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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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»So. Sollten wir geentert oder durchsucht werden, wird niemand die Briefe finden. Es sei denn, man nimmt das Schiff Stück für Stück auseinander. Für diesen Fall schlage ich vor, dass Ihr sie vernichtet.«
    Als Pymm brummelnd über diesen Vorschlag nachdachte, schlich Georgie zurück in ihre eigene Kabine und schloss die Tür hinter sich.
    Kit sprang von ihrer Koje auf und wollte etwas sagen, doch Georgie legte hastig einen Finger auf die Lippen und gebot ihr Schweigen.
    Georgie lauschte an der Tür und hörte dann Pymm vorbeigehen. Er nörgelte und brummelte vor sich hin. Seine Schritte entfernten sich. Dann hörte Georgie zu ihrer Freude, dass der Erste Offizier durch die Bodenluke herunter nach Colin rief.
    Seine Tür wurde geöffnet und geschlossen, und seine festen Schritte hallten durch den Gang und verklangen, als er die Leiter zum Achterdeck hinaufstieg.
    Georgie konnte ihr Glück kaum fassen. Nie hätte sie gedacht, dass eine solch gute Gelegenheit so schnell kommen würde. Ihr Hochgefühl schwand jedoch, als sie durch den Gang zu Colins Kabine schlich und die Tür abgeschlossen vorfand.
    Im Moment konnte sie ihren Plan noch nicht in die Tat umsetzen.
     
    Aber Georgie gab nicht so leicht auf. Eine Stunde später ging sie an Deck und machte sich auf die Suche nach Colin, wenn auch unter dem Vorwand, dass sie mit ihm über das Interesse seines Bruders an Kit ebenso reden musste wie über ihren Wunsch, nach Neapel zurückzukehren, bevor sie zu weit nach Westen segelten.
    Und gleichzeitig wollte sie versuchen, den Bruch zu kitten, zu dem es bei ihrer früheren Begegnung gekommen war. Sie musste versuchen, wieder in seine Kabine zu gelangen, musste es schaffen, ihn zu überzeugen, dass sie vertrauenswürdig war.
    Eines beunruhigte sie jedoch: Sie freute sich darauf, Colin zu treffen.
    Captain Danvers, ermahnte sie sich stumm. Sie musste an ihn als Captain Danvers denken, an den üblen Vormund, Kidnapper und Verführer unschuldiger Frauen.
    Selbst diese Gedanken trugen wenig dazu bei, ihre Sehnsucht nach ihm zu dämpfen. Sie hatte den Atem angehalten, als er fast ihr Haar berührt hätte, sie war nur aus Angst zurückgewichen.
    Angst davor, dass es wieder zu einem seiner unwiderstehlichen Küsse führen würde, wenn sie ihn gewähren ließ.
    Oh, sie war albern. Sie empfand gewiss keinerlei Gefühle für diesen Mann. Jedenfalls keine guten. Bestimmt nicht für Captain Danvers.
    Bei dem verdammten Colin war das etwas anderes.
    Dennoch wusste sie nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein wollte, als sie ihn auf Deck nirgendwo finden konnte. Da sie wusste, dass er nicht in seiner Kabine war, ging sie geradenwegs zum Ersten Offizier.
    »Mr Livett«, sagte sie. »Ich muss mit dem Captain sprechen. Wisst Ihr, wo ich ihn finden kann?«
    »Das kann ich auch nicht sagen«, murmelte der Mann, blickte nach links und rechts, nur nicht zu ihr.
    »Könnt Ihr es nicht, oder wollt Ihr es nicht?« Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Erster Offizier nicht genau wusste, wo sein Captain sich gerade aufhielt.
    »Das ist eine gute Frage, Mylady«, sagte Livett. »Ihr werdet sie dem Captain stellen müssen, wenn Ihr ihn findet.« Er tippte an seine Mütze und murmelte ein hastiges »Guten Tag«, bevor er davoneilte.
    Verblüfft, jedoch nicht abgeschreckt, suchte Georgie das Schiff von vorn bis hinten ab. Kein Besatzungsmitglied konnte ihr sagen, wo sich der Captain versteckt hielt, und keiner war bereit, ihr bei der Suche zu helfen. Selbst der Zimmermann blieb eingeschlossen in seiner Werkstatt, hämmerte und fluchte über irgendeine Arbeit und weigerte sich, auf ihr hartnäckiges Klopfen an die Tür zu reagieren.
    » Verflixt! «, murmelte sie schließlich und gab auf. Jedenfalls bis auf weiteres.
    Colin Danvers konnte ihr nicht ewig ausweichen.

Hewlett-Packard
    Kapitel 10
    C olin war Georgie die meiste Zeit des Tages erfolgreich aus dem Weg gegangen. Dass sie ihn suchte, passte gut zu seinem Plan ... oder er machte sich wegen ihrer plötzlichen Aufmerksamkeit selbst etwas vor, und sie wollte ihn nur bei einer Meuterei über Bord werfen.
    Als er sich schließlich aufs Deck wagte, bereit, es mit der Dame aufzunehmen, war es nicht Georgie, die auf ihn einstürmte, sondern Mr Pymm.
    »Captain Danvers!«, rief der empörte Mann und eilte über das Deck. »Captain, ein Wort mit Euch!«
    Wenn es nur bei einem Wort bliebe!, dachte Colin. »Ja, Mr Pymm?«
    »Ich muss protestieren. Ich protestiere aufs Heftigste!«
    Colin

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