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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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nicht.”
    “Verdammt, Alec …”
    “Irgendetwas stimmt mit ihm nicht. Das weißt du doch selbst.”
    “Ja. Und ich weiß, dass du so ziemlich jedem Menschen gegenüber misstrauisch bist.” Dane nahm an, dass seine Abneigung Raymond gegenüber persönlicher Natur war. Raymond war mit Danes Schwester Celia verlobt und erinnerte ihn einfach zu sehr an seine eigene Familie – skrupellos und viel zu geschäftsorientiert. Vermutlich passte er zu Celia wie kein anderer.
    “Ich habe ein paar Informationen für dich.”
    Unwillkürlich straffte Dane die Schultern, die Gedanken mit einem Schlag wieder fokussiert. “Raus damit.”
    “An der Stelle, an der der Wagen deines Bruders von der Straße abgekommen ist, wurden Bremsspuren eines weiteren Fahrzeugs gefunden. An dem Tag sind anscheinend zwei Autos dort viel zu schnell gewesen, und zwei Autos haben eine Vollbremsung gemacht. Leider war dein Bruder derjenige, der die Böschung hinabgerast ist.” Alec reichte ihm die Akte. “Ich habe mich mit den Polizeibeamten unterhalten, die an dem Tag Dienst hatten. Sie meinten, dass es eine gefährliche Kurve sei, dass schon viele Leute dort mit quietschenden Reifen gebremst hätten und dass die zusätzlichen Reifenspuren nichts zu bedeuten hätten und schon älter sein könnten. Aber das glaube ich nicht.”
    Dane nahm die Akte. Bei dem Gedanken, dass sein Bruder versucht haben könnte, dem anderen Wagen zu entkommen, kochte Wut in ihm hoch. Er würde herausfinden, was geschehen war.
    “Da ist noch etwas.”
    Dane blickte auf.
    “Dein Bruder war in einer Bar. Nicht gerade ein stilvolles Lokal, was mich stutzig gemacht hat. Und er hat dort direkt vor dem Unfall einiges getrunken. Der Barkeeper meinte, dass Derek jemanden getroffen habe, dass ihm aber nichts Ungewöhnliches aufgefallen sei. Er konnte keine Beschreibung liefern, er wusste nur noch, dass es ein Mann war.”
    “Verflucht!” Dane sprang auf und ging um seinen Schreibtisch herum. Die Rolle seines Bruders zu spielen ging ihm allmählich an die Nerven. Dereks Büro und seinen Namen zu benutzen machte ihn nervös. Schon vor langer Zeit hatte er dieses Leben eigentlich hinter sich gelassen. Und obwohl er nicht weit weggezogen war, hatte er es geschafft, eine emotionale Distanz zu wahren – doch jetzt hatten ihn die schlimmstmöglichen Umstände gezwungen, zurückzukehren. “Warum sind die Cops dem nicht nachgegangen?”
    “Du weißt genauso gut wie ich, dass dein Bruder sich in den letzten Wochen vor seinem Tod mehr als seltsam benommen hat. Sie haben das alles auf den Stress geschoben.”
    “Unsinn. Mein Bruder konnte zwei Unternehmen leiten und dabei noch locker und entspannt sein Leben leben. Er wurde darauf vorbereitet und dazu erzogen, genau das zu tun. Und er ist mit dem Erfolg aufgeblüht.” Im Gegensatz zu Dane, der jeden Augenblick eines jeden Geschäftstages in der Firma gehasst hatte. Er fragte sich, warum seiner Mutter das alles nicht seltsam vorkam, warum sie nicht nach der Wahrheit suchte.
    “Hey, ich gebe nur das wieder, was die Cops gesagt haben.”
    Eine Faust gegen seine Stirn gepresst murmelte Dane: “Also, was hat Angel mit alldem zu tun? Ich glaube nicht, dass sie in einem direkten Zusammenhang mit Dereks Tod steht. Aber es ist denkbar, dass sie dem Mörder den Weg geebnet hat – vermutlich sogar unwissentlich. Sie ist vielleicht die einzige Spur zur Wahrheit, da sie die letzte Person war, die Derek nahegekommen ist. Aber welchen Grund hatte Derek, sie so schlecht zu behandeln?”
    Alec zuckte die Achseln, ohne ihm eine Antwort zu geben.
    Als ein Klopfen an der Tür erklang, drehten beide Männer abrupt den Kopf. “Herein!”
    Raymond Stern trat ein. Sein dreiteiliger Anzug war makellos, das Haar perfekt gestylt. Bei seinem Anblick wand sich Dane innerlich. Dieser Mann verkörperte – auch wenn er noch so freundlich tat – alles, was Dane an der Geschäftswelt und seiner Familie verabscheute. “Danke, dass du vorbeigekommen bist, Raymond.”
    Mit einem argwöhnischen Stirnrunzeln sah Raymond zu Alec hinüber. “Kein Problem. Du hast gesagt, dass du mit mir reden willst?”
    Dane nickte und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, während sich Alec erhob. “Ich werde dann jetzt mal gehen. Es sei denn, du brauchst noch irgendetwas?”
    Ehe er antwortete, verstaute Dane die Akte in einer Schublade. “Nein. Ich melde mich dann später bei dir.”
    Als Alec mit einem kurzen Blick auf alles und jeden im Raum verschwunden war, fragte

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