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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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durchwühlen, geht mich das meiner Ansicht nach sehr wohl etwas an.«
    »Haha«, lachte Bertrand. »Da hat die Dame Euch aber erwischt, Mandeville.«
    »Wir werden Eure persönlichen Dinge nicht anrühren«, sagte Mandeville kühl. »Wir suchen nach einem Geheimfach, einer verborgenen Stelle in den Wänden, in der Papiere oder ein Logbuch versteckt sein können.«
    »Wie geheimnisvoll dies alles klingt!« Georgie seufzte. »Wenn Ihr meint, in meiner Kabine etwas zu entdecken, dann durchsucht sie bitte, doch ich bezweifle, dass Ihr viel finden werdet. »Abgesehen von schmutzigen Windeln«, fügte sie lachend hinzu.
    »Rafe?«, flüsterte Kit, als sie aufs Deck kam. »Rafe? Wo bist du?« Sie drückte Chloe, die sie auf den Armen hielt, an sich und tat ihr Bestes, um die Rolle als Kindermädchen zu spielen, und die ganze Zeit fragte sie sich, wohin der Teufel Rafe Danvers verschwunden war. Als Erstes hatte sie das Brandyversteck überprüft, doch dort war er nicht.
    Als Georgie, der französische Captaine und der Fremde mit dem schwarzen Umhang in ihre Kabine gekommen waren, hatte Georgie ihr Chloe übergeben und vorgeschlagen, auf Deck ein wenig frische Luft zu schöpfen, während die Herren ihre Kabine durchsuchten.
    Sie wusste, was ihre Schwester meinte - wenn die von Georgie gestohlenen Papiere entdeckt wurden, sollten sie, Rafe und Chloe mit einem Beiboot zu fliehen versuchen, aber das konnte sie kaum ohne Rafe. Wo, zum Teufel, war er?
    »Rafe?«, wisperte sie von neuem und wanderte an der Reihe von Booten vorbei, die auf dem Deck gesichert lagen.
    »Kit?«, kam die geflüsterte Antwort. »Ist es sicher, rauszukommen?«
    Kit blickte sich auf dem kaum bemannten Schiff um. »Ja. Halte dich aber in den Schatten.«
    Sie setzte sich auf ein Fass und legte Chloe auf einer Taurolle ab. Dann machte sie eine große Schau daraus, ihren Skizzenblock zu nehmen und so zu tun, als wolle sie im Licht der Lampe, die in der Nähe hing, eine Zeichnung vollenden. »Ist das Boot bereit?«, flüsterte sie.
    Er nickte. »Ich habe sämtliche Leinen gekappt. Wir können es jederzeit sofort zu Wasser lassen.« Er klopfte auf das Boot neben sich.
    Kit warf einen Blick über die Schulter zum Gang, der zu den Kabinen führte. »Vielleicht wird das wirklich nötig sein.«
    »Warum? Was ist passiert?«
    »Sie durchsuchen unsere Kabine.«
    Es folgte ein lang gezogener Seufzer in der Dunkelheit. »Werden sie Colins Papiere finden?«
    Kit schüttelte den Kopf und machte einige Striche mit ihrer Zeichenkohle auf dem Papier. »Das bezweifle ich.« Dann neigte sie sich vor. »Du hättest in dem Schrank bleiben sollen, in dem ich dich versteckt habe. Wenn Georgie erfährt, dass du an Bord rumschleichst und möglicherweise geschnappt wirst, wird sie außer sich sein.«
    Rafe schob sich aus seinem Versteck hervor. »Ich werde es nicht zwei Frauen überlassen, dieses Schiff zu retten.«
    Kit unterdrückte ein Lächeln über seinen männlichen Ausbruch. Sie und Georgie waren ihrer Meinung nach gut selbst in der Lage, es mit den Franzosen aufzunehmen, aber es war nett, einen Möchtegernhelden dabei zu haben.
    Besonders wenn er so gut aussah.
    Rafe ging in den Schatten, der ihn vor einer Entdeckung verbarg, auf und ab. »Ich sollte etwas unternehmen.«
    »Das tust du«, sagte Kit. »Du posierst für mich.« Sie hielt ihren Skizzenblock hoch, damit er sehen konnte, was sie gezeichnet hatte.
    »Hey, das ist gut«, sagte er. »Du hast Talent.«
    Kit tat es mit einem Achselzucken ab, doch sein Kompliment wärmte sie innerlich. »Ich habe noch andere Zeichnungen von dir«, erklärte sie, blätterte den Skizzenblock durch und hielt einige ihrer liebsten Zeichnungen hoch.
    Rafe kam näher, wagte sich weit genug aus seinem Versteck heraus, sodass Kit seinen warmen Atem auf ihrem Nacken spürte.
    Bei all ihren Abenteuern und Reisen und obwohl sie ziemlich wild in Penzance aufgewachsen war, hatte Kit das Gefühl, dass in ihrem Leben nur eines gefehlt hatte - Romantik. Jetzt bot Rafe Danvers ihr einen gefährlichen Einblick in diese Welt.
    Er griff über ihre Schulter, um auf eine Zeichnung zu zeigen, die sie vor kurzem von Georgie angefertigt hatte. »Das sieht deiner Schwester wirklich ähnlich. Nach dieser Zeichnung hätte ich sie sofort erkannt.« Seine Hand sank auf ihre Schulter, und er drückte sie leicht.
    Kit lächelte. Sie hatte die Ähnlichkeit ebenfalls gesehen, doch es war schön, das von ihm bestätigt zu bekommen. Aber weitaus besser als dieses Lob war,

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