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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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aus.
    Nur eines zählte jetzt für ihn.
    Georgie.
    Welchen Kummer sie auch immer hatte, was auch immer er getan haben mochte, um sie zu verärgern, er würde es in Ordnung bringen. Er würde ihr Ritter sein, der bereit war, die Dämonen zu besiegen, von denen sie gequält wurde. Er würde sie beschützen, ihr seinen Namen geben, und ihr Kind...
    »Captain, darf ich mit Euch sprechen?« Mr Pymm steckte den Kopf aus dem Quartier, das ihm zugewiesen worden war, und winkte Colin dann in die enge Kabine, die allenfalls etwas größer als eine bessere Toilette war.
    »Ich glaube, Ihr werdet meine Kabine angenehmer für ein Gespräch finden, Sir«, sagte Colin und wies über den Gang.
    Mr Pymm schnaubte. »Vielleicht vor ein paar Stunden, aber seit diese verflixte Frau Euer Quartier übernommen hat, ist es zu einem regelrechten Kinderzimmer geworden.«
    »Und das überrascht Euch?«, fragte Colin. »Angesichts ihrer Ankunft in unserer Mitte erstaunt es mich, dass sie noch keine Meuterei angezettelt hat. Und da Ihr es schon erwähnt habt, ich wollte soeben ein Gespräch mit ihr führen.«
    »Bevor Ihr der Frau gegenübertretet, Captain, müssen wir miteinander reden. Ich muss eine Botschaft zu Nelson schicken. So bald wie möglich.«
    Colin musterte ihn genau. »Warum?« Obwohl er Pymm vertraute - angesichts der langen Beziehung des Mannes zu seinem Vater und ein paar Bemerkungen, die er von Temple über ihn gehört hatte -, hielt er jeden mit Verbindungen zu Nelson für suspekt. Außerdem waren seine einzigen Befehle vage Anweisungen gewesen, einen Agenten vom Außenministerium vom Strand bei Volturno abzuholen, bevor die Franzosen das Dorf einnahmen. Es war eine Überraschung für ihn gewesen, bei der Ankunft festzustellen, dass sein Passagier niemand anders als der berühmte Mr Pymm war.
    Es musste sich um eine dringende Sache handeln, wenn Mr Pymm sein komfortables Büro in London verlassen hatte und wieder einmal an die Front gegangen war.
    »Was ist so dringend?«, fragte Colin.
    »Dies«, sagte Pymm, zog Colin in das beengte Quartier und schloss die Tür ab. Er zog ein paar Briefe aus der Innentasche seines Jacketts und hielt sie hoch. Als Colin danach griff, zog Pymm sie zurück. »Gebt Euch keine Mühe, Sir. Sie sind verschlüsselt.«
    »Aber Ihr wisst, was darin steht?«
    Pymm schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht genau. Deshalb muss ich zuerst Nelson erreichen, und danach muss ich sofort nach London.« Er steckte die Briefe wieder in sein Jackett. »Lord Sutton wird in der Lage sein, meinen Verdacht zu bestätigen.«
    Colin erinnerte sich, dass sein Vater Lord Suttons Können im Entschlüsseln verschlüsselter Botschaften, ganz gleich in welcher Sprache oder welchem Schwierigkeitsgrad, bewundert hatte. Doch selbst der Einsatz des legendären Linguisten des Außenministeriums erklärte nicht, welchen Verdacht Pymm hatte.
    »Wenn Ihr nicht wisst, was in diesen Briefen steht, wie könnt Ihr dann so überzeugt sein, dass sie verdammt wichtig sind?«, fragte er.
    Pymm hob die buschigen Augenbrauen. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Offensichtlich war er es nicht gewohnt, sich rechtfertigen zu müssen.
    Colin wartete.
    »Oh, Ihr müsst wissen, dass der Agent, der mir diese Briefe übergab, einige Andeutungen über den Inhalt machte, bevor er einen bedauerlichen Unfall erlitt«, sagte Pymm.
    Colin kannte Pymms Ruf gut genug, um zu wissen, dass der »Unfall«, den der Kurier erlitten hatte, kein Zufall gewesen war. Und höchstwahrscheinlich tödlich.
    »Was hat dieser Mann vor seinem >Unfall< gesagt?«
    »Dass wir zu spät waren, um ihn zu stoppen. Er hatte bereits seine Mission beendet und war auf dem Rückweg nach Paris.« Pymm schüttelte den Kopf. »Deshalb müssen wir Nelson erreichen.«
    Colin hatte das Gefühl, es mit seinem Halbbruder zu tun zu haben - ein weiterer Meister in Ausflüchten. »Warum Nelson?«, fragte er.
    »Weil diese Dokumente von Mandeville stammen:« Pymm spuckte den Namen förmlich aus.
    »Und Mandeville ist...?«
    Pymms Augen weiteten sich. »Das wisst Ihr nicht? Hat Euer Vater ihn niemals erwähnt?«
    Colin schüttelte den Kopf.
    »Mein guter Mann, er ist ein französischer Agent, der jahrelang in England gearbeitet hat. Es gibt Berichte über ihn, die bis in Queen Annes Zeit zurückreichen.«
    »Unmöglich. Das ist ja fast hundert Jahre her«, sagte Colin. »Es kann sich nicht um denselben Mann handeln.«
    Pymm zuckte die Achseln. »Möglicherweise ist er es auch nicht. Aber wie dem auch

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