Heißer als Feuer: Roman (German Edition)
ihren. »Ich liebe dich.« Er bedeckte ihr Gesicht, ihren Hals mit stürmischen Küssen, sein Liebesspiel wurde fordernder. »Wieso hast du eigentlich diesen scheußlichen Sack an?«, wollte er wissen, während er an dem dicken Baumwollflanell zerrte, süchtig danach, ihre nackte Haut zu streicheln. Hastig zogen sie sich aus und glitten unter die kuschelwarme Decke. »Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens, Shay.«
»Das weiß ich. Und ich schäme mich ja so. Wie ich mich heute Abend benommen habe. Einfach entsetzlich! Das war gedankenlos und eigennützig.«
»Ich geb dir die Gelegenheit, uneigennützig zu sein.«
Sie lächelte und neigte sich zu ihm vor, bot ihm kokett ihre Brüste.
Die Mitternachtsmesse, die Ian am Heiligabend hielt, war eine der ergreifendsten, die Shay je besucht hatte. Den ersten Weihnachtstag verbrachten sie ganz harmonisch im Pfarrhaus, gemeinsam mit Celia und John, die noch immer bis über beide Ohren verliebt schienen. Einige Gemeindemitglieder brachten kleine Geschenke vorbei, als Anerkennung für Ians aufopfernde seelsorgerische Tätigkeit, die er übers Jahr geleistet hatte. Mrs. Higgins hatte Kaffee, heißen Preisselbeerpunsch und Gebäck für die unangekündigten Gäste bereitgestellt.
Shay raunte Ian ins Ohr, dass er eines ihrer Geschenke besser erst dann aufmachen sollte, wenn sie allein wären. Es war ein Karton mit Körperfarben, die sie in der Dusche ausprobierten, während Celia und John im Gästezimmer ihren Mittagsschlaf hielten.
»Macht doch echt Spaß, oder?«, kicherte Shay. Sie betupfte zwei Finger mit schreiend violetter Farbe, zog eine senkrechte Linie über Ians Brustkorb und verharrte auf seinem Waschbrettbauch. Er hielt spontan den Atem an, als ihre Hand tiefer glitt.
»Es ist dekadent.« Seine Stimme kehlig rau, trug er andachtsvoll einen Klecks sinnliches Kirschrot auf ihrer Brustknospe auf. »Bestimmt haben die Bewohner von Sodom und Gomorrha es ähnlich getrieben, bis unser Herr alles zerstörte.«
»Was für ein Abgang«, hauchte sie an seinen Lippen.
Irgendwann ließen sie die Farbtuben in die Duschwanne fallen und vergnügten sich anderweitig. Sie schmiegte sich aufreizend an ihn, massierte mit ihrem Schenkel manipulierend seinen Schritt, bis er vor Erregung erschauerte. »Shay, ich halte es nicht mehr aus. Nimm mich.«
Er packte sie, stemmte sie auf seine Hüften und drang in ihre Mitte vor. Shays Lustschreie hallten durch das kleine Bad, während ihre feucht glänzenden Leiber sich gierig miteinander vereinigten. Der Akt war wild und schnell. Als er sich zuckend in ihr ergoss, hatte sie im selben Moment ihren Orgasmus. Sie sank kraftlos an seine Brust, als er sie mit seinem pulsierenden Saft ausfüllte.
Nachher klammerten sie sich erschöpft aneinander, ausgepowert, aber glücklich, und ließen den Duschstrahl über ihre aufgepeitschten Körper rinnen. Und stoben erschrocken auseinander, als es an der Badezimmertür klopfte.
Ian stellte das Wasser ab. »Ja?«, krächzte er.
»Ich störe dich nur höchst ungern, Ian«, rief Celia, »aber ich kann Shay nirgends finden. Zudem warten unten ein paar Leute aus der Gemeinde auf dich. Ich hab ihnen im Wohnzimmer Erfrischungen serviert.«
»D…danke«, stammelte er, da Shay ihn von Neuem mit spielerischen Liebkosungen ablenkte. »Wir … Ich komme gleich.«
Er fasste ihre Hände und schob sie weg. »He, Schluss jetzt, wir müssen vernünftig sein. Komm, zieh dir schnell was an.«
Eine Viertelstunde später gingen sie die Treppe hinunter. Shay hatte sich bei Ian eingehakt – die beiden waren ein Paar wie aus dem Bilderbuch.
»Bedaure, aber wir waren … äh … gerade anderweitig beschäftigt, als Sie eintrafen«, wandte Ian sich von der Tür her höflich an die kleine Gruppe, die sich im Wohnraum des Pfarrhauses versammelt hatte.
»Wir waren nämlich dabei, das Bad zu streichen«, versetzte Shay mit einem engelhaft süßen Lächeln. Heimlich kniff Ian ihr darauf in den Po, und alles schrak zusammen, als die Pastorengattin aus unerfindlichem Anlass laut aufkreischte. »Wie wäre es mit einem schönen Glas Punsch?«, fragte sie gastfreundlich in die Runde, sobald ihr Mann sie in den Salon geleitete.
Das neue Jahr begann vielversprechend. Die junge Frau liebte ihren Mann mit jedem Tag mehr. Die Gemeinde nahm sie mit offenen Armen auf, und obwohl man Shays lockere Art bisweilen gewöhnungsbedürftig fand, gab es an ihrem wohltätigen Engagement kein Wort der Kritik.
Shay machten die
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