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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Telefonanruf zu tätigen, doch sie hatte ganz offensichtlich einen Kater.
    Behutsam nahm Angel ihr den Hörer aus der Hand und gab der Notrufzentrale der Feuerwehr so gut es ging die Details durch. Der Mann am anderen Ende forderte sie auf, das Gebäude zu verlassen und versprach, dass so schnell wie möglich jemand kommen würde. Angel betete, dass Mick gleich zurückkehren würde. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so viel Angst gehabt.
    Mick kam zurückgerannt, als Angel gerade versuchte, Grayson vernünftig einzuwickeln. “Es ist alles gut. Es war nur ein kleines Feuer, und es ist gelöscht. Aber um sicher sein zu können, sollten wir draußen auf die Feuerwehr warten.” Er ging in sein Zimmer, holte zwei Decken für Angel und zog sich dann seine Jacke an.
    Seine Mutter gab grummelnde Geräusche von sich und hielt sich den Kopf. “Ich glaube, ich gehe mal rüber zu
Jerry’s
. Du kommst hier doch klar, oder, Mick?”
    Mick nickte ihr knapp zu. “Ja.” Mrs Dawson schnappte sich ihren Mantel und verschwand, die eine Hand noch immer an den Kopf gelegt, aus der Wohnung. Micks Gesicht wirkte wie in Stein gemeißelt.
    Er nahm Angels Arm und ging mit ihr nach draußen. In der Ferne konnten sie bereits die Sirenen hören. Behutsam legte er seinen Arm um Angel und das Baby, um ihnen seine Wärme zu geben und Trost zu spenden.
    Angel wünschte sich von Herzen, er wäre ihr Sohn. “Danke, Mick.”
    Er ging nicht darauf ein. “Sobald hier alles wieder in Ordnung ist, wirst du als Erstes Derek anrufen.”
    Sie schluckte. “Also gut.”
    “Du musst ihm alles erzählen, Angel. Keine Spielchen mehr.”
    “Ich weiß.”
    Sie konnte richtig spüren, wie angespannt er war. Seine Wut war beinahe mit Händen greifbar. “Verdammt, ich wünschte, ich hätte den Täter gesehen.”
    Angel war dankbar, dass er ihn nicht gesehen hatte.
    Die Feuerwehr brauchte nicht lange, um zu bestätigen, was Mick gesagt hatte. Jemand hatte mit einem Stein das kleine Fenster in ihrer Küche eingeworfen und dann ein paar mit Benzin getränkte Lappen hineingeschmissen. Es war mehr Qualm als ein Feuer gewesen. Sehr zum Unwillen der Feuerwehr hatte Mick die flackernden Flammen mit einer Decke erstickt. Er bekam einen Vortrag in Sachen Sicherheit zu hören und darüber, dass es wichtiger war, sich von einem Feuer wegzubewegen und die Feuerwehr zu alarmieren, als zu versuchen, es selbst zu löschen. Angel merkte, dass Mick den Worten der Feuerwehrleute nur halbherzig lauschte.
    Endlose Befragungen folgten, doch schließlich einigte man sich darauf, dass es sich um einen geschmacklosen Scherz gehandelt hatte. Für die Feuerwehr stand fest, dass es nicht die Absicht des Täters gewesen war, einen schweren Brand auszulösen. Nur ein Streich, sagten sie, und Verärgerung schwang in den Worten mit. Angel erzählte ihnen nichts von den anderen Drohungen – den Anrufen und dem Brief. Sie wollte zuerst mit Derek sprechen. Sie hatte das Gefühl, dass er an ihrer Seite sein wollte, wenn sie sich an die Polizei wandte.
    Mick ging an diesem Tag nicht zur Schule und bot an, stattdessen bei Angel zu bleiben. Er hatte die Vormittagsstunden sowieso schon verpasst, weil er sich mit seiner Mutter gestritten hatte, die wieder einmal vollkommen betrunken nach Hause gekommen war. Angel fühlte mit ihm, auch als sie nun dankbar sein Angebot annahm.
    Die Wohnung war chaotisch, der Geruch nach Qualm lag über allem. Alle Kleider stanken. Ihre Jeans musste sie so anziehen, aber Mick lieh ihr ein frisches Sweatshirt, das sie überziehen konnte. Sie waren nur kurz in ihrem Apartment, gerade lange genug, damit sie das Nötigste für Grayson und einige ihrer eigenen Sachen einpacken konnte. Sie hatte keine Hausratversicherung, und der Gedanke an die Kosten, die anfallen würden, wenn sie einige Dinge ersetzen musste, überforderte sie. Die Feuerwehrleute hatten vorgeschlagen, einen professionellen Reinigungsservice zu beauftragen, um den Schaden zu beseitigen und die verrußten Bereiche in der Küche zu säubern. Aber sie wusste, dass sie sich das nicht leisten konnte. Das Putzen würde sie selbst übernehmen müssen.
    Mick blieb vor ihr stehen, als sie sich auf die Couch in der Wohnung seiner Mutter sinken ließ. Er reichte ihr das Telefon. “Ruf Derek jetzt an. Du hast es lange genug vor dir hergeschoben.”
    Sie seufzte, denn sie wusste, dass er recht hatte, aber sie war sich nicht sicher, wie sie es Derek erzählen sollte. Er würde mit Sicherheit wütend werden. Und ihre

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