Heißer Engel
gemeinsam auf dem Weg zu einem Höhepunkt waren. Das war zu viel für ihn. Es fühlte sich an, als würde er zerbersten. Sein gesamter Körper war ergriffen von schmerzlicher Lust, doch es war so wundervoll, dass er nicht wollte, dass es jemals endete …
Es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder in die Wirklichkeit zurückfand, bis er Angels sanftes Atmen wahrnahm, die Schauer, die ihr über den Körper jagten. Langsam und benommen stützte er sich auf seinen Ellbogen auf. Tränen hingen in ihren Wimpern, und ihre Lippen wirkten rot und leicht geschwollen. Sein Herz zog sich zusammen.
Verdammt, ihr Bein. Ihre Beine lagen noch immer in seinen Armbeugen, und er wusste, dass sie Schmerzen haben musste. Er hatte sie unsanft, fast brutal genommen. Bei dem Gedanken, dass er ihr wehgetan hatte, verzog er voller Selbsthass das Gesicht. Behutsam richtete er sich auf und legte ihre Beine ab. Sie stöhnte und wandte den Kopf ab, weg von ihm.
Er umschloss ihr Kinn und drehte sie wieder zu sich um. “Angel, Süße, es tut mir so leid.”
Sie schüttelte den Kopf.
“Baby, sieh mich an.”
Sie hob die Wimpern und sah ihn an. Beim Anblick der Tränen in ihren Augen krampfte sich sein Magen zusammen. Er legte seine Stirn an die ihre und küsste sie zärtlich. “Es tut mir so leid, Süße. Ich wollte dir nicht wehtun.”
Sie runzelte die Stirn.
“Ich habe mich da ein bisschen hinreißen lassen.” Er versuchte zu lächeln, doch es fühlte sich wie eine Grimasse an. “Du hast gestöhnt, und ich war zu keinem vernünftigen Gedanken mehr in der Lage. Entschuldige.” Er klang wie ein Papagei, wie er wieder und wieder um Verzeihung bat.
“Derek, bitte …”
Verdammt, er hasste es, dass sie ihn so nannte. “Schh. Es ist schon gut.” Ihr Haar, das inzwischen trocken und vollkommen zerzaust war, lag auf dem Kissen. Er versuchte, es glatt zu streichen. “Kann ich dir irgendetwas holen? Aspirin oder so?” Er fühlte sich wie ein Idiot – zuerst hatte er Sex mit einer Frau und bot ihr dann ein Medikament gegen die Schmerzen an.
Wieder schüttelte sie den Kopf. Als sie nun sprach, klang ihre Stimme zögerlich und leise wie ein Flüstern. “Mir geht es gut. Ich bin nur ein bisschen … überwältigt. Ist es immer so?”
Jetzt war er verwirrt. Um etwas Zeit zu gewinnen, setzte er sich auf und rutschte vorsichtig an ihre Seite. Ihr Körper war von ihren Anstrengungen und ihrer gemeinsamen Hitze feucht gewesen, und nun zitterte sie in der kühlen Abendluft. Er zog eine Ecke der Bettdecke heraus, um sie zuzudecken, ließ jedoch ihr linkes Bein frei. Behutsam massierte er ihren Unterschenkel und bemerkte, wie sie zusammenzuckte.
“Verdammt, ich bin ein gedankenloser Mistkerl. Ich …”
Sie lachte, ergriff seine Hand und verschlang ihre Finger ineinander. “Nein, das bist du nicht. Mir geht es gut, Derek.”
Entschlossen ignorierte er, dass sie ihn fortwährend beim Namen seines Bruders nannte. “Warum weinst du dann?”
Sie setzte sich auf, schlang die Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. “Weil es so wundervoll war.”
Mit klopfendem Herzen erwiderte Dane ihre Umarmung. “Ich habe dir also nicht wehgetan?”
Sie lachte wieder. “Vielleicht ein bisschen, aber es ist mir gar nicht aufgefallen … erst danach.”
Sanft drückte er sie in die Kissen zurück und erhob sich. “Ich bin gleich wieder da.” Mit diesen Worten und einem letzten Blick auf ihren nackten Körper verließ er das Schlafzimmer. Er wollte sich überzeugen, dass das Apartment für die Nacht sicher abgeschlossen war. Es gab drei Fenster: eines in der Küche über der Spüle, das allerdings zu klein für einen Eindringling war, und eines im Wohnzimmer an derselben Wand. Er sah nach, ob es abgeschlossen war, und stellte dann fest, dass es so alt und verzogen war, dass es vermutlich unmöglich war, es zu öffnen. Und im Schlafzimmer würde er selbst sein, also machte er sich über das Fenster dort auch keine Sorgen. Die Eingangstür hatte er schon abgeschlossen, als er hereingekommen war. Er sah zum Telefon, und sein Blick verfinsterte sich, aber diese Sorge schob er zur Seite. Im Moment wollte er sich nur auf Angel konzentrieren.
Er sah auch nach Grayson, der tief und fest schlief. Er hatte Angst gehabt, ihr Liebesspiel hätte das Kind gestört, aber Grayson schlummerte warm und behaglich eingepackt in seinem Bettchen. Der Kleine lag auf der Seite, eine rundliche Wange war ganz zerknautscht und sein Mündchen stand leicht offen.
Verdammt,
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