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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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des Nachmittags gewann ihr Zorn auf Ian neue Nahrung.
    Wieso ignorierte er sie eigentlich hartnäckig? Wo sie doch an nichts anderes mehr denken konnte als an seinen Luxusbody, nackt, während Wasser in glitzernden Rinnsalen über seine sportlich gebräunte Haut perlte. Sie versuchte sich abzulenken, aber es funktionierte nicht. Sie fühlte sich zu diesem Mann hingezogen. Punkt. Ende der Diskussion.
    Das allein wäre nicht weiter dramatisch gewesen. Aber er war zu allem Überfluss der erste Mann, der sie seit ihrer Scheidung sexuell reizte. Natürlich hatte sie das eine oder andere Date gehabt – die meisten waren von herzensguten, ach so verständnisvollen Freundinnen arrangiert worden, die sie schleunigst wieder unter die Haube hatten bringen wollen. Angesichts Shays Desinteresse hatten die potenziellen Nachfolger ihres Exmannes jedoch schnell das Handtuch geworfen und sich lukrativerer Beute zugewandt.
    »Okay, Shay, schmink es dir ab«, murmelte sie vor sich hin, während sie gelangweilt an dem gurgelnden Bach hockte, »er ist zwar schön wie ein gefallener Engel und verdammt sexy.Trotzdem passt er von seiner Einstellung und vom Wesen her absolut nicht zu dir.«
    Nicht einmal die Tatsache, dass Celia mit Johns tatkräftiger Unterstützung einen Fisch geangelt hatte, konnte Shay aus ihren brütenden Überlegungen reißen.
    Sie verdrängte Ians umwerfende Optik für einen kurzen Moment und versuchte, sich auf die Emotionen zu konzentrieren, die sie mit diesem Mann verband. Obwohl er ihr absoluter Antityp war, machte er sie total an.Warum eigentlich? Wieso hatte sie am Morgen gedacht, sie müsste tot umfallen, wenn er sie nicht gleich küsste? Wieso sehnte sie sich danach, seine Lippen auf ihren zu spüren, seine kosenden Hände auf ihrem Körper, nicht aus Versehen , sondern mit purer Absicht , weil er sie begehrte?
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel. Sie hatte diese Schwäche für ihn, eben weil er sie ignorierte.War es nicht so? »Klarer Fall«, bekräftigte sie laut und biss sich auf die Lippe, als Celia und John sie verständnislos musterten.
    Genauso war es. Shay Morrison war nämlich eine hochintelligente selbstbewusste junge Frau und kein abgedrehter Teenager, der auf einen nackten, wenngleich superattraktiven Mann hereinfiel. Sie glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. Außerdem waren ihre Gefühle für ihn gelinde gesagt ambivalent. Ihr Interesse wurde doch von dem bloßen Umstand genährt, dass er völlig desinteressiert an ihr schien, redete sie sich ein.
    Gleichwohl suggerierte ihr der weibliche Urinstinkt, dass er bestimmt nicht so abgeneigt war, wie er nach außen hin tat. Sie schmunzelte still in sich hinein, während sie klammheimlich einen Plan für den Abend austüftelte. Was war schon dabei? Vermutlich würden sie einander sowieso nie mehr über den Weg laufen.Trotzdem sollte Reverend Ian Douglas sie so schnell nicht wieder vergessen. Pah, wär doch gelacht, da hatte sie schon ganz andere Sachen auf die Beine gestellt.
    »Ich glaube, ich geh schon mal langsam zurück. Es sei denn, ihr braucht mich hier noch«, verkündete sie. »Ich möchte mich vor dem Abendessen noch ein bisschen frischmachen.«
    »Wir kommen gleich nach, Liebes«, erwiderte ihre Mutter. »Ich hab solchen Spaß und möchte unbedingt noch einen Fisch angeln.«
    John wurde rot im Gesicht und griff nervös nach der Angelrute, die Celia hektisch durchs Wasser schwenkte. Sobald die beiden sich allein im Wald wähnten, tippte Shay, würden sie sich bestimmt mit anderen Dingen vergnügen. Lächelnd lief sie zum Haus zurück, setzte die Stufen hoch und steuerte auf die angelehnte Tür am Ende des Flurs zu.
    Sie klopfte zaghaft. »Ian?«
    Nach einer kurzen Pause rief er: »Ja, komm rein.«
    Sie drückte seine Zimmertür ganz auf und blieb auf der Schwelle stehen, das große Fenster auf der Galerie in ihrem Rücken. Shay war sich gewärtig, dass die Sonnenstrahlen auf ihrem Haar spielten und ihre Silhouette in goldfarbenes Licht tauchten. »Ich hoffe, ich stör dich nicht«, sagte sie, obwohl sie genau das Gegenteil vermutete.
    »Nein. Ich muss zwar noch ein paar Sachen nachschlagen, aber das ist kaum der Rede wert.« Er saß an einem mit Zetteln und beschriebenen Blättern übersäten Schreibtisch, vor sich eine aufgeschlagene Bibel und mehrere Fachbücher. In der Reiseschreibmaschine, die er ein Stück beiseitegeschoben hatte, steckte ein Bogen Papier mit ein paar getippten Zeilen.
    »Mom und John

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