Heißer Engel
Dane fühlte sich gut. Seit ewigen Zeiten … Eigentlich hatte er sich
noch nie
so gut gefühlt. Angel war die perfekte Partnerin im Bett – wild und hingebungsvoll und empfänglich. Sie brachte ihn um den Verstand. Außerdem war sie sanft und liebevoll, warmherzig und stark.
Und sie hatte seinen Neffen Grayson, die stärkste Verbindung, die es noch zu seinem Bruder gab. In seinem Herzen war Grayson sein eigenes Kind.
Sobald er mit Angel alles klargestellt hatte, würden sie zusammenarbeiten, um herauszufinden, was mit Derek passiert war. Höchstwahrscheinlich standen die Drohungen gegen sie und Dereks Tod in irgendeinem Zusammenhang. Er hasste diese Ungewissheit, hasste es, wie unfähig er sich im Umgang mit diesem Problem fühlte. Irgendwie musste er das Geheimnis enträtseln und gleichzeitig Angel beschützen. Glücklicherweise waren die Drohungen gegen sie im Augenblick noch abstrakt und nicht körperlich. Schon bald, bevor es noch ernster wurde, wollte er die Angelegenheit geklärt haben. Von jetzt an würde er seine Anstrengungen verdoppeln.
Kurz darauf kehrte Dane mit einem feuchten Waschlappen ins Schlafzimmer zurück. Er hatte das benutzte Kondom entsorgt und noch zwei weitere auf den Nachttisch gelegt. Die Nacht war jung, und er war noch immer hungrig.
Angel schien schon fast zu schlafen. Die Tatsache, dass es sie nicht beunruhigt hatte, dass er in ihrem Apartment herumgelaufen war, zeigte ihm, dass sie ihm allmählich vertraute. Zumindest ein bisschen. Und es bewies zu einem gewissen Maße auch, dass sie nichts zu verbergen hatte.
Sie schlug die Augen auf und blinzelte schläfrig zu ihm auf, als er sich auf die Bettkante setzte. “Was machst du da?”
“Ich wollte es dir nur ein bisschen angenehmer machen.” Damit fuhr er mit dem warmen feuchten Lappen über ihr Gesicht, ihren Hals und dann ihren Körper hinab. Sie lächelte und bog sich mit einem lustvollen Stöhnen seiner Hand entgegen.
“Hast du ein … ein …”
Dane hob eine Augenbraue. “Habe ich was?”
Sie deutete auf seinen Schoß. “Du weißt schon. Bevor du mit mir geschlafen hast.”
“Ein Kondom benutzt? Ich wollte kein Risiko eingehen. Sosehr ich Grayson auch liebe, ist das Letzte, was du im Augenblick gebrauchen kannst, eine weitere Schwangerschaft. Schon allein wegen deines Beines …”
“Und wegen meiner finanziellen Situation und der Drohungen.”
Dane beugte sich vor und küsste sie. “Ich werde mich um die Drohungen kümmern. Mach dir darüber keine Gedanken. Und was mich betrifft, hast du keine finanziellen Nöte. Ich kann für alles aufkommen.” Sobald die Worte ausgesprochen waren, hob er bereits beschwichtigend die Hand. “Ich meinte das nicht so, wie es vielleicht geklungen hat.”
Aber Angel warf ihm schon einen wütenden Blick zu. “Ich habe dir mittlerweile oft genug gesagt, Derek, dass ich nichts von dir brauche.”
Dane betrachtete ihre vollen Brüste, ihre erröteten Wangen und warf den Waschlappen zur Seite. “Ich würde nicht sagen, dass das so stimmt.” Im nächsten Moment lagen sie wieder ausgestreckt auf dem Bett. Angel stöhnte den Namen seines Bruders.
Als er die Bettdecke wegschob, damit sie nichts mehr trennte, flüsterte er: “Ich bleibe heute Nacht hier, Süße, und morgen früh klären wir alles. Aber jetzt will ich dich.”
“Derek.”
Er würde möglichst schnell alles klarstellen müssen. Beim Namen eines anderen Mannes genannt zu werden, während er mit der Frau schlief, die sich immer weiter in seinem Kopf festsetzte, war untragbar.
Morgen früh, dachte er. Er würde alles am nächsten Morgen aufklären. Dann konnte Angel damit beginnen, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie in Wirklichkeit waren. Sie konnte sich mit Dane Carter auseinandersetzen. Und er würde Sorge tragen, sie daran zu erinnern, dass sie ihn viel lieber mochte als Derek.
7. KAPITEL
S töhnend wachte Angel auf. Ihr taten Körperstellen weh, an die sie noch nie zuvor gedacht hatte, und ihre Muskeln protestierten, als sie sich streckte. Durch den Schlafmangel fühlte sie sich seltsam benommen.
Sie und Derek hatten sich in der Nacht noch ein paarmal geliebt. Der Mann schien unersättlich zu sein, doch sie würde sich nicht beklagen. Alles, was er mit ihr gemacht hatte, war wundervoll gewesen, wenn auch ein wenig schockierend. Lächelnd blickte sie zum Fenster und sah, dass die Sonne mit einem orangeroten Leuchten aufging. Sie liebte die Morgendämmerung im Winter, das Versprechen von Sonnenschein, wenn das
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