib Mira angerufen, aber immer heißt es, sie sei ausgegangen. Ein schnippisches Hausmädchen behauptet, sie sei zum Schwimmen am Strand. Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, die führen uns an der Nase herum. Warum tust du nicht mal was und wirst aktiv?«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Indem du herausfindest, was hier überhaupt gespielt wird.«
    »Ich denke, das sollst du machen? Ich soll doch nur die Laufereien erledigen.«
    »Jetzt redest du wie Bicknell.«
    »Also, was soll ich tun?«
    »Herausfinden, was hier los ist! Ich wünschte, ich hätte das Büro nie verlassen. Die Sache hier ist so ganz anders, als wir es gewohnt sind, Donald. Du bist derjenige, der alles plant und die Außenarbeit erledigt. Bertha hat die Aufgabe, im Büro zu sitzen und die Kunden dazu zu bringen, daß sie Schecks ausstellen. Hier bin ich doch völlig fehl am Platze, und dieser Blödian von Klient wird uns bald den Stuhl vor die Tür setzen. Er hat alles durcheinandergebracht, indem er darauf bestand, daß wir die Sache so anpacken, wie er es wollte. Jetzt wird er uns für den Fehlschlag verantwortlich machen.«
    »Also gut«, seufzte ich. »Dann werde ich zu deiner Orientierung mal die Katze aus dem Sack lassen. Sidney Selma, der mit uns an Bord war, ist ein Erpresser! Er hat versucht, Norma Radcliff zu erpressen, und ich glaube, er hat dabei Erfolg gehabt. Einige Dinge scheinen passiert zu sein, die Norma Radcliff uns verschwieg.«
    »Na und?« fragte Bertha verständnislos.
    »Dann existiert noch ein anderer Erpresser, der hinter Miriam
    her ist. Er heißt Jerome C. Bastion und wohnt in einem Haus draußen am Stadtrand. Die Anschrift ist Nipanuala Nr. 922.«
    Bertha starrte mich an. »Wovon redest du, zum Teufel?«
    »Ich versuche dir zu erklären, was hier gespielt wird.«
    Ganz unvermittelt zog Bertha ihre Handtasche vor und entnahm ihr einen Notizblock mit Bleistift. »Wie ist der Name?«
    »Jerome C. Bastion.«
    »Und die Anschrift?«
    »Nipanuala Nr. 922.«
    »Buchstabiere das!« befahl Bertha.
    Ich buchstabierte ihr den Namen.
    »Diese hawaiischen Namen machen mich noch verrückt.

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