Heißer Winter in Texas
eine
Tochter für mich bist, Hollis?«
Ich schüttelte den Kopf und lächelte schwach.
»Schätze, ich geh‹ dann mal. Ich bin müde.«
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Ich wickelte Bills Nachtisch zum Mitnehmen in eine
Serviette, schnappte mir Anice und ging nach Hause.
Das Telefon klingelte, als wir ins Haus geschlurft
kamen. Ohne Interesse ging ich ran.
»Hollis?«
»Ja?«
»Hier ist Lily«, erklärte sie unnötigerweise.
Mein Herz klopfte wie eine Dampframme. »Ja.«
»Ich hatte Heimweh.«
»Du hattest? Wo bist du denn?«
»Ich bin am Hauptbahnhof. Wäre es eine sehr große
Zumutung, wenn ich dich bitten würde, mich
abzuholen?«
»Meinst du den Hauptbahnhof in New York oder
den Hauptbahnhof in Houston?«
»In Houston, du Dummchen«, lachte sie.
»Jetzt sofort?« fragte ich.
»Wann immer es dir paßt.«
»Das Quietschen, das du da hörst, sind die Reifen
meines Wagens, der gerade draußen losjagt.«
Sie lachte wieder.
»Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch.«
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