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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ein guter Beobachter.« Shay lächelte ihn an und schlug die Augen nieder. »Ich hing sehr an meinem Vater. Er war mein Ein und Alles.Von daher hatte ich anfangs vermutlich eine unterschwellige Aversion gegen den Neuen in Moms Leben. Aber jetzt nicht mehr. Nachdem ich gesehen habe, wie glücklich John und Celia sind, wäre es egoistisch von mir, ihnen dieses Glück zu missgönnen.« Sie riskierte einen weiteren Blick zu ihm. »Was ist mit Ihnen? Waren Sie glücklich in Ihrer Ehe?«
    »Sehr.«
    »Trotzdem haben Sie nicht wieder geheiratet.«
    Er hielt ihrem Blick stand. »Nein«, erwiderte er schroff.
    Okay, okay, er mochte nicht darüber reden. Hastig sann sie auf ein anderes Thema. Leicht pikiert fragte sie: »Wie kommt man eigentlich auf den Berufswunsch, Geistlicher zu werden?«
    »Das Gleiche könnte ich Sie fragen. Wie kamen Sie eigentlich dazu, sich als Aktmodell Ihren Lebensunterhalt zu verdienen?«
    »Sie gemeiner Schuft!«, brauste sie auf. Sie wirbelte herum, stieß ihm wutentbrannt ihre Faust in den Solarplexus. »Ich bin die Nettigkeit in Person, um meiner Mom und John das Wochenende nicht zu vermiesen. Ich versuche, mich höflich mit Ihnen zu unterhalten, aber Sie lassen keine Gelegenheit aus, mir mit irgendwelchen spitzfindigen Anzüglichkeiten eins reinzuwürgen.«
    Blitzschnell packte er ihre Faust und riss Shay mit einer geschmeidigen Bewegung an sich. »Versuchen Sie ja nie wieder, auf mich loszugehen oder mich mit abfälligen Bemerkungen zu traktieren«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Und von wegen spitzfindige Anzüglichkeiten, es war rein persönliches Interesse meinerseits. Wie kommt eine hübsche junge Frau dazu, ihren Körper zu verkaufen? Das ist es doch, was Sie letztlich tun, nicht wahr?«
    Hätte er ihr Handgelenk nicht mit stählernem Griff umklammert gehalten, wäre sie versucht gewesen, weit auszuholen und ihm eine saftige Backpfeife zu verpassen. Wenn sie den Nerv dazu gehabt hätte. Er schien nämlich mächtig sauer auf sie. Am liebsten wäre sie davongelaufen und hätte sich irgendwo verkrochen, wo sie niemand fand.
    »Weil er schön ist, deshalb«, versetzte sie stattdessen spitz. »Ich bin mit dem gesegnet, was man gemeinhin als Idealmaße bezeichnet. Perfekt proportioniert, mit einer makellosen Haut ohne Pickel, Narben oder Zellulitis. Mein Körper steht bei Künstlern und Fotografen hoch im Kurs.Wenn ich Modell sitze, wird mein Gesicht hinterher natürlich meist verfremdet.«
    Sie verstummte und holte tief Luft, fühlte, wie sich ihr Busen dabei an seine harte Brust presste. »Mein Body ist sozusagen mein Kapital. Modeln ist ein Beruf wie jeder andere auch, finde ich. Ich kann daran wahrhaftig nichts Anstößiges finden. Das müssten Sie doch nachvollziehen können. Der menschliche Körper ist Gottes Schöpfung. Auf einigen der weltberühmtesten Kunstwerke sind Nackte dargestellt. Der Vatikan hängt voll mit solchen Bildern. Haben Sie sich das schon mal durch den Kopf gehen lassen, Reverend Douglas?« Sie riss ihre Hand los und wich einen Schritt zurück.
    »Was Sie sagen, stimmt«, räumte er ein, »aber wie gehen Sie damit um, dass irgendein … irgendein Perverser in Ihnen ein Objekt seiner sexuellen Fantasien sehen könnte? Jemand, der sich Aufnahmen von Ihnen anschaut und von dem plötzlichen Wunsch getrieben wird, Sie in Wirklichkeit kennen zu lernen, Sie anzufassen, Sie zu streicheln …?«
    »Das lässt sich natürlich nie ganz ausschließen. Aber wenn, dann ist das eine verschwindend geringe Zahl. Damit komme ich klar. Die Leute, die Sie beschreiben, gehen nicht ins Museum oder in Vernissagen oder Ausstellungen. Das sind keine Kunstliebhaber. Meine Fotos werden schließlich nicht heimlich unter der Ladentheke gehandelt wie irgendwelche schlüpfrigen Pornos. Wie meine Mutter vorhin schon erwähnte, posiere ich nicht für erotische Aufnahmen.« Von irgendeinem kleinen Teufelchen geritten, drückte sie das Rückgrat durch und streckte ihm ihre Brüste entgegen. »So wahnsinnig groß sind sie nun auch wieder nicht, dass irgendwelche geilen Spanner darauf abfahren, oder?«
    Sie schlug reflexartig die Hand vor den Mund. Herrje, was für einen Bockmist hatte sie da jetzt wieder verzapft! Sie zog hastig die Schultern ein, damit ihre wippenden Rundungen nicht weiter auffielen. Ihre Brüste waren zwar nicht besonders üppig, aber hübsch geformt und verlockend aufreizend. Ian, der damit kämpfte, den Blick von ihnen loszureißen, kehrte ihr abrupt den

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