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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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wurde mit offenen Armen in die Gemeinde aufgenommen. Ian lächelte stolz und küsste seine Frau vor begeistertem Publikum.
    Als Nächstes nahm Shay das Kirchengebäude ins Visier. »Wir müssen irgendwas mit den Räumen anstellen, in denen der Kindergottesdienst stattfindet«, meinte sie einmal nach dem Abendessen.
    »Oh nein«, stöhnte Ian. »Jetzt kommt’s.« Er stürzte seinen Kaffee hinunter, als wäre die heiße Flüssigkeit Balsam für seine gequälte Seele. »Okay, lass hören.«
    Shay ging unbekümmert über seine Frotzelei hinweg und sagte: »Ich finde die Räume entsetzlich geschmacklos. Wie sollen die Kinder lernen, Gott zu preisen, wenn sie das in spinatgrün gestrichenen Wänden tun müssen? Die Räume sollten hell und freundlich wirken. Mit einer Pinnwand, hübschen Bildern an den Wänden, niedlichen kleinen Sitzsäcken, Kuschelsofas, didaktischen Lernmaterialien …«
    »Shay«, sagte er und legte ihr begütigend eine Hand auf den Unterarm, »meinst du, ich wüsste das nicht? Und die Leute, die sich in der Sonntagsschule mit den Kindern beschäftigen, wissen das auch. Aber so etwas kostet Geld. Das ist im diesjährigen Gemeindebudget nicht vorgesehen.«
    »Geld? Ich hör immer bloß Geld«, fauchte sie. »Wenn das alles ist, dann überlass es mir. Ich bekomme das Geld schon zusammen.«
    »Shay«, wiederholte er eine Spur schärfer, »was willst du damit andeuten? Du würdest doch nicht etwa Maßnahmen ergreifen, die mich in ernste Verlegenheit bringen könnten, oder?«
    »Mmmmh, ist diese Pastete nicht köstlich? Ich muss Mrs. Higgins unbedingt um das Rezept bitten.«
    »Shaaay«, versetzte Ian mit einem drohenden Unterton in der Stimme.
    »Was würdest du sagen, wenn ich dir jetzt verrate, dass ich keine Dessous anhabe?«
    »Ich würde sagen, du bist ein schamloses Früchtchen, das bloß versucht, vom Thema abzulenken.«
    Sie schoss von ihrem Stuhl hoch und schwebte mit wiegenden Hüften aus dem Zimmer. »Und was würdest du davon halten, wenn ich dir verspreche, dass ich nackt bin, sobald du unter die Bettdecke schlüpfst?«
    Zwei Wochen darauf sah die Sonntagsschule wie aus dem Ei gepellt aus, und der Gemeinderat war baff. Shay hatte den früheren Inhaber einer Papierfabrik zu einem Essen ins Pfarrhaus eingeladen. Der Ruheständler, ein Mitglied der Brooksider Gemeinde, war für seinen Reichtum, aber auch für seine Knausrigkeit bekannt. Sie ignorierte Ians missfällige Blicke, die unablässig in ihre Richtung zielten, während sie ihrem Gast gegenüber nachhaltig ihre Besorgnis zum Ausdruck brachte, dass die fraglichen Räumlichkeiten für Kinder indiskutabel seien. Als er das Pfarrhaus verließ, hatte ihr Gast nicht nur einen ordentlichen Scheck ausgeschrieben, sondern auch vorsichtig angefragt, ob er nicht gelegentlich in der Sonntagsschule aushelfen könnte. Jetzt war er jeden Sonntagmorgen von begeisterten Kindern umlagert.
    »Ich würde dich gnadenlos der Manipulation bezichtigen, aber der Mann scheint mir jetzt erheblich glücklicher«, meinte Ian mit einem verwunderten Kopfschütteln.
    »Er war einsam, das ist alles. Ihm fehlte das Gefühl, gebraucht zu werden.«
    Als Thanksgiving näher rückte, machte Shay bei einem Treffen des Frauenkreises den Vorschlag, Lebensmittelspenden für bedürftige Familien zu sammeln.
    »In unserer Gemeinde gibt es aber keine bedürftigen Familien«, protestierte eine der Damen.
    Woraufhin Shay hartnäckig forschte, bis sie in einem der Nachbarorte etliche Familien aufspürte, die aufgrund von Arbeitslosigkeit und finanziellen Problemen massiver Unterstützung bedurften. Obwohl diese Familien nicht der Kirche angehörten, stapelten sich auf der Ladefläche des Pick-ups, den Shay für Thanksgiving organisiert hatte, Körbe und Tüten mit Nahrungsmitteln. Ein Feinkostgeschäft stiftete drei Truthähne, mehrere Geschäftsleute versicherten, sie wollten sich schleunigst darum kümmern, die eine oder andere freie Stelle in ihrem Unternehmen zu schaffen.
    Ian beschwerte sich gespielt neidisch. »Wenn das Telefon klingelt, ist es inzwischen meistens für dich.Von mir will keiner mehr was wissen!« Es war am Samstagmorgen. Da Mrs. Higgins ihren freien Tag hatte, servierte Shay ihnen einen späten Brunch.
    »Blödsinn«, kicherte sie und ließ sich auf seinen Schoß plumpsen. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und drückte ihm einen stürmischen Kuss auf die Lippen.
    Beide seufzten resigniert, als plötzlich das Telefon klingelte. Shay griff nach dem

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