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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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hatten sich einmal gut gekannt, aber das war vorbei, und inzwischen verband sie nichts mehr.
    Im Grunde war Nikolas wie Martin. Er benutzte sie und schreckte nicht davor zurück, sie zu demütigen. Natürlich war es mehr als verlockend, den Sommer in Griechenland zu verbringen und dabei noch Geld zu verdienen, aber Paige wollte sich nicht noch einmal von ihm abhängig machen. Gewiss, sie brauchte eine Stellung, aber ihr Arbeitgeber musste eine neutrale Person sein und durfte nicht den Wunsch haben, sich an ihr zu rächen.
    Seit ihre Beziehung zu Nikolas vor vier Jahren gescheitert war, führte Paige ihr eigenes Leben. Nicht unbedingt mit viel Erfolg, wenn sie an Martin Price dachte! Sie hatte nicht bemerkt, dass es dem attraktiven aufstrebenden Börsenmakler mehr um Parker Tennants Tochter als um Paige ging. Der Lohn, der ihm winkte, war die Teilhaberschaft in Parkers Firma, die er nach dem Bankrott angeblich niemals angestrebt hatte. Von einem Tag auf den anderen ließ er Paige fallen. Ihr Verlöbnis war nicht mehr wert als das Bankkonto ihres Vaters, und Martins Ausrede, er habe eine andere Frau gefunden, konnte den wahren Grund für die Trennung kaum verschleiern.
    Paige sah trübe vor sich hin. Deshalb hatte es so wehgetan, Nikolas und nicht Martin in dem Restaurant anzutreffen. Statt selbst zu kommen, hatte er ihr Nikolas geschickt, als wollte er sagen: Da kannst du sehen, wie wenig wir noch miteinander zu tun haben! Schade, dass er nichts von ihrer früheren Beziehung zu Nikolas wusste. Wäre er eifersüchtig gewesen?
    Vielleicht auf das Geld des Griechen, auf etwas anderes nicht.
    Der Zug fuhr in Paiges Station ein, und sie war froh, aus dem Grübeln herauszukommen.
    Draußen stellte sie erleichtert fest, dass es nicht mehr regnete. Es waren etwa zehn Minuten bis zur Claremont Avenue, und sie hatte keinen Schirm mit.
    Tante Ingrids Cottage, das sie etwas hochtrabend "Monbijou" nannte, lag etwa in der Mitte der Straße, und Paige atmete auf, als sie es erreichte. Der Tag war anstrengend gewesen.
    Sie freute sich darauf, Shorts und T-Shirt anzuziehen und sich mit etwas Gartenarbeit abzulenken. Der Garten hinter dem Haus war winzig, aber ständig von Unkraut überwuchert.
    Körperliche Arbeit würde ihr jetzt gut tun. Das einzige Problem, das sich dabei ergab, war die nachteilige Wirkung auf ihre Hände.
    Noch bevor Paige das vordere Gartentor erreichte, hörte sie die Stimmen ihrer Tante und ihrer Schwester. Trotz der zu kühlen Juniwitterung standen die Fenster offen, so dass jedes Wort nach draußen schallte. Die älteren Eheleute, die nebenan wohnten und die Regenpause ebenfalls für etwas Gartenarbeit nutzten, hörten den heftigen Wortwechsel ebenfalls, und Paige lächelte ihnen entschuldigend zu, während sie über den schmalen Weg zur Haustür eilte.
    Was mochte jetzt wieder los sein? Paige warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch früher Nachmittag, und Sophie gehörte eigentlich in die Schule. Hatte sie nichts Besseres zu tun, als ihre ohnehin überforderte Schwester mit zusätzlichen Problemen zu belasten?
    "Du bist ein dummes, eigensinniges Mädchen", sagte Tante Ingrid zornig, als Paige die Haustür öffnete.
    "Und du bist eine alte, ausgemergelte Ziege", antwortete Sophie, und gleich darauf hörte man das Klatschen einer Ohrfeige. Sophie heulte auf, das Klatschen wiederholte sich, und als Paige das - etwas zu volle - Wohnzimmer betrat, sank Tante Ingrid gerade auf das gestreifte Biedermeiersofa und hielt sich stöhnend die Wange.
    "Um Himmels willen!" Paige sah fassungslos von einer zur anderen. "Was geht hier vor?
    Ich konnte euch schon hören, als ich in die Straße einbog."
    Das war zwar übertrieben, aber es tat seine Wirkung, denn Tante Ingrid stöhnte noch lauter. Der Gedanke, jemand könnte Zeuge ihrer Demütigung gewesen sein, gab ihr den Rest.
    Paige, deren kleine Lüge eigentlich für ihre Schwester bestimmt gewesen war, seufzte resigniert. Sophie kümmerte sich grundsätzlich nicht um das, was andere sagten. Sie wäre auch jetzt aus dem Zimmer gestürmt, wenn Paige sie nicht am Arm festgehalten hätte.
    "Einen Moment, Sophie. Ich habe gefragt, was hier vorgeht. Da ich es irgendwann doch erfahre, kannst du es mir auch gleich sagen. Bist du aus der Schule geflogen?"
    "Frag sie!" Sophie warf ihrer Tante einen hasserfüllten Blick zu. "Sie hat heimlich in meinen Sachen gekramt."
    "Ich frage dich." Paige ließ ihre Schwester nicht los, obwohl ihr bei dem Gedanken, sie könnte im Recht sein,

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