Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer als der Wuestenwind

Heißer als der Wuestenwind

Titel: Heißer als der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Carr
Vom Netzwerk:
dein Chauffeur werden immer an deiner Seite sein.“
    Zoe presste die Finger gegeneinander. Wie sollte sie die amerikanische Botschaft suchen oder ein Flugzeug nach Texas nehmen, wenn sie unter ständiger Bewachung stand?
    Sie berührte seine Wange, ein letztes Mal. Denn wenn er gleich die Suite verlassen hatte, würde sie aus seinem Leben verschwinden.
    „Du musst kein schlechtes Gewissen haben, weil du mich während der Flitterwochen allein lässt“, sagte sie. „Ich bin es gewohnt, auf mich selbst aufzupassen.“
    „Und deine Familie ist die Probleme gewohnt, die du heraufbeschwörst, wenn du auf dich allein gestellt bist“, murmelte Nadir, ehe er einen Kuss auf ihr Handgelenk drückte.
    In diesem Moment erhellte ein Blitz seine Züge. Er sah gefährlich aus. Sexy.
    Ihre Haut prickelte unter seinen Lippen. Sie wollte mehr davon. Mehr von ihm.
    Vielleicht war es nicht sehr klug, schon kurz nach der Ankunft in Singapur davonzulaufen. Sie begegnete seinem Blick, die Luft zwischen ihnen vibrierte. Vielleicht war es besser, sich mit dieser Stadt erst einmal vertraut zu machen und danach eine Strategie auszuarbeiten. Dann könnte sie irgendwann in den nächsten Tagen verschwinden.
    Nadir griff nach seinem Handy und gab eine Nummer ein. „Rehana? Es hat sich eine Veränderung ergeben. Sie werden heute nicht gebraucht“, sagte er und presste dann seine Lippen auf Zoes Handgelenk. „Und sagen Sie Bescheid, dass ich erst in zwei Stunden im Büro sein werde.“
    „Du gehst nicht ins Büro?“, fragte Zoe, als er das Handy zuklappte. „Ich dachte, du wirst bei entscheidenden Verhandlungen gebraucht. Deshalb sind wir doch hier.“
    Er warf das Handy auf den Tisch. „Ich habe die Sache delegiert, weil ich Wichtigeres zu tun habe.“
    Sie krauste die Stirn. „Und das wäre?“
    Ein Lächeln zupfte an seinem Mundwinkel. „Den Morgen mit meiner Frau zu verbringen.“
    Das war das Letzte, was Zoe erwartet hatte. Er wollte mit ihr zusammen sein. Ein warmes Prickeln durchzuckte sie. „Das musst du nicht“, sagte sie leise.
    „Ich will es aber.“ Seine dunklen Augen leuchteten. „Und du willst mich auch.“
    „Das habe ich nicht gesagt.“ Wenn er wüsste, dass sie allein sein wollte!
    „Das musst du auch nicht.“ Er legte seine Hand auf ihre.
    Und in diesem Moment wollte sie tatsächlich ihre Zeit mit ihm verbringen, sich wie eine normale Jungverheiratete geben, obwohl es nur gespielt wäre. Denn dies war eine arrangierte Ehe, keine Liebesheirat.
    „Und wenn ich dich bitte, meinen Tagesplan zu streichen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
    „Das werde ich auch, für diesen Morgen.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Aber mit deinem Lehrer wirst du dich treffen.“
    Zoe verzog das Gesicht. „Das sollen doch meine Flitterwochen sein, und keine Quälerei. Ich brauche eine Ewigkeit, um Arabisch sprechen zu lernen.“
    „Du sollst lernen, die Sprache zu lesen“, sagte Nadir und küsste ihre Wange. „Wie sollst du sonst unseren Kindern Gutenachtgeschichten vorlesen.“
    „Kindern?“ Wie kam er denn auf die Idee?
    „Ja, Kinder.“ Er schien genauso überrascht wie sie, dass er dieses Thema angesprochen hatte. „Ich will mehr als eines.“
    Natürlich wollte er das, als Erbe des Throns. Daran hätte sie denken müssen. „Wir haben nie über Kinder gesprochen.“ Und sie sollte ihm jetzt sagen, dass sie noch nicht bereit für ein Baby war.
    „Was gibt es da zu reden?“, murmelte er.
    „Einiges.“ Völlig durcheinander schloss Zoe die Augen, während er an ihrem Ohrläppchen knabberte. Am liebsten hätte sie alles vergessen und sich ihrem Verlangen hingegeben.
    Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie nur in einer Beziehung, die auf Liebe und Zuverlässigkeit basierte, ein Kind bekommen wollte. Und erst dann, wenn sie sich sicher und frei fühlte.
    „Ich brauche einen Erben“, meinte Nadir leise. „Jazaar wartet schon darauf. Und es besteht Hoffnung, dass wir heute in neun Monaten einen Jungen haben werden.“
    „Jazaar kann warten.“
    „Und ich? Mir gefällt die Vorstellung, dass du mein Kind in dir trägst.“
    Natürlich war es so, und sie sollte tunlichst nichts anderes aus seinen Worten herauslesen. Eine schwangere Sheika zeigte, wie stark und viril der Scheich war und hatte nichts damit zu tun, wie er ihr gegenüber empfand.
    „Du willst ausgerechnet mit mir ein Kind?“ Sie erfüllte nichts von dem, was von einer guten Jazaari-Frau erwartet wurde. Wie kam er da auf die Idee, dass sie eine gute

Weitere Kostenlose Bücher